Frage: Lungenentzündung

Unser Sohn wurde in der 24. SSW bereits mit eine Lungenentzündung geboren und verstarb nach kurzer Zeit. Können Sie mir bitte sagen: 1) Hätte man diese Lungenentzündung vor der Geburt feststellen können (ich war schon wochenlang mit starken Blutungen im Krankenhaus, eine Infektion war daher bekannterweise ein großes Risiko) ? 2) Wenn wir es gewußt hätten, hätte man die Lungenentzündung im Mutterleib behandeln können? 3) Wie lange dauert es üblicherweise vom "Einfangen" einer Infektion bis zum Auslösen der Wehen? 4) Ab welcher SSW haben Kinder mit einer angeborenen Lungenentzündung eine realistische Überlebenschance? Sie würden uns mit der Beantwortung dieser Fragen sehr helfen. Vielen Dank im Voraus!

Mitglied inaktiv - 12.01.2005, 09:26



Antwort auf: Lungenentzündung

Ich helfe Ihnen gerne durch meine Antworten: 1. Eine Lungenentzündung beim Feten kann man vor der Geburt nicht feststellen. Man muß sich deshalb darauf beschränken, Befunde eines Amnioninfektionssyndroms (Blasensprung, Fieber, CRP-Erhöhung, IL6-Erhöhung, Leukozytose)zu erheben, im Rahmen dessen eine solche Lungenentzündung entstehen kann. Wenn solche bestehen, wird eine antibiotische Behandlung begonnen und spätestens ab 26 SSW die Entbindung angestrebt. 2. Antibiotika, die der Mutter gegeben werden, wirken auch beim Kind. Da aber die Erreger in der Fruchthöhle nicht vollständig beseitigt werden, ist die Wirksamkeit einer solchen Behandlung eingeschränkt. 3. Die Zeitdauer ist unterschiedlich. Schon deswegen, weil nicht selten die Infektion nicht die Folge sondern die Ursache des Blasensprungs ist. 4. Vor 26 SSW überleben nur selten Frühchen mit Lungenentzündung.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 14.01.2005



Antwort auf: Lungenentzündung

Erst einmal ist es sehr schlimm was Ihnen euch passiert ist. Ob mann es hätte vorher feststellen können kann ich auch nicht genau sagen. Mein Sohn ist in der 22 SSW mit einer Lungenentzündung auf die Welt gekommen. Heute ist der kleine (unser ganzer Stolz) 4 Jahre alt. Nur durch die Zeit voller Angst, Sorgen, usw wollen wir nicht noch einmal durch.

Mitglied inaktiv - 12.01.2005, 09:55



Antwort auf: Lungenentzündung

Hat euer Sohn gleich Hilfe bekommen oder hat er selbständig geatmet? Als unser Kind auf die Welt gekommen ist,war kein Arzt, und schon gar kein Kinderarzt dabei, weil laut Kinderarzt " in diesem Stadium sowieso noch nichts gemacht wird, und sollte das Kind doch atmen, wird es nur warm und schmerzfrei gehalten", sozusagen als Sterbebegleitung. Das heißt, er überlebt entweder von selber oder gar nicht.

Mitglied inaktiv - 13.01.2005, 10:53



Antwort auf: Lungenentzündung

mom mal. sobald ein kind auf die welt kommt sollte doch ein arzt dabei sein. es kann komplikationen geben. unser sohn hat nach 2 min alleine geatmet. ich verstehe auch nicht wieso man euch sagt, das mann da eh noch nkchts gemacht hätte. unser sohn hat antibiotika per infusion bekommen und wurde über eine magensonde ernährt. klar es ist kein schöner anblick das kleine würmchen so hilflos dort mit den ganzen schläuchen liegen zu sehen. aber es wahr immerhin hilfe für den kleinen und heute ist es unser ganzer stolz. (Bis auf das er nicht ganz so viel sport später machen darf ist unser kleiner Marvin kern gesund und voller lebensfreude)

Mitglied inaktiv - 13.01.2005, 11:51



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Lungenentzündung

Meine Tochter wurde am 17.05.01 in der 25.SSW geboren, Geburtsgewicht war 700 gr., sie wurde 1 Tage vollbeatmet und hatte dann 5 Wochen einen Rachentubus, anschließend noch mehrere Wochen einen Vernebler und hat laut Krankenhaus eine BPD. Sie wurde am 31.08.01 ohne Sauerstoff entlassen, muß aber mit Intal und Atrovent 3 x täglich inhalieren. Nun li...


Lungenentzündung(Pneumokokken)

Hallo Herr Dr.Jorch, ich habe folgendes Anliegen: Meine Tochter Sarah die 2 Mon. durch eine Schwangerschaftsgestose mit 1300g zu früh kam hat sich nach Meinung unseres Kinderarztes gut entwickelt. Jedoch hat sie mit 6 Monaten eine beidseitige Pneumonie gehabt und 1 Jahr darauf wieder und es hat sich herausgestellt, daß sie Pneumokokkenviren hatt...


Lungenentzündung

Hallo Herr Prof.Jorch, Sie hatten uns damals schon mal weiter geholfen. Unser Sohn Louis der am 20.10.04 zur Welt kam(27+0)hat durch die lange Beatmung 8 Wochen inkl.NO eine schwere BPD. Er hatte es aber Anfang Dezember geschafft extubiert zu werden und mit O2 Brille 0,4-0,6l und C-PAP Pausen alleine zu atmen. Leider hat er sich vor einer Woc...


Lungenentzündung

Sehr geehrter Prof. Jorch seit 14 Tagen liegt unser Kleiner im KKH - mit einer Lungenentzündung. Er ist ein in der 29+5 SSW geborener Junge, korrigiert 14 Monate alt. Nach Aufenthalt auf der Intensivstation mit Antibiose und Kortison trat eine Besserung ein - nach 5 Tagen Entlassung auf die Normalstation - nach 11 Tagen wieder Fieber, erneute...


Risiko für eine Lungenentzündung?

Hallo! Ich habe im Internet gelesen, dass Frühgeborene schneller eine Lungenentzündung bekommen und weil mein Sohn in der 33+3 SSW geboren wurde, bin ich deswegen jetzt sehr ängstlich und wollte gern wissen, ob das 1. wirklich stimmt, ob es 2. irgendwas gibt, wie ich ihn davor beschützen kann, außer natürlich von Menschenmengen fernhalten. Und 3. ...


RSV, Lungenentzündung und Frühchen

Guten Tag Wir brauchen bitte Ihre HIlfe. Der kleine meiner Schwester ist ca 29 SSW auf die Welt gekommen. Kurz vor der entlassung, hat er sich im Spital mit dem RSV angesteckt. VOn einem gesunden Jungen der nach Hause sollte, liegt er auf der Intensiv mit einer Lungenentzündung. Wir sind in Schockstarre - Er erhält morphin und Antibiothika -...