Mitglied inaktiv
Seit zwei Wochen haben meine Tochter, sechseinhalb Monate alt, und ich beim stillen ein Problem. Bis dahin lief alles reibungslos. Von eine Tag auf den anderen trinkt sie nur noch ganz kurz und bäumt sich dann regelrecht von der Brust weg. Wenn ich versuche sie nochmal ranzuführen kommt es zum großen Geschrei. Auch spätere Anlegversuche enden mit Geschrei. Wenn ich sie anlege wenn sie müde ist, trinkt sie vielleicht 10 Minuten und ist dann eingeschlafen. Die zweite Seite geht dann gar nicht mehr. Jetzt habe ich versucht ihr die Milch abgepumt in der Flasche zu geben, will sie aber nicht. Mittlerweile ist die Milch bei mir so zurückgeganen, dass ich aus beiden Brüsten noch maximal 80ml rausbekomme. Folgemilch trinkt die kleine Maus auch nicht. Tee, Wasser oder Saft in der Flasche trinkt sie bis zu 250ml am Tag. Mittags bekommt sie Brei zu essen und abends Getreide-Milch-Brei. Ich bin langsam ratlos, was ich noch machen kann. Mit den 250ml Flüssigkeit am Tag kann sie doch nicht auskommen, oder?????
Liebe Leajolie, ein sechs Monate altes Kind stillt sich nicht selbst ab, es streikt eventuell an der Brust oder es ist saugverwirrt. Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann ganz zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Vielen Dank für die Antwort. Die Telefonnummer der Stillberaterin habe ich schon gefunden. Ich habe meine Tochter die letzten Tage immer wieder zum stillen angelegt, wenn sie müde oder am einschlafen war. Das klappt bis dahin auch ganz gut.Sie trinkt meist 10 - 15 Minuten, dannach nuckelt sie nur noch. Jetzt habe ich noch eine Frage. Wenn ich sie morgens gestillt habe, vergehen bis zur nächsten Stillmahlzeit ca. 3 Stunden. Wenn ich ihr dann die Windel wechsele, ist diese nicht sehr schwer. Ich denke, dass sie beim stillen zu wenig trinkt und sich auch an das "wenigtrinken" schon gewöhnt hat.Ich stille sie am bis zum mittag zweimal, nach dem Mittagessen wenn sie mag. Das hält dann meist 4 Stunden an. Am Nachmittag bekommt sie nocheinmal gestillt und nach dem Abendbrei wenn sie mag. Kann ich etwas unternehmen, dass sie bei den Stillmahlzeiten mehr trinkt? Durch abpumpen konnte ich die Milchmenge schon wieder steigern. Momentan gebe ich ihr Tee, damit sie noch zusätzlich Flüssigkeit bekommt.
Liebe Leajolie, so lange Ihr Baby Tee aus der Flasche bekommt, wird es nicht besser an der Brust trinken. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge "Beschäftigung". Wenn eine Frau merkt, dass ihre Milchmenge nicht mehr für der Bedarf des Kindes ausreicht, dann ist die erste Maßnahme, das Kind häufiger anzulegen. So erhält die Brust das Signal "es wird mehr Milch gebraucht" und reagiert mit einer gesteigerten Milchbildung. Wird in dieser Situation zugefüttert geschieht genau das Gegenteil: der Brust wird ein noch geringerer Bedarf vorgegaukelt und die Milchbildung verringert sich, statt sich zu erhöhen. Wenden Sie sich wirklich bald an eine Kollegin vor Ort, die Sie und das Kind SEHEN kann und so gezielter beraten kann. Evtl. muss zugefüttert werden und auch da sollten Sie sich zeigen lassen, wie das ohne Flasche klappt. LLLiebe Grüße, Biggi Liebe Leajolie, so lange Ihr Baby Tee aus der Flasche bekommt, wird es nicht besser an der Brust trinken. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge "Beschäftigung". Wenn eine Frau merkt, dass ihre Milchmenge nicht mehr für der Bedarf des Kindes ausreicht, dann ist die erste Maßnahme, das Kind häufiger anzulegen. So erhält die Brust das Signal "es wird mehr Milch gebraucht" und reagiert mit einer gesteigerten Milchbildung. Wird in dieser Situation zugefüttert geschieht genau das Gegenteil: der Brust wird ein noch geringerer Bedarf vorgegaukelt und die Milchbildung verringert sich, statt sich zu erhöhen. Wenden Sie sich wirklich bald an eine Kollegin vor Ort, die Sie und das Kind SEHEN kann und so gezielter beraten kann. Evtl. muss zugefüttert werden und auch da sollten Sie sich zeigen lassen, wie das ohne Flasche klappt. LLLiebe Grüße, Biggi
Ähnliche Fragen
Liebes Team , ich hoffe ich bin hier richtig .Ich habe jetzt seit 2 wochen abgestillt . Mein kleiner ist jetzt 10 Monate . Normalerweise sollten ja Babys bis zu einem Jahr Milch trinken . Mein Sohn möchte keine künstlich hergestellte Milch . Ich hab dann auch mal Kuhmilch ausprobiert ( hab dies mit dem KA abgeklärt ) selbst die will er nicht. So me ...
Hallo liebe Stillberatung, mein Sohn wurde am 30.05. In 28 +2 geboren. Ich pumpe seitdem die Muttermilch ab und füttere sie per Flasche. Ich habe jetzt schon öfters hier gelesen, dass zuviel trinken die Milchmenge senken kann. Nun habe ich aber immer großen Durst. Ich pumpe 5 x am Tag ab und trinke bei jedem pumpen ca 0,6 ltr. Und dann noch immer m ...
Hallo, mein Sohn ist bald ein Jahr alt und ich bin einfach k.o. vom Stillen und möchte gerne abstillen. Bis jetzt bekommt er nach dem Abendbrei noch eine Stillmahlzeit, nachts kommt er mehrmals (alle 2-3 Stunden, alle versuche, ihm Wasser anzubieten, sind bislang gescheitert), das letzte Mal bekommt er dann morgens meist gegen 7 eine Stillmahlzei ...
Hallo, Ich stille aus Überzeugung und auch sehr gerne (meinen Sohn 2 Jahre lang) also denke ich eigentlich schon das ich viel Erfahrung habe doch jetzt stoße ich langsam an meine Grenzen :( Meine Tochter ist 12 Monate alt. Letzt Woche lag ich mit Grippe flach und kurz darauf hatte ich kaum noch Milch in der rechten Brust. Das Problem ist ich w ...
Hallo liebes Stillteam. Ich möchte mal herausfinden ob meine Maus (15. Woche) denn genug trinkt. Ich habe mir eine Waage bestellt und möchte sie somit dann mal vor und nach dem stillen wiegen. Sie ist nicht gerade ein Schwergewicht, aber noch auf der perzentile 25. Ich stille voll. Sie hat von der U3 bis zur U4 jetzt gerade mal 330 gr zugenommen ge ...
Mein Baby ist am selben Tag der Geburt, Kaiserschnitt auf die intensiv gekommen, am Donnerstag, Freitag auf Samstag die Nacht habe ich 2 Tabletten zum abstillen bekommen weil ich mich dagegen entschieden habe. Nun bereue ich es. Kann ich ihn stillen,oder ist die Milch schädlich durch ein Tabletten? Ich weiß das man es schaffen kann die Produktion d ...
hallo, mein baby ist 9 monate alt und stillt sich im moment selbst ab. seit gestern trinkt sie plötzlich tagsüber nicht mehr, sie wurde bisher ausschließlich gestillt + beikost. sie nimmt keine flasche / premilch an, ich habe schon alle ausprobiert, auch andere füttern lassen, nichts hilft. sie trinkt nur noch nachts an der brust aber auch nur ga ...
Hallo. Meine Tochter ist 11 Monate und isst sehr gut. Daher trinkt sie mittlerweile nur noch abends vorm einschlafen eine Seite und wenn sie in der Nacht ein mal aufwacht die andere Seite der Brust (Wenn sie nachts durchschäft trinkt sie die Seite morgens wenn sie aufgewacht. Jetzt bin ich nächstes Wochenende einen Abend nicht da. Muss ich d ...
Liebe Biggi, Mein kleines Glück ist jetzt 16 Wochen alt und schon seit Beginn des stillens haben wir das Problem das ich zu viel Milch habe. Dies äußert sich vorallem daran dass meine Tochter beim stillen ständig an der Brust zieht und nach dem Milchspendereflex hörbar kaum nachkommt mit dem schlucken. Meist dauert unsere Stillzeit nur 5 Min ...
Liebe Biggi, bevor ich meine Frage stelle, möchte ich dir von ganzem Herzen danken. Ich habe dir vor einigen Monaten eine sehr verzweifelte Nachricht geschrieben. Ich hatte begonnen, ein Psychopharmakon zu nehmen und mir wurde vom Arzt gesagt, ich müsse abstillen. Zu dem Zeitpunkt war meine Tochter 10 Monate alt und weder meine Tochter noch ich ...
Die letzten 10 Beiträge
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen