Mitglied inaktiv
Hallo liebe Biggi! Möchte mich schon einmal vorab informieren. Demnächst wird mir wohl ein Weisheitszahn gezogen. Das "Ding" ist schon ziemlich marode/bröselig und mehrfach blombiert-dank gutem Willen von meinem ZA. Im Januar sagte er dann"Wenn das Baby da ist,sollten wir uns mal übers Zahnziehen unterhalten". Nun bin ich ja,was ZA betrifft,ein richtiger "Hasenfuß".Ich weiß,dass ich es nur rauszögern kann. Irgendwann muß ich...und das wird allsbald sein. Ich kann mich ja ganz toll in meine ZA-Angst hinein steigern.Bekomme dann richtig Atemnot. Ich hätte gern eine kurze Vollnarkose zum Ziehen.Danach werde ich Schmerzmittel brauchen(wurde mir so gesagt). Am 25.2. ist nun mein Sohn geboren.Also diesen Samstag ist er dann 4 Wochen.Ich stille voll. Muß ich das Stillen unterbrechen wegen Vollnarkose?Und wenn ja,für wie lange? Zu den Schmerzmitteln-Paracetamol kann ich gleich weglassen-die haben bei mir "Null"Wirkung. Hätte jetzt aber auch keine Idee,was ich noch nehmen könnte. Ibuprofen hilft zumindest bei Kopfschmerzen immer ganz gut. Aber ich denke,mit einer Tbl. wirds nicht getan sein. Ich hätte da für den Ernstfall ca. 400 ml Mumi eingefrostet. LG Mia (- die sich vielleicht völlig grundlos schon wieder verrückt macht :-))
Liebe Mia, wegen der Narkose musst Du keine Angst haben. Es gibt keinen Grund eine Stillpause einzuhalten. Stillen ist sowohl nach einer örtlichen Betäubung als auch nach einer Vollnarkose möglich (nach einem Kaiserschnitt können die Frauen auch anlegen, nachdem sie aus der Narkose aufgewacht sind). Wenn Du unmittelbar vor dem Eingriff stillst, so dass dein Kind möglichst nicht in der nächsten halben Stunde hungrig sein wird und heute und morgen eine "Notfallration" Muttermilch abpumpst, damit etwas da ist, falls dein Baby Hunger bekommt während Du im OP bist, so dürfte das vollkommen genügen. Wenn Du heute und morgen zwei Mal 50 ml abpumpst, dann hast Du insgesamt 200 ml und das müsste zum Überbrücken von einer Mahlzeit (falls dies erforderlich werden sollte ausreichen.. Günstig wäre, wenn Du jemanden hättest, der mit dir und deinem Kind zu der OP geht und dein Baby während der Zeit betreut und es dir bringt, sobald Du aufgewacht bist. In der Fachliteratur wie "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, Bunjes, 5. Auflage, 1998, einem Standardwerk, wenn es um Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit geht steht zum Thema "Lokalanästhesie" und "Vollnarkose" Folgendes: "Lokalanästhetika: Erfahrungen. Lidocain (z.B. Xylocain) geht selbst bei intravenöser Behandlung von Herzrhythmusstörungen nur in sehr geringer Menge in die Muttermilch über (Details in Kap.4.4.3.). Eine interpleurale Dauerinfusion von Bupivacain (z.B. Carbostesin) 25 mg/Stunde führte zu Muttermilchkonzentrationen von maximal 0,45 Mg/ml. Im Serum des Säuglings war die Substanz nicht nachweisbar (Nachweisgrenze unter 0,1 Mg/ml). Toxische Symptome wurden nicht beobachtet (Übersicht bei Spigset, 1994). Daten zu anderen Lokalanästhetika liegen nicht vor. Es ist jedoch anzunehmen, dass auch Substanzen wie Articain (Ultracain) mit kurzer Halbwertszeit und hoher Plasmaeiweißbindung nur sehr geringe Konzentrationen in der Milch erreichen. Der heute übliche Adrenalinzusatz wirkt ohnehin einem Übergang in die Muttermilch entgegen. ... Empfehlung. Bei üblicher Anwendung (z.B. im Rahmen einer Zahnbehandlung) können Lokalanästhetika auch in der Stillzeit verwendet werden, das gilt auch für die Kombination mit Adrenalin. Prilocain sollte gemieden werden, nach versehentlicher Applikation ist aber keine Stillpause erforderlich." "Andere in der Aästhesie verwendete Mittel ... Für den Säugling dürfte kein Risiko bestehen, wenn er nach einer Narkose wieder angelegt wird. Kasuistiken über toxische Effekte liegen nicht vor. ... Empfehlung. Die heute üblichen Narkosemittel scheinen kein Risiko für den gestillten Säugling zu bergen. Sicherheit vor hohen Konzentrationen ergibt sich schon daraus, dass die Mutter eine gewisse Erholungszeit benötigt, um wieder anlegen zu können. Es gibt keinen Anhalt dafüür, dass sie darüber hinaus eine Stillpause einhalten muss." Dr. Christof Schaefer, einer der Autoren des oben zitierten Buches hat einmal gesagt "Sobald die Mutter nach dem Aufwachen das Baby wieder selbst halten kann, kann sie es auch stillen". Bei den übrigen Medikamenten (Schmerzmittel, Antibiotika usw.), die erforderlich werden könnten, muss darauf geachtet werden, dass sie in der Stillzeit verwendet werden dürfen. Es gibt so gut wie immer eine stillverträgliche Möglichkeit bei Medikamenten. Der Arzt muss unter Umständen nachlesen, was in der jeweiligen Situation angebracht ist. für Ibuprofen gilt folgendes: "Ibuprofen hat eine Halbwertszeit von nur zwei Stunden. Bei therapeutischer Gabe von 800 bis 1600 mg/Tag konnte es in der Muttermilch nicht nachgewiesen werden. Über Nebenwirkungen wurde nichts berichtet. Empfehlung für die Praxis. Unter den nichtsteroidalen Antiphlogistika sind in der Stillzeit die Säureanitphlogistika Ibuprofen und Flurbiprofen Mittel der Wahl." Ich hoffe, diese Informationen helfen dir weiter und wünsche dir einen komplikationslosen Eingriff und eine schnelle Erholung. LLLiebe Grüße Biggi
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