Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Mein 3 jähriger Sohn flippt regelmäßig im Kindergarten aus

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Mein 3 jähriger Sohn flippt regelmäßig im Kindergarten aus

Lemi2302

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Wir haben ein großes Problem mit unserem 3jährigen Sohn. Er hat regelmäßig Wutanfälle im Kindergarten, dabei schreit er sehr viel und laut, er wirft Stühle um. Den Erzieherinnen ist in der Situation unmöglich an ihn ranzukommen. Die Gründe dafür sind meinstens Kleinigkeiten. Wir hatten auch schon ein Gespräch mit den Erzieherinnen dazu. Zuhause läuft es in der Regel ganz gut, er hat zwar auch mal schlechte Laune aber wir kommen an ihn ran und können das Problem ohne Wutausbruch lösen. Es gab zuhause auch schlimme Phasen, das war kurz nach dem die Eingewöhnung im Kindergarten durch war. Da hatte er täglich zuhause einen Wutausbruch. Das ist zuhause aber nicht mehr so. Nur im Kindergarten läuft es einfach nicht gut. Wir sind echt ratlos und wissen nicht mehr weiter. In wie weit ist so ein Verhalten normal? Was können wir machen um ihm zu helfen?


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Hallo, welche Anlässe gibt es für diese Wutausbrüche, was ist der Hintergrund? Wie heftig ist das, was tut er dann, welche Grenzen überschreitet er? Das Wissen darüber könnte zu einem besseren Verständnis und passenderem Handeln führen. Dann ist das erstmal ein pädagogisches Problem für die Erzieherinnen. Viele haben aber Angst Grenzen zu ziehen oder Regeln zu setzen, weil sie die elterliche Haltung nicht kennen und sich deshalb unsicher sind. Das könnte man in einem gemeinsamen Gespräch besprechen. Dann können die Erzieherinnen in einer ruhigen Situation mit Ihrem Sohn klären, was die Grenzen sind und wie man bei Überschreitungen reagieren wird (das kann eine Ermahnung sein, kurzer Ausschluss vom Spiel, Nebenraum mit Aufsicht usw.). Der Vorteil von klaren Regeln ist, dass sie ohne große emotionale Aufregung und ohne Entwertung eingehalten werden können. Dann erlebt Ihr Sohn eine Konsequenz aber keine persönliche Kränkung. Die richtige Mischung aus Verstehen und Klarheit hilft meist über diese Zeit hinweg. Dr.Ludger Nohr


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