Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

wieder schwanger

Frage: wieder schwanger

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Hallo! Tatsächlich, ich bin wieder schwanger... Ich hoffe, ich kann Johanna noch so lang wie möglich weiterstillen. Und da habe ich jetzt eine Reihe von Fragen Woran merke ich, dass die Milch möglicherweise weniger wird, wieviel sollte Johanna in der Woche ungefähr zunehmen? Falls ich zufüttern muss, welche Milch sollte ich dann nehmen? Ich habe jetzt vorsichtig angefangen, sie mit Kartoffelbrei vertraut zu machen. Das klappte schon ganz gut, wird aber natürlich noch eine Weile dauern, bis daraus eine ganze Mahlzeit wird. Darf man den Kartoffelbrei einen Tag aufbewahren und aufwärmen oder besser immer frisch zubereiten? Kann es sein, dass sich die Zusammensetzung der Milch jetzt schon ändert, Johanna trinkt schon seit einer Woche schlechter (oft nur eine Seite) zeigt aber keine vermehrten Anzeichen von Hunger zwischen den Mahlzeiten. Ich bin gespannt, was da noch so alles auf uns zukommt... Schon mal Danke für die Ratschläge und viele Grüße osali


Biggi Welter

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? Liebe Osali, herzlichen Glückwunsch zur neuen Schwangerschaft. Da Johanna ja nun doch noch recht jung ist, sollten Sie bei ihr nun sehr gut auf die Anzeichen für ein gut gedeihendes Baby achten und es ist jetzt auch sinnvoll, Johanna häufiger als nur bei den Vorsorgeuntersuchungen zu wiegen (vielleicht alle zwei bis drei Wochen). Die Anzeichen für ein gut gedeihendes Baby sind: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Falls die Milchmenge tatsächlich zurückgehen sollte, können Sie die Muttermilch durch eine Pre-Nahrung ersetzen. Besprechen Sie mir Ihrer Kinderärztin/arzt, ob eine HA-Nahrung für Ihr Kind sinnvoll sein könnte oder eine normale Pre-Nahrung gegeben werden kann. Pre-Nahrung ist diejenige künstliche Säuglingsnahrung, die der Muttermilch noch am nächsten kommt und kann das gesamte erste Lebensjahr hindurch gegeben werden. Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist keine andere Nahrung erforderlich und Folgemilch 2 kann - wenn sie überhaupt gegeben wird, notwendig ist sie nicht - ohnehin nur in Zusammenhang mit Beikost gegeben werden, da sie nicht als alleinige Nahrung für einen Säugling geeignet ist. Die Veränderungen der Muttermilch können bereits sehr früh in der Schwangerschaft auftreten und manche Kinder reagieren dann auch bereits sehr früh mit einer Veränderung des Stillverhaltens. Ob das veränderte Stillverhalten Ihrer Tochter wirklich auf die Schwangerschaft zurückzuführen ist, kann ich aus der Ferne nicht sagen, möglich wäre es. Schauen Sie jetzt bitte auch, ob Ihr Baby wirklich schon bereit für Beikost ist. Das erkennen Sie an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Ich würde Kartoffelbrei täglich frisch zubereiten. Es ist ja auch nicht so viel Aufwand, eine Kartoffel zu kochen und mit etwas Öl oder eventuell (falls das bei Ihnen noch möglich ist) etwas ausgestrichener Muttermilch zu einem Brei zu zerdrücken. Ich wünsche Ihnen eine schöne Schwangerschaft und hoffe, Sie finden immer wieder Zeit, um sich auszuruhen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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