Guten Tag,
meine Tochter ist 8,5 Monate alt und isst bis dato nur etwa 100g Brei. Aktuell gibt es morgens, mittags und abends Brei. Meine Hebamme meinte kurz bevor wir mit dem morgendlichen Brei begonnen haben, dass Babys in dem Alter etwa 240g pro Portion essen sollten. Das ganze hat mich etwas verunsichert und ich habe viel nachgelesen. Ich habe versucht meine Tochter nicht direkt nach dem Brei zu stillen, aber selbst das hat nichts geholfen. Ich habe ihr versucht bevor ich sie dann nach 30min zum Stillen anlegen wollte, nochmal den Brei anzubieten, aber sie wollte nicht. Nun stille ich sie wieder direkt nach dem Brei.
Ganz ganz selten gibt es Tage, wo sie 190-200g isst. Und das wenn dann auch nur vom Abendbrei.
Haben Sie noch irgendwelche Tipps oder ist es völlig in Ordnung, dass sie nur so wenig isst und sich sen Rest aus der Milch holt? Aber wie soll das dann mit dem Abstillen in ein paar Monaten klappen, wenn ihre Portionen so klein bleiben?
von
bibiixo
am 26.10.2020, 08:34
Antwort auf:
Baby 8,5 Monate isst jeweils nur 100g Brei
Liebe „bibiixo“,
es gibt einfach Babys, die die Breimenge nur zögerlich steigern.
Auch ist Ihr Mädchen wohl ein Schleckermäulchen, das es gerne „milchig-süß“ mag, auch Muttermilch schmeck so.
Deshalb kommt wohl auch der Milchbrei noch am besten an.
Da heißt es für Sie als Mama vor allem am Mittagstisch und am Nachtmittag geduldig dran bleiben. Sie machen das super, ohne Druck ohne Zwang. Manchmal macht es von einem Tag zum nächsten „Klick“ und die Portion wird größer.
Der Brei soll im Laufe der Zeit eine Milchmahlzeit komplett ersetzen, ohne noch Milch nachzufüttern, das sollte das Ziel sein. Ihre Kleine ist bald 9 Monate alt und es wäre schön, wenn der Milchnachschlag bald nicht mehr nötig wird, damit der Speiseplan nicht zu milchastig wird.
Das ist auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihr Mädchen wird lernen, sich auch nur mit Brei bei einer Mahlzeit satt zu essen.
Da heißt es für Sie als Mama geduldig dran bleiben. Manchmal macht es von einem Tag zum nächsten „Klick“ und die Portion wird größer.
Ruhig auch mal den Appetit zum Gehilfen machen. Also wenn Ihre Kleine nicht weiter essen mag, nicht die Milch anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen und dann wieder probieren.
Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dann steigt auch der Appetit auf Anderes und die Verzehrsmengen werden automatisch größer.
Ihr Kleine kann mit fast 9 Monaten lernen sich an der festen Kost satt zu essen.
Auch hat Ihre Kleine sicher erfahren, dass Mama schnell mit Muttermilch einlenkt. Also muss sie sich auch nicht mit dem Brei mühen. Also wenn sie nicht weiter essen mag, nicht die „bequeme Milch“ anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen und dann wieder probieren.
Achten sie darauf, dass Vormittagsmilch und "Mittagessen" z.B. nicht zu nah bei einander liegen? Damit sie mittags auch ausreichend Hunger hat. Ein Mahlzeitenabstand von etwa 3 Stunden würde ich Ihnen empfehlen. Achten Sie auf das richtige Zeitfenster. Ihre Kleine sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln.
Ziel der Beikosteinführung ist ein ausgewogener, abwechslungsreicher Speiseplan in dem alle Lebensmittel Ihren Platz haben. Der Milchanteil der Ernährung soll nach und nach zurückgehen.
(Mutter)Milch bleibt weiterhin ein wertvolles Lebensmittel, nur die Menge sollte zurückgehen. Bis zum ersten Geburtstag reichen 400 bis 500ml/g Milch inkl. Milchbrei.
Sie werden sehen, auch bei Ihrem Mädchen werden sich die Breimengen steigern lassen. Haben Sie hier einfach noch etwas Geduld.
Herzliche Grüße,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 26.10.2020