Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zu wenig Milch?

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Frage: Zu wenig Milch?

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Hallo, mein Sohn ist fast 5 Wochen alt. Seit einer Woche ist er sehr unruhig und schreit viel, wenn er wach ist. Er will auch ständig gestillt werden, so ca. alle 1.5 Stunden und dann sehr lange, ebenfall 1.5 Stunden. Ich habe mir daher eine elektrische Muttermilchpumpe aus der Apotheke ausgeliehen und heute nach 3.5 Stunden Pause ausprobiert. Es kamen nur 100 ml. Was kann ich tun, um die Milchmenge zu erhöhen, da mit den 100 ml mein Sohn nicht satt wird? Ich hoffe es kann mir jemand einen guten Tipp geben, da ich eigentlich 6 Monate voll stillen wollte, aber so wie es jetzt läuft geht es einfach nicht weiter. Vielen Dank für die Hilfe. Jette


Mitglied inaktiv

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Liebe Jette, der "Abpumptest" ist nicht aussagekräftig, wenn es darum geht, festzustellen, wieviel Milch eine Frau bildet. Abpumpen muss gelernt und geübt werden, es muss eine für die Frau passende gut funktionierende Pumpe verwendet werden und selbst die beste Pumpe der Welt kann die Brust nicht so effektiv leeren und zur Milchbildung anregen, wie ein Baby. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es es braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte und Ihr Baby ist im klassischen Alter dafür Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das "Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein. Lass dich einfach auf dein Kind ein. Du wirst sehen, der Alltag mit Baby ist viel einfacher, wenn frau sich nicht in irgendwelche Schemata pressen lässt und so anstrengend wie die ersten Wochen mit Baby oft sein können, so bleibt das Leben mit Kind nicht auf ewig. LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo Biggi, vielen Dank für Ihre ausgiebige Antwort. Ich werde mir Ihre Worte zu Herzen nehmen und versuchen mit mehr Ruhe an die ganze Sache zu gehen. Ich muss zugeben, dass ich neben dem Baby auch noch andere Sachen erledigt haben wollte. Wahrscheinlich ist das alles einfach zuviel. Nochmal Danke. Jette


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