Veronice
Meine kleine schafft es einfach nicht Nachts wenn sie wach wird - von allein wieder in den Schlaf zu finden. Sie ist dann inmer kurz davor und wird doch wach. Zu Beginn wachte sie 1.00&5.00 U nachts auf zum stillen. Seit Monaten (4Monat) ist sie sehr unruhig in der Nacht und wird alle 1,5-2 std wach und will gestillt werden. Ich versuche es mit Tee, Schnuller, auf den Arm nehmen, streicheln etc. - aber sie schreit so sehr dass es dann doch mit dem stillen endet. Generell habe ich mich dran gewöhnt, dass sie oft gestillt werden möchte:) Aber seit zwei Monaten keinen richtigen Schlaf haben ist hart. Was mache ich falsch? Hat sie sich tatsächlich dran gewöhnt nur mit der Brust einzuschlafen? Muss ich etwas bestimmtes ändern? Sie ist Mittags Brei und am Abend seit einer Woche Milchbrei und wird nach bedarf gestillt. Tagsüber isst sie von alleine nun alle drei Stunden. Also Hunger kann sie nicht haben. nur will sie Nachts mehr gestillt werden wie Tags?! Bin durcheinander:(
Liebe Veronice, als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit zwei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit drei, vier oder acht Monaten. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Auch die Beikost "verbessert" das Schlafverhalten nicht (das wurde in Studien nachgewiesen). Es gibt nicht wenige Kinder, die dann sogar noch weniger schlafen. Auch wenn das Kind am Tag viel isst, schläft es nicht besser, denn es wacht ja nicht nur wegen dem Hunger auf, sondern sucht Nähe und Geborgenheit! Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten (und zwar auch von den Profis!) nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Wo schläft dein Baby denn? Viele Frauen berichten, dass die Kleinen deutlich ruhiger schlafen, wenn sie neben Mama im Elternbett liegen dürfen (und die Sicherheitsmaßnahmen berücksichtigt werden). Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. Sehr empfehlenswert ist auch von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder." Von ihr ist auch die Broschüre "Kinder brauchen uns auch nachts", in der 20 namhafte Experten wie Dr. William Sears, Prof. Dr. Gerald Hüther und Prof. Dr. Remo Largo gute Argumente liefern , weshalb von der Anwendung eines Schlaftrainings, wie zum Beispiel der Ferber-Methode, abzuraten ist. http://www.fuerkinder.org/files/broschre_kinder_brauchen_uns_auch_nachts_de.pdf Vielleicht hilft dir auch dieser etwas ältere Thread: http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=139472&suche2=ich+will+bei+euch+schlafen&seite=1 Und nicht zuletzt kann auch der Besuch einer Stillgruppe gut tun, denn die Mütter dort haben vielleicht schon ganz ähnliches mitgemacht wie du, und dir wird es gut tun zu sehen, dass andere Frauen ganz ähnliche Sorgen und Nöte haben wie du - und sie überstehen! LLLiebe Grüße Biggi
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