Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zahnen - Stillen - usw.

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Zahnen - Stillen - usw.

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Hallo, ich weiß gar nicht so recht wo und wie ich anfangen soll. Meine erste Tochter (jetzt 18 Monate) habe ich bis zum ersten Zahn voll gestillt. Ihren ersten Zahn bekam sie ende des 4. Monats, sie hat mich zwei mal gebissen und ich habe von heute auf morgen auf Flasche umgestellt und abgestillt (ohne Medikamente *g*). Jetzt bei meiner zweiten Tochter, 3 Monate und 2 Wochen alt, fängt das schon wieder so früh an mit den Zähnen glaube ich, denn seit 2-3 Wochen ist sie fürchterlich am Kauen an der Brust, um den Brustwarzen herum ist es genauso wund, wie damals bei Lara (...und da kam wenig später der Zahn und der Biß). Und jedes Anlegen tut weh, wie die ersten Male immer. Kurz noch dazu: Lara hat auch immer besser getrunken als Nadja, sie lag in der Gewichtskurve immer an der untersten Grenze und bei Nadja hat der Kinderarzt gesagt, sie wäre zu leicht. (Stillkinder sollen 20g am Tag zunehmen, Nadja hat nur 18g am Tag zugenommen) Der Kinderarzt hat sich „furchtbar“ aufgeregt und gesagt ich solle öfter anlegen und nachts wecken. Ich habe ihm innerlich einen Vogel gezeigt und so weitergemacht wie bisher und siehe da: 4 Wochen später war alles in Ordnung. Die ganze Aufregung seinerseits für umsonst. Das dumme an der Geschichte ist, das meine Schwiegereltern das alles mitbekommen haben und meinten unser Kind würde verhungern und so Sprüche wie: gib dem Kind auch mal was ordentliches zu essen. Hat sie mir damals zu Lara auch schon gesagt. Schwiegermama hat die Flaschen zur nacht bei ihren Kindern immer mit Schmelzflocken o.ä. angedickt, damit die Kinder durchschlafen, nur meine Meinung ist: entweder ich habe Kinder und kümmere mich um ihre Bedürfnisse (auch nachts) oder ICH will meine Ruhe und durchschlafen! Und wegen diesem Streß, den ich da hatte (was das Stillen bestimmt nicht gefördert hat) will mein Ego nicht auf Flasche umstellen, weil ich nicht will, das die denken die haben gewonnen und ich hatte zu wenig Milch usw. Ich habe persönlich kein Problem damit auf Flasche umzustellen, aber Stillen ist einfach weitaus einfacher und bequemer, gerade wenn man mal unterwegs ist. Gut, andererseits hat das Kind dann mehr oder weniger feste Zeiten. Da gibt es genug pro und contra, da will ich gar nicht weiter diskutieren. Nur merke ich, das ich Angst davor habe, das Nadja mich auch beißt und die ganze Stillmahlzeit über „Schmerzen“ zu haben ist auch nicht sehr lustig. Ich hoffe sie verstehen, was ich mit dem langen Text sagen will: ich will nicht, das Schwiegereltern denken sie hatten recht, wenn ich jetzt auf Flasche umstelle, andererseits ist es eigentlich kein Problem, nur würde ich auch gerne weiter Stillen, um den Effekt des „Abnehmen durchs Stillen“ auszunutzen, und obwohl die Milchnahrung sehr gut angepasst ist, bin ich der Meinung, das Stillen das Beste fürs Kind ist. Was ist ihre Meinung oder ihr Tip dazu? Danke für ihre Mühe. LG ANJA (ich bin gelernte Hebamme) Meine Frage hat sich eigentlich erübrigt, denn ich war gestern im Krankenhaus zum Abpumpen und habe mir Proben geben lassen und werde jetzt abstillen. Danke trotzdem fürs zuhören. Wenn man vom Fach ist, meinen die meisten immer man müßte alles wissen und können, aber ich bin jetzt auch nur Mutter. LG ANJA P.S. es ist übrigens Schade, das man am Wochenende keine "Anzeigen" aufgeben kann.


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? Liebe Anja, ja auch wenn frau vom Fach ist, braucht sie nicht selten Hilfe, davon kann auch ich als Stillberaterin ein Lied singen. Auch ich habe beim dritten Kind eine lange Zeit hindurch die Hilfe und das offene Ohr einer Kollegin gebraucht. Das Zahnen muss kein Grund zum Abstillen sein, es gibt durchaus Möglichkeiten, dem Baby das Beißen abzugewöhnen. Wenn Sie es nun also doch noch probieren wollen, dann kann ich Ihnen gerne einige Tipps geben, wie Sie vorgehen können. Die Entscheidung, ob Sie abstillen oder nicht, ist alleine Ihre Sache und geht die Schwiegereltern gar nichts an und von daher sollten Sie auch jetzt darüber stehen, was ihre Schwiegereltern möglicherweise denken. Noch ein kleiner Hinweis: ein Stillkind muss keineswegs mindestens 20 g pro Tag zunehmen, es reicht aus, wenn es im Durchschnitt etwa 120 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht in den ersten Monaten zunimmt. Dabei sind Schwankungen durchaus möglich und müssen nicht gleich ein Anlass zum Einschreiten bedeuten. Wichtig ist nicht nur das Gewicht, sondern das Gesamtbild (nasse Windeln, Hautfarbe und -turgor, Aktivität usw.). Da auch Stillberaterinnen gelegentlich etwas Zeit für sich und ihre Familie brauchen, kann ich am Wochenende keine Fragen beantworten. Das mag für manche Frau bedauernswert sein, doch es gibt in Deutschland außer mir noch mehr als 200 LLL-Stillberaterinnen, die ebenfalls Stillfragen beantworten - wenn auch nicht unbedingt über das Internet - und viele von ihnen sind auch am Wochenende erreichbar. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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