Mitglied inaktiv
Guten Abend Biggi, mein Sohn ist jetzt 5 Monate alt (ist ein Frühchen, kam in der 35+0 Woche) und ich habe das Gefühl als würde meine Milch nicht reichen. Muss ihn alle zwei Stunden anlegen auch Nachts und das seit ca. 3-4 Wochen. In der Nacht weint er zwar nicht so viel er nuckelt und schläft gleich weiter, dafür ist er Tagsüber sehr anstregend und weint sehr oft. Das macht mich ziemlich unsicher, weil meine Mama meint er ist bestimmt nicht satt und ich solle ihn zufüttern, bzw. abends solle ich ihm Brei machen. Würde aber sehr ungern abstillen oder zufüttern er ist doch noch so klein (59cm u. 5230g)und braucht die Muttermilch und ich finde es auch sehr schön wenn ich ihn mit Stillen beruhigen kann. Bitte helfen Sie mir. Danke Sabi
Liebe Sabi, das Zufüttern von Beikost bei einem zögernd zunehmenden Kind sollte immer sehr kritisch gesehen werden, vor allem dann, wenn das Kind noch keine sechs Monate alt ist. Zunächst sollten andere Möglichkeiten ausprobiert werden bzw. überprüft werden (z.B. häufigeres Anlegen), ob die Zunahme tatsächlich zu gering ist oder einfach dem individuellen Tempo dieses Kindes entspricht. So haben z.B. Karotten gerade mal 22 kcal pro 100 g, im Gegensatz zu Muttermilch mit fast 70 kcal pro 100g. Das bedeutet, dass Sie mit der Beikost eine Nahrung mit niedrigerem Kalorienwert einführen und dadurch die hochkalorische Nahrung (Muttermilch) ersetzen, was eher zu einer Verlangsamung der Gewichtszunahme, denn zu einer Steigerung der Zunahme führen wird. Außerdem ist die zu frühe Einführung von Beikost eine Belastung von Darm und Nieren (erhöhte Molenlast) und erhöht das Allergierisiko. Obdein Kind gedeiht kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein, wenn nicht, solltest Du deine Milchmenge steigern. Oberste Regel ist dann: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Um das Interesse des Babys an der Brust wachzuhalten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und läßt es aufstossen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Nach ein paar Tagen müssten auf diese Weise sowohl deine Milchmenge als auch dein Baby zunehmen. Es wäre günstig, wenn Du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden würdest, die dir im direkten Gespräch Tipps geben kann und eventuell auch sieht, wie dein Sohn an der Brust trinkt. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Zunehmen tut er, aber weint viel über den Tag. 80992 München, danke.
Liebe Sabi, wenn dein Kind gut zu nimmt, weint es zumindest nicht aus Hunger. Wende dich doch bitte an Frau ZELLER SEITZ Edith, Tel.: 089 4485365, sie kann dir sagen, wer die nächste Beraterin für dich ist. Sie kann dein Kind sehen und so viel gezielter beraten. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Ein Beitrag dir auch mir viele hilfreiche Informationen liefert. Unter anderem vermutlich ein Grund, warum ich plötzlich zu wenig Milch habe. Mein Kleiner (6 Wochen zu früh, jetzt 3 Wochen alt, 2750 g etwa) war in der Kinderklinik und wir kriegen das Stillen noch nicht so gut hin. Ohne Stillhütchen geht es gar nicht, da er am Anfang nicht die Brustwarze richtig reinsaugt und eher daran lutscht. Wenn sie vorher "rausgekuckt" hat, so zieht sie sich dann durch die Wärme im Mund zuück und es gibt gar nichts mehr zu "fassen" für ihn. Saugen tut er eigentlich recht kräftig. Deine Tipps zum Wechselstillen werde ich wohl auch mal ausprobieren. Bisher haben wir gewogen, wie viel er bei mir getrunken hat (was bei einen "doofen" Waage sehr ungenau ist) und dann den Rest per angepumpter Muttermilch nachgefüttert. In einem anderen Forum wurde mir geraten ist soll ihn ruhig an der Brust einschlafen lassen ... bisher meckert er immer, wenn er zu wenig zu Essen bekommen hat (und wach ist). Das Einschlafen an der Brust würde allerdings nicht zum Wickeln passen. Bisher haben wir ihn meist nach dem Essen gewickelt, da beim Essen meist auch was in die "Hose" geht. Wir fragen uns also, wann wir dann wickeln sollen. Du schlägst ja vor, tagsüber alle 2 Stunden zu stillen. Ist so häufiges Wickeln nötig/unnötig? Oder sollen wir warten bist es deutlich riecht, also ein Häufchen drin ist? Und nachts? Falls es okay ist, dass er an der Brust einschläft wäre ein Wickeln vor dem Stillen oder zwischendurch wohl sinnvoller. Danke für weitere Tipps ... Birgit aus Rüsselsheim (65428)
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