Larus
Sehr geehrte Dr. Dorn, mein Sohn ist 4Mon. alt. Bisher ist er gut entwickelt. Sehr interessiert an seiner Umwelt, aber auch sensibel und sehr unruhig. Er ist ein lang ersehntes Wunschkind. Allerdings fallen mir für meine SS wenig andere Worte ein, als Stress und Angst! Und das von Anfang an.. Sie war grundsätzlich auch für uns beide nicht ganz komplikationslos (Diabetis, Wachstumsverzögerungen, Versorgungsschwierigkeiten). Ich habe mich wegen allem verrückt gemacht: Ernährung, Röntgenstrahlung, der ich ausgesetzt war, Kosmetik, Abgase/Umweltgifte, Infektionen… Ich war paranoid und zwanghaft im Denken und Handeln. So habe ich mich zuvor noch nie erlebt. Durch Corona war ich isoliert u hatte viel Zeit meine Ängste, v.a. mit dem Internet, zu bestärken. Meine Ärztin sagte damals, dass ich meinem Kind viel größeren Schaden antue, mit all dem Stress und den Sorgen. Damals habe ich das gar nicht so recht verstanden. War auch nicht i.d.L. mich zu kontrollieren. Habe mich immer wieder reingesteigert bis hin zu vorzeitigen Wehen, Nervenzusammenbrüchen, Panikattacken.. Jetzt habe ich wirklich Angst, meinem Kind nachhaltig geschadet zu haben. Ich habe gelesen, dass intrauteriner Stress der gesunden Hirnentwicklung schadet. Dass Babys häufiger Störungen wie Autismus, ADHS, Aggressionen, Depressionen, destruktive oder delinquente Verhaltensweisen, Intelligenzminderung usw. entwickeln. Das Aufrittsrisiko soll mitunter 60% betragen. Hinzu kommt, dass man ja sagt, dass Babys sehr sensibel die Schwingungen ihrer Umwelt aufnehmen. Also bekommt er seine gesamte Existenzzeit fast nur negative Gefühle „vermittelt“. Jetzt beäuge ich mein Kind sehr genau und finde immer wieder Anhaltspunkte, dass Vll etwas mit ihm nicht stimmt.. Andere sehen das nicht. Meinen dann, dass das, was ich als auffällig erkenne, normal oder einfach nur Temperament und persönliche Note meines Kindes seien (ausweichender Blickkontakt, Brust ablehnen, kaum Nähebedürfnis, kein Trinken im Arm, allein besser einschlafen, Zappeligkeit..). Ich liebe ihn so sehr und wollte doch eigentlich von Beginn nur das Beste für ihn! Psychologische Hilfe habe ich. Aber ich mache mir Vorwürfe, ihm geschadet zu haben. Und auch, dass ich mein Kind und die unwiederbringbare Zeit nicht einfach genieße. Auch wenn ich weiß, dass ich das was war, nicht ändern kann.. Ich weiß, Sie sind keine Neurologin, aber wie schätzen Sie die Wirkungen auf ein Baby ein, dass genannten Emotionen dauerhaft ausgesetzt war (v.a. in der SS)? Oder vielmehr: Haben Sie Erfahrungen, bei denen Mütter enormen Stress und Ängste hatten und die Kinder dennoch geistig, sozial und emotional gesund sind? Sie schrieben bei einer anderen Userin von einem „über-reagierendem Angstsystem“. Könnte das bei mir auch sein? Vielen Dank!
Tatsächlich hört sich das für mich so an, als ob Sie sicherlich auch Ängste schon vor der Schwangerschaft kannten, kann das sein? Und dann sucht sich das Angst-System seine Themen. Da in der Schwangerschaft und nach der Entbindung ja alles auf Schutz des Kindes eingestellt ist, sind diese Ängste dann kaum zu kontrollieren. Ich kenne viel Mütter, die in den Schwangerschaften Ängste hatten, z.B. weil sie vorher Verluste erlitten hatten oder eben auch mit Komplikationen zu kämpfen hatten - und die Kinder sind/scheinen völlig "normal". Ich habe nach wie vor Schwierigkeiten die Forschungsergebnisse der Pränatal-Psychologie mit meinen klinischen Erfahrungen überein zu bekommen. Meine ganz persönliche Meinung ist, dass wir Menschen in der Mehrzahl eventuell doch bereits in der vorgeburtlichen Periode schon resistenter und stabiler veranlagt sind, als man das so denkt. Wo in der Welt ist es garantiert, dass Frauen 9 Monate lang ohne Sorgen, Nöte und Ängste sind? Gibt es jedoch in einer Familie Veranlagungen zu psychischer Instabilität, muss man natürlich alle Hilfe anbieten, die es gibt. Es scheint bei Ihnen um Vertrauen zu gehen, Vertrauen, dass sich Ihr Kind gut entwickeln kann und damit eigentlich um das Vertrauen in sich selber - daran arbeiten Sie ja anscheinend gerade - bleiben Sie dran!
Babyboomer
Hallo Larus, ich kann dir sagen, dass es keine ängstlichere Schwangere gab, als mich. Ich hatte eine riesige Sorge nach der anderen! Es verging kein Tag, an dem ich nicht fast ausgerastet bin, wegen Angst vor HIV, Hepatitis B - oder sogar C, Toxoplasmose, Benzin eingeatmet, Antibiotikum nehmen müssen.... (......), ich hatte alles, alles durch. Ich habe hier im Forum alle Experten befragt und war wirklich verrückt. Auch die zwanghaften Gedanken kann ich nachvollziehen. Ich kann dir sagen: Meine Tochter ist erwachsen, gesund, schlau... sie ist tatsächlich auch eher etwas ängstlicher, aber das darf sie ja auch sein. Es wird bestimmt alles gut. Was ich dir wirklich empfehlen kann, mach auch mal Entspannung. Ich finde, das klingt immer so "schnarchig - echt - Entspannung - sicher nicht und wann auch" - es hilft und ist für euch beide gut. Oder setz dich raus, atme mal tief durch und schau ein wenig in die Bäume oder in den Himmel... Von Herzen alles Gute für euch. Liebe Grüße Tanja
chris1987
Hallo Auch ich hatte meine ganze schwangerschaft über starke Ängste und Stress,den ich mir natürlich selber gemacht habe,gehabt.ich war wirklich am Boden zerstört wegen der Ängste und Zwänge.die Angst und zwangsstörung hatte ich schon vor der Schwangerschaft nur sie hatte sich damals sehr verschlimmert. Ich habe auch gedacht das kann dem Kind nur schaden. Aber mein Sohn ist jetzt 3 Jahre,sehr offen,fröhlich freundlich,hat keine Ängste,ist sehr intelligent, kann schon sehr viel für sein Alter,ist an allem interessiert, liebt auch mich über alles und ist das komplette Gegenteil von mir.also mach dir keine Sorgen, es wird alles gut.die Ängste wollen einen da einholen was für einen momentan von Bedeutung ist.ich z.b. hätte gerne ein 2.kind nur totale angst weil ich schon 34 bin.ich habe angst vor Fehlbildungen oder Komplikationen wo von ich sterben könnte.ich versuche diese Ängste irgendwie zu überwinden habe es aber noch nicht geschafft. Lg
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