Mitglied inaktiv
Meine Tochter ist nun knappe 7 Wochen alt und wir wollen endlich wieder voll stillen. Kurz nach der Entbindung mussten wir dank einer starken beidseitigen Mastitis ud zuvor schlechter Betreuung zufüttern (HA-Pre). Ich pumpe immer Milch ab und was dann noch fehlt wird als Pre Nahrung zugefüttert. Langsam konnte ich die Milchmenge ein wenig steigern, doch nun stagniert es irgendwie. Wir haben ca. 3 Wochen nur über die Flasche ernährt und sind dann langsam wieder an die Brust zurückgekehrt. Leider verweigert die Kleine die Brust häufig. Sie saugt manchmal ganz prima und ist nach einer Seite schon ganz platt, dann lasse ich sie schlafen und sobald sie wach ist, biete ich ihr die andere Seite an. Ich weiß allerdings nie, ob sie satt ist denn schlafen tut sie ja auch vor Erschöpfung. Wenn ich ihr noch was mit der Flasche anbiete, trinkt sie es immer. Sie nach 2-3 Stunden zu wecken, hat bisher keinen Erfolg, da sie so müde bleibt, dass sie nicht trinkt oder sie weint nur. Was soll ich machen, wenn sie eigentlich schon längst mal wieder essen müsste und auch entsprechend weint, aber die Brust verweigert? Wenn ich ihr immer wieder die Flasche anbiete, damit sie ihren Hunger befriedigen kann, wird zum einen meine Milchmenge doch nie besser und mit einer eventuellen Saugverwirrung haben wir dann auch weiter zu kämpfen. Warten wir aber in der Hoffnung, dass sie vielleicht irgendwann doch die Brust nimmt, riskiere ich da nicht ihre Gesundheit? Ich weiß mir nicht mehr zu helfen, wir wollen doch so gerne voll stillen. Ich bedanke mich jetzt schon für Unterstützung und hilfreiche Ratschläge. P.S. eine Stillberaterin (derzeit im Urlaub) habe ich auch kontaktiert, sie hat mir beim erneuten anlegen an die Brust geholfen und wenn die kleine saugt, macht sie das wohl gut.
Liebe moenfrosch, Ihre Tochter ist saugverwirrt, etwas was leider nicht selten bei so kleinen Babys vorkommt, wenn sie eine Flasche bekommen. Sie muss erst lernen, wie sie an der Brust trinken muss, denn die Techniken an Brust und Flasche unterscheiden sich ganz grundlegend (es ist an der Flasche nicht leichter, sondern anders). Eine Saugverwirrung ist für alle Beteiligten belastend und zerrt an den Nerven. Sie kann aber mit viel Geduld und der richtigen Anleitung überwunden werden. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihre Milch bereits vor dem Anlegen zum Fließen bringen. Versuchen Sie, den Milchspendereflex durch Ausstreichen, Brustmassage und Wärmeanwendung oder eventuell mit einer Pumpe auszulösen ehe Sie Ihre Tochter anlegen. Warten Sie nicht, bis Ihr Kind sehr hungrig ist. Ein aufgeregtes, hungriges Baby ist nicht unbedingt bereit, etwas Neues (also das korrekte Trinken an der Brust) zu lernen. Wählen Sie eine bequeme Stillhaltung, um möglichst entspannt zu sein und achten Sie auf eine korrekte Anlegetechnik (eine gute Beschreibung der Anlegetechnik finden Sie in dem Info-Blatt "Stilltechniken, die funktionieren", das Sie bei der La Leche Liga Deutschland und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) bestellen können. Das Stillen im Rückengriff (auch Unter-dem-Arm-Haltung genannt, in dieser Position ruht der Kopf des Kindes in Ihrer Hand und seine Beine liegen seitlich neben Ihrem Körper und zeigen nach hinten) eignet sich gut, weil Sie in dieser Haltung den Kopf Ihres Babys gut kontrollieren können und genau sehen, was es macht. Vermeiden Sie es, Ihre Tochter am Gesicht oder seitlich am Kopf oder mit geringem Fingerdruck am Hinterkopf zu berühren. Derartige Berührungen können dazu führen, dass der Suchreflex beim Baby ausgelöst wird und es seinen Kopf in Richtung der Berührung dreht. Fester, gleichmäßiger Druck auf den Hinterkopf bedeutet normalerweise kein Problem für das Baby. Wenn Sie im Rückengriff stillen, können Sie eine Windel zwischen Ihre Hand und den Kopf Ihres Kindes legen oder es fest in eine Decke einwickeln, deren obere Ecke Sie unter seinen Kopf legen. Stützen Sie den Kopf und den Nacken Ihres Babys in Höhe der Ohren mit Ihrer Hand. Will Ihre Tochter nicht an der Brust bleiben, nachdem sie sie zunächst erfasst hat, können Sie während des Stillens etwas zuvor ausgestrichene Milch auf die Stelle tropfen, an der ihre Lippen Ihre Brust berühren. Sie wird die Milch schlucken und dabei ihre Zunge abflachen, so dass sie die Brust richtig fassen kann. Eine Möglichkeit ein Kind an die Brust zu bringen ist das Brusternährungsset. Mit dem Brusternährungsset ist es möglich, das Baby zuzufüttern, während es an der Brust der Mutter trinkt, so dass es die gesamte von ihr produzierte Milch erhält. Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche - je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben. Allerdings bei der Verwendung eines Brusternährungssets wirklich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort vorhanden sein, das erleichtert sehr vieles. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Danke für die schnelle und ausführliche Antwort. Ich werde Deine Tipps gleich in die Tat umsetzen. Um Zuzufüttern habe ich mir diesen Medela Trinkbecher besorgt und vielleicht kommen wir dann ja schon klar. ich pumpe nach jedem stillen, und nocheinmal eine Stunde später ab und hoffe so auch auf mehr Milch. ich weiß nur leider nie, ob die junge Lady satt ist oder noch Hunger hat, nachdem sie an der brust war. Wie gesagt, manchmal trinkt sie perfekt, glaube ich ;-) und dann wieder schafft sie nichts aus der Brust raus aber beide male liegt sie komatös vor mir. Man braucht wahnsinnig viel Energie, wenn man mal soweit ist..... Hast Du Erfahrungen, wie schnell ein Säugling in so einem Alter das richtige Saugen an der brust wieder erlernt und kann man ihn dabei unterstützen? LG und herzlichen Dank, Moenfrosch
Liebe Moenfrosch, da gibt es leider keine Pauschalantwort, manche Kinder haben den Dreh ganz schnell heraus, andere brauchen lange. Am besten wäre es wirklich, wenn dir eine Beraterin vor Ort helfen würde, die dir auch was ZEIGEN kann. LLLiebe Grüße, Biggi
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