Abstillen, Pre und Beikost

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Abstillen, Pre und Beikost

Ich stille noch. Mein Kind ist 5 Monate alt. Langsam möchte ich mit Beikost anfangen und auch abstillen, weil ich einige Probleme habe z.B. fallen mir die Haare raus. Wie kann ich das am besten machen damits nicht allzu viel für den Kleinen wird? Ich hatte schon ein Gespräch mit dem Arzt würde aber gern noch anderen Rat einholen. Er meint ich solle ihm Pre Nahrung geben weil ich nicht plötzlich aufhören kann zu stillen. Wieviel Pre empfehlen Sie? Danach noch stillen? Und mit welchem Brei wann genau anfangen? Ich freue mich auf Ihre Antwort! Lg

von KyraMarc am 13.11.2018, 10:09



Antwort auf: Abstillen, Pre und Beikost

Liebe „Viliane“, wenn Sie nun langsam abstillen möchten, können Sie zum Beispiel Monat für Monat eine Stilleinheit durch eine Beikostmahlzeit (Menü, Milchbrei, Getreide-Obst-Brei) ersetzen. Das wäre der schonendste Weg für Sie und Ihren Kleinen. Möchten Sie schneller abstillen, würde ich Ihnen empfehlen, erst mal eins von beiden zu machen. Löffeln und zugleich umstellen auf Flasche, kann manche Babys überfordern. Ich würde zunächst mit der Beikost beginne, klappt das gut können Sie nach und nach die Stillmahlzeiten durch das Fläschchen ersetzen z.B. eine Stillmahlzeit pro Woche durch ein Fläschchen ersetzen, Sie brauchen dann auch nicht mehr im Anschluss stillen. Reichen Sie Ihrem Kleinen die Pre Nahrung ganz nach Bedarf, also so viel er möchte. Sie können aber auch zuerst abstillen und dann mit der Beikost beginnen. Hier gibt es viele Möglichkeiten, lassen Sie Ihr Bauchgefühl entscheiden, was der richtige Weg für Sie und Ihren Kleinen ist. Wann genau mit der Beikost gestartet wird, ist schwierig zu sagen, denn jedes Kind ist hier ganz unterschiedlich reif. Frühestens nach vier Monaten und spätestens mit sechs Monaten wird das Zufüttern von Beikost ergänzend zur Milch empfohlen. Das ist ein günstiges Zeitfenster mit Beikost anzufangen, auch hinsichtlich möglicher Allergien. Den richtigen Zeitpunkt wählen Sie letztlich individuell nach der Entwicklung und den Bedürfnissen Ihres kleinen Jungen. Üblicherweise gibt auch der Kinderarzt grünes Licht für den Beikostbeginn, da er die Reife des Kindes am besten einschätzen kann. Die Entscheidung zum Beikostbeginn sollte sich immer am einzelnen Kind orientieren. Folgende Signale helfen bei der Entscheidung, wann mit Beikost begonnen wird: * Das Kind ist mindestens vier Monate alt * Das Kind kann das Köpfchen alleine halten * Mit etwas Unterstützung kann Ihr Baby selbst sitzen * Es ist an der neuen Nahrungsform - Beikost vom Löffel - interessiert und in der Lage, die Nahrung vom Löffel aufzunehmen Traditionell wird mit der Beikost in Form von fein püriertem Gemüse wie der Karotte vor der Mittagsmilch gestartet. HiPP „Weiße Karotte“ (125 g-Gläschen) ist besonders mild und angenehm in der Konsistenz und erleichtert so den Übergang von der Milch zur Breikost. Genauso geeignet sind HiPP Früh-Karotte, Pastinake oder Kürbis. Fangen Sie mit einigen Löffelchen an und versuchen Sie nach und nach die Menge zu steigern. Im Anschluss bekommt Ihr Sohn noch die Milch zum Sattwerden. Bleiben Sie zu Beginn am besten mindestens drei Tage bei einem Gemüse. Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen diese drei Tage aus. Das heißt, Sie könnte also alle vier Tage ein neues Lebensmittel einführen. Dann dürfen Sie auch schon zum gemischten Gemüse (meist in Kombination mit der Kartoffel) übergehen. Wird auch das gut angenommen, bereits als nächstes zum Menü (Gemüse-Fleisch-Brei) umsteigen und dabei abwechseln. Sie müssen dann nicht immer wieder von vorne anfangen, sondern können gleich zu einem anderen Menü übergehen und so viel reichen wie Ihr Baby möchte. Sie können sich bei allem auch etwas Zeit lassen und zunächst zwischen verschiedenen Gemüsen (HiPP Weiße Karotte, Früh-Karotte, Pastinake, Kürbis) hin und her gehen. Ganz nach Vorlieben und je nachdem wie Ihr Junge das Löffeln mitmacht. So lernt Ihr Liebling bereits früh verschiedene Geschmacksrichtungen kennen und akzeptieren. Das ist gut für sein späteres Essverhalten. So lange es am Mittag nur ein Gemüsegläschen gibt - auch wenn es mal ein ganzes großes Gläschen mit 190 g sein sollte - oder so lange ein Baby nicht in etwa eine Portion Menü (wie Gemüse-Fleisch-Brei) schafft, kann es im Anschluss noch Milch zum satt trinken geben. Erfahrungsgemäß wird die Milch automatisch weniger wenn die Beikost reichhaltiger wird. Wenn Ihr Kleiner in etwa eine Portion Menü (etwa 190 g) isst, ist die Milch ersetzt und Ihr Schatz braucht keinen Milchnachschlag mehr. Reichen Sie dann gerne anstelle der Milch noch etwas Früchte als Nachtisch. Das rundet die Mittagsmahlzeit an und ist einer schöner Abschluss. Gehen Sie in allem nach Ihrem mütterlichen Gespür vor und den Signalen Ihrer Babys. Viel Freude mit den Breien und herzliche Grüße Anke Claus PS: Haarausfall ist nach der Geburt ganz „normal“ und braucht Sie nicht zu beunruhigen, fragen Sie hierzu doch auch mal bei Biggi Welter im Nachbarforum „Stillberatung“ nach.

von Anke Claus am 13.11.2018



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