lexyneko
Hallo Frau Welter, hallo Frau Wrede, ich habe eine 7 Wochen alte Tochter. Wir hatten anfangs große Schwierigkeiten mit dem Stillen, sie war sehr schläfrig und hat meist nur genuckelt, ist an der Brust auch scheinbar nicht satt geworden. Als wir am Wochenende mit der 4 Tage alten Kleinen aus dem Krankenhaus nach Hause gekommen sind, hat sie in der zweiten Nacht so schrecklich geschrien und ich war auch so fertig vom Dauerstillen, dass mein Mann ihr eine kleine Flasche Pre Nahrung gemacht hat. Die hat sie getrunken und war endlich mal satt und hat geschlafen. Die folgenden Tage haben wir uns noch weiter möglichst nur mit der Brust durch gekämpft. Ich hatte auch Probleme beim Anlegen und mittlerweile ziemlich wunde Brustwarzen und war einfach von der ganzen Situation gestresst und überfordert. Die ersten Wochen hab ich zudem noch mit dem Babyblues zu kämpfen gehabt und musste ständig heulen. Mit Sophie sind wir mehrmals zum Kinderarzt und ins Krankenhaus weil nicht ganz klar war, ob ihr Bilirubinwert behandlungsbedürftig war oder nicht (war er nicht, hat sich dann gebessert). Wir haben dann immer mehr zugefüttert und es in Absprache mit meiner Hebamme auch noch mit einer elektrischen Milchpumpe aus der Apotheke probiert. Dabei kamen aber nur geringe Mengen von 20 bis maximal 60 ml aus beiden Brüsten zusammen, was sich auch durch regelmäßiges Abpumpen nicht gebessert hat. Das haben wir nach ca. 1 Woche dann abgebrochen. Nun hatte ich mich mittlerweile eigentlich mit der Situation abgefunden und meine Kleine bekommt nun, nachdem die Pre Nahrung sie scheinbar nicht mehr gesättigt hat, die Hipp Bio Combiotik 1. Aktiv abgestillt habe ich nicht. Nun ist es so, dass bei Druck am Warzenhof auf beiden Seiten doch noch Milch kommt. Man sagt ja auch, stillen ist Kopfsache... Natürlich trinkt sie an der Brust mittlerweile nicht mehr, sie nimmt sie zwar, nuckelt aber nur noch. Wahrscheinlich ist es eine dumme Frage, aber kann ich da noch irgendwas machen oder sollte ich nun einfach aktiv abstillen mit Pfefferminz- oder Salbeitee? Danke und liebe Grüße, Alexa
Liebe Alexa, theoretisch wäre es sicherlich möglich, die Milchmenge zu steigern und wieder voll zu stillen, ob Ihr Kind nach so langer Zeit die Brust noch einmal akzeptiert, ist eher fraglich. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ungefähr eine Woche pro Monat, der nicht mehr gestillt wurde, plus eine zusätzliche Woche gerechnet werden muss, um wieder eine ausreichende Milchmenge zu bilden. Allerdings gibt es keine Garantien. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch „Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation“ von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist. Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust (wieder) annehmen muss. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter
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