severina186
Guten Tag, ich schreibe Ihnen, weil ich meine Tochter auch über das 1. Lebensjahr hinaus stillen möchte, so lang sie dies braucht. Sie ist bereits vergangene Woche 1 Jahr alt geworden. Wir stillen nach Bedarf, nachts ca. alle Stunde/2h oder häufiger, tagsüber ähnlich, wobei sie auch einmal 3-4 h schafft, wenn wir unterwegs sind. Wir schlafen im Familienbett. Sie wurde über BLW an das Essen am Familientisch herangeführt und isst gern, aber wenig. Ähnlich verhält es sich mit erganzendem Trinken, sie trinkt gern Wasser aus dem Glas, aber auch hier immer nur wenig (was für mich okay ist, da sie ja noch nahezu voll gestillt wird). Flasche oder Schnuller erhält sie nicht, gelegentlich trinkt sie mit Spaß aus einem Strohhalmbecher. Anfang Oktober werde ich mit 4h täglich wieder in meinen Beruf einsteigen, meine Tochter wird dann im Oktober durch meinen Partner in Elternzeit betreut und startet im November mit ihm die Eingewöhnung bei ihrer Tagesmutter. In meiner Abwesenheit wird sie nicht stillen können, und ich frage mich, wie wir diese 5h täglich überbrücken können, ohne dass sie zusätzlich zur Trennung von mir Stress erfährt. Da mein Partner arbeitsbedingt unter der Woche nicht bei uns ist, betreue ich sie bisher weitestgehend allein, entsprechend schwer fällt ihr eine längere Trennung von mir. Gleichzeitig sehe ich das häufige nächtliche Stillen in Kombination mit meinem Wiedereinstieg in den Job als hohe Belastung an, und ich würde mir wünschen, dass meine Tochter und ich in dieser Zeit erholsamen Schlaf finden. Jedoch rechne ich damit, dass sie aufgrund der vielen Veränderungen vermutlich wieder häufiger nachts stillt, und das ist für mich grundsätzlich in Ordnung. Abstillen möchte ich keinesfalls, besonders, weil gerade das Stillen für meine Tochter angesichts der kommenden Veränderungen Sicherheit bedeutet. Haben Sie Tipps für mich, wie ich das Stillen nach Bedarf mit meinem Berufsalltag verbinden kann? Vielen Dank im Voraus und viele Grüße!
Liebe severina186, Sie könnten für den Anfang abgepumpte Muttermilch mitgeben, die Ihr Kind aus der Tasse trinken kann, so wird es nicht hungern und Sie können beruhigter sein. Mit der Zeit wird Ihr Baby von ganz alleine mehr bei der Tagesmutter essen. Falls möglich, legen Sie den Berufstart auf einen Mittwoch oder Donnerstag (vorausgesetzt Sie arbeiten von Montag bis Freitag), dann habt ihr nicht gleich eine ganze Arbeitwoche vor euch, sondern könnt nach zwei bis drei Tagen erst einmal verschnaufen. Rechnen sie damit, dass Ihr Kind sich nach Ihrer Rückkehr auf Sie „stürzen" wird und die Nächte zunächst einmal deutlich unruhiger werden. Viele berufstätige Mütter erleben, dass ihr Kind nachts Mama „tanken" muss. Die ersten Wochen werden für Sie sicherlich unruhig und stressig sein, aber mit dem Stillen geben Sie Ihrem Baby auch jetzt noch viel Nähe und Geborgenheit und wird ihm die Umstellung leichter machen! Alles Gute für Euch und llliebe Grüße Biggi
zweizwerge
Hallo Severina, ich kann nur von meinen Erfahrungen erzählen... ich hab mit 9 Monaten angefangen, wieder zu arbeiten, zunächst für drei Stunden, eine Woche später für 4, dann 5 h. Ich habe, damit nicht ungewohntes Essen mit Mamas Abwesenheit zusammenfällt, in den Wochen vorher vormittags eine stillfreie Zeit eingeführt (und währenddessen bei Bedarft gefüttert). Das hat ganz gut geklappt, was mir Zuversicht für den Ernstfall gab. Wenn es bei Euch unterwegs auch schonmal längere stillfreie Zeiten gibt, kannst Du ja vielleicht versuchen, in der Woche vor dem Berufseinstieg in der fraglichen Zeit viel unterwegs zu sein. Direkt vor dem Abschied hab ich dann immer nochmal gestillt - und wenn ich wiederkam, war (noch lange ;-) auch erstmal Stillen angesagt. Ich hätte nie gedacht, wie gut das mit Stillen und Arbeiten klappt. Vielleicht kann an den Wochenenden vor dem Berufseinstieg die Kleine schonmal 1-2 h was mit dem Partner alleine unternehmen. Bei uns klappt es meist besser (auch immer noch), wenn der Partner mit den Kindern weggeht, als wenn ich sie zurücklasse. Nachts abstillen könnt Ihr ja vielleicht etwas später in Angriff nehmen, wenn die erste Veränderung verkraftet ist... Viel Glück!
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