Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zähne reiben wund

Biggi Welter

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Frage: Zähne reiben wund

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Hallo Biggi, meine Tochter ist 9 Monate alt und hat zwei Zähne unten und 4 Zähne oben. Die Zähne oben (insbesondere die äußeren, die zuerst kamen)reiben so, dass ich schon wunde STellen habe, die ziemlich weh tun. Ich versuche jetzt schon, das Stillen so zu legen, dass ich nur noch vormittags und dann erst wieder abends stille und dazwischen nur Beikost gebe, damit die Brustwarzen sich wieder erholen können. Ich nehme auch schon immer eine andere Stillposition ein, aber irgendwie tut es trotzdem immer weh. Ansonsten habe ich schon alles versucht mit an der Luft trocknen lassen und Wundheilsalbe. Ich habe ihr auch schon gesagt, sie soll zart sein, aber das kapiert sie noch nicht und es hat überhaupt keine Wirkung. Besonders, wenn sie stark saugt, reiben die Zähne stark und abends, wenn sie unruhig ist, reißt sie auch noch den Kopf ruckartig etwas nach hinten und hält sich dabei mit den Zähnen fest *doppelt-autsch*. Ich würde so gern noch viel länger stillen und meine Tochter genießt es auch sehr, aber das Problem mit ihren Zähnen macht mir schon zu schaffen. Hast Du noch Tipps parat? Viele Grüße Babsi


Biggi Welter

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? Liebe Babsi, das „Scheuern" der Zähne kann extrem unangenehm sein. Die erste Sofortmaßnahme ist, dass Du immer wieder die Stillposition änderst, so dass nicht immer die gleichen Stellen belastet werden. Außerdem solltest Du unbedingt darauf achten, dass dein Kind keine Beikostreste im Mund hat, bevor Du anlegst. Kleine Beikostreste können wie Schmirgelpapier wirken. Lass dein Baby eventuell vor dem Anlegen erst einen Schluck Wasser trinken. Zusätzlich wäre es gut, wenn Du dich an eine Kollegin vor Ort wenden könntest, die dir gezielte Tipps zur Anlegetechnik und verschiedenen Stillpositionen geben kann und dir auch zeigen kann, worauf Du achten musst. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Sprich mit deinem Kind und sobald Du spürst, dass seine Zähne scheuern, ermahne ihn wieder. Du kannst ihm sagen er soll „zart" oder „vorsichtig" (oder welches Wort auch immer in eurem Sprachschatz vorkommt) trinken. Unter Umständen solltest Du es wirklich jedes Mal neu anlegen. Und unterschätze nicht, wieviel deine Tochter doch schon versteht. Falls dein Kind jetzt gerade (wieder) zahnt, kann sich auch die Zusammensetzung des Speichels dahingehend verändern, dass es schneller zu wunden Brustwarzen kommen kann. Dagegen lässt sich leider nichts machen. Um ruckartige Bewegungen zu vermeiden, kannst Du versuchen dein Kind zu bündeln. Beim Bündeln wickelst Du dein Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du dein Kind auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Kopf hoch, auch wenn es jetzt anstrengend(er) ist, es kommen auch wieder einfachere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi


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