Kjaskar
Guten Morgen! Ich habe im Januar meinen Sohn zur Welt gebracht, leider fast 3 Monate zu früh. Dadurch wurde er natürlich anfangs mit der Sonde gefüttert und da ich nicht den ganzen Tag auf der Frühchen- Intensivstation verbringen konnte, konnte ich ihn auch nicht so häufig und vor allem nicht sofort anlegen. Vorher wurde es also mit dem Fläschchen versucht (natürlich mit abgepumpter Muttermilch - ich pumpe alle 4 Stunden ab). Bisher ist die Menge der Milch ausreichend. Nun zu meinem Problem: Meine Hebamme hat gesagt, dass meine Brustwarzen zu flach sind und der Kleine vermutlich Probleme damit haben wird, sie ganz in den Mund zu bekommen und den Saugreflex auszulösen. Ich solle es mit Hütchen probieren. Das klappt soweit ganz gut, aber dadurch, dass dies so anstrengend ist, schläft er super schnell ein und saugt dann nicht weiter. Bisher mache ich es so, dass ich ihm höchstens für 10 Minuten pro Seite die Brust gebe und dann wird mit der Flasche nachgefüttert (Vor und nach der Brust wird gewogen um die Menge die er getrunken hat zu ermitteln). Gestern hat mir aber meine Schwiegermutter gesagt, dass sich beim Stillen mit Hütchen, langsam aber stetig die Milchmenge reduzieren wird. Das möchte ich natürlich nicht. Ich habe auch schon versucht ihn ohne Stillhütchen anzulegen, aber er nuckelt die Brustwarze nur kurz ab und das war's. Was kann ich da tun? LG
Liebe Kjaskar, nicht dir Brustwarzenform ist das Problem, sondern die Flasche. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Bei den Beruhigungssaugern handelt es sich um künstliche Sauger. Und unabhängig davon, ob sie auf einer Flasche oder als Beruhigungssauger Anwendung finden, können sich künstliche Sauger negativ auf das Stillen auswirken, Dies ist eines der Probleme, die sich aus dem Gebrauch von Beruhigungssaugern beim gestillten Baby ergeben können, insbesondere dann, wenn das Baby noch nicht gelernt hat, korrekt an der Brust zu saugen. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich wie bereits geschrieben grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Nun kann ich aber weder dich noch dein Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und dir auch nichts zeigen. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Da dein Kind prinzipiell ja noch stillt, hast du wirklich recht gute Chancen, denn es geht darum, deine Milchproduktion zu steigern. Dazu hilft viel viel viel stillen, und das machst du ja auch. In der Tat trägt auch intensiver Hautkontakt dazu bei, dass die Kleinen besser trinken, darum hilft es euch beiden, wenn ihr viel Zeit miteinander (fast) nackig im Bett kuschelnd verbringen könnt. Ich würde auf alle Fälle keine Flasche und keinen Schnuller geben und mit einem Becher oder dem Brusternährungsset arbeiten. Wenn du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt. Außerdem solltest Du weiterhin regelmäßig pumpen, um die Milchmenge zu steigern, bis dein Kind gelernt hat effektiv zu trinken. Du kannst es schaffen, da bin ich fast sicher!!! LLLiebe Grüße Biggi
Kjaskar
Danke für die schnelle Antwort. Ich werde heute im Krankenhaus mal sehen, ob ich das so schaffen kann und ob ich eventuell die Schwestern auch darüber informieren bzw. bitten kann es so zu versuchen. Nächste Woche kommt der Kleine wahrscheinlich endlich nach Hause, dann wird alles "einfacher"
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