aleinad87
Liebe Biggi! Ich bräuchte mal einen Rat. Mein Sohn ist jetzt 1 Monat alt und ich stille ihn von Anfang an. Nur haben wir jetzt einige Probleme. Vor 2 Wochen hatte ich eine Brustentzündung, war auch bei meiner Ärztin, die mir Topfenwickel und homöopathische Globuli (Bella Donna ,Phytolacca) verschrieben hat. Das hat auch gut geholfen. Nun ist es aber so,dass mein Kleiner früher immer alle 3 std trinken wollte, aber seit einer Woche fast immer alle 2 std trinken will.Er streckt sich jetzt beim Stillen total viel und schläft dabei auch öfter ein. Ist das normal?. Vor allem nachts fällt es ihm dann schwer wieder einzuschlafen. Durch das häufigere Trinken hab ich jetzt aber zu viel Milch und bekomme ständig Milchstaus und Verhärtungen in der Brust, welche ziemlich Schmerzen. (Positionen wechseln g alle ich öfter) Was kann ich dagegen machen? Dazu kommt noch, dass er ewig braucht um Aufzustoßen bzw. hab ich das Gefühl, dass ihm dies schwer fällt. Ich hoffe ihr habt Tipps für mich, denn durch den großen Schlafmangel bin ich schon etwas verzweifelt. Liebe Grüße
Liebe aleinad87, das ist ein Wachstumsschub! Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Sie schreiben, dass Ihr Baby sich oft überstreckt. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Eine andere Ursache kann der Schnuller sein. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein wenig weiterhelfen. LLLiebe Grüße Biggi
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