Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zufüttern /Beikost?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Zufüttern /Beikost?

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Hallo Biggi, meine Tochter ist jetzt fast 19 Wochen alt und wird noch voll gestillt. Und ich frage mich langsam, ob ihr die MuMi als alleinige Nahrung wirklich noch reicht. Sie entwickelt sich zwar gut, nimmt zu und wächst. Aber sie ist sehr neugirieg, wenn mein Mann und ich essen, öffnet den Mund, wenn man ihr einen (leeren) Löffel zeigt und trinkt nachts wieder 2x mehr als noch vor einigen Wochen. Ich habe einfach das Gefühl, sie möchte zusätzlich noch was anderes. Meine Tochter hat von 6 bis ca. 15 Wochen von 22 bis 5 oder 6 Uhr durchgeschlafen. Jetzt schläft sie nur noch bis max. 1.30 und hat dann ca. alle 2,5 Stunden hunger. So kommt sie am Tag auf mind. 10 Stillmahlzeiten. Liebe Bighgi, ich würde gerne deine Meinung dazu hören. Ich bin unsicher, ob ich mich von meinem Gefühl leiten lassen soll, da das 6-Monate-Vollstillen so propagiert wird. Abstillen will ich jedoch auf keinen Fall. Die MuMi soll nach wie vor Hauptnahrung bleiben und erst mit zunehmender anderer Nahrung später bis zum ersten Geburtstag langsam ersetzt werden. Es geht nur um zusätzliche andere Nahrung. Liebe Grüße Kerstin


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? Liebe Kerstin, es ist nicht immer einfach, reine Neugier von echtem Interesse an der Beikost zu unterscheiden und zehn Stillzeiten innerhalb von 24 Stunden sind für ein Kind in diesem Alter ebenso normal, wie nächtliches Aufwachen und kein sicheres Indiz für die Bereitschaft zur Beikost. Schau dir doch dein Kind noch einmal eingehend in Hinblick auf die Anzeichen für die Bereitschaft zur Beikost an: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn dein Kind dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest. LLLiebe Grüße Biggi


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