Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie kann ich meinem Kleinen das Nuckeln zum einschlafen abgewöhnen.

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Wie kann ich meinem Kleinen das Nuckeln zum einschlafen abgewöhnen.

Matti1806

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Hallo, unser kleiner Schatz wird nun bald 1 Jahr und er schläft nur an meiner Brust ein. Das Thema Schlafen war bei uns von Anfang an ein kleines Problem! Er ist immer nur an der Brust eingeschlafen! Wenn ich ihn zu früh abgenommen habe ist er aufgewacht und erst wieder durch nuckeln/trinken eingeschlafen. Habe ich ihn dann nicht gelassen war er den ganzen Tag wach. Er ist höchstens mal, was sehr selten war, im Kinderwagen von alleine eingeschlafen. Einen Schnuller hat er immer komplett verweigert! Jetzt ist es so, dass ich ihn 3 mal täglich zum einschlafen Stille. Er schläft vormittags und nachmittags jeweils 2 Stunden, wird aber zwischendurch wach und braucht dann die Brust zum weiter schlafen. Abends/nachts ist es genauso. Manchmal schläft er 1-2 Stunden am Stück und möchte erst dann wieder Nuckeln,manchmal meldet er sich aber auch wesentlich früher. Nachts möchte er auch immer mal wieder nuckeln. (mindestens 3-4 mal, unterschiedlich lang) Ich habe schon mal versucht ihm dann einen Schnuller zu geben, aber den spuckt er aus, beginnt zu weinen und hört erst auf wenn er wieder die Brust bekommt. Aufgrund dieser Einschlafsituation schläft er auch noch mit mir in einem Bett. Wenn er eingeschlafen ist kann ich ihn nicht umlegen ohne dass er aufwacht und wieder die Brust haben möchte. Grundsätzlich habe ich kein Problem damit ihn in den Schlaf zu stillen, zumal ich in Erfahrung bringen konnte dass es wohl vollkommen natürlich ist dass Babies so einschlafen und sie das auch irgendwann von selber einstellen und sich dann auch ein neues Einschlafritual bildet. Ich finde es ja auch schön ihn im Arm zu halten, zu kuscheln und zu wissen dass er friedlich einschlafen kann! Mein Problem ist allerdings, dass meine Brustwarzen von den Schneidezähnen aufgescheuert und oben offen sind. Eine Brustcreme hilft schon nicht mehr und das stillen/nuckeln ist für mich entsprechend schmerzhaft. Ich habe mich schon über diverse andere Einschlafmethoden informiert und muss sagen dass ich von diesen minutenlangen Schreien lassen Programmen nichts halte. Bislang konnte der Schatz entspannt einschlafen und mein Mann und ich möchten auch dass es so bleibt. Wenn es nicht weh tun würde bin ich ja auch bereit ihn so lange zu stillen wie er es möchte! Da die Brustwarzen aber offen sind und ich nicht weiß was ich machen kann damit es endlich abheilt bin ich langsam richtig verzweifelt (das ganze ist nun schon fast 2 Monate auf!!). Vielleicht können sie mir einen Rat geben, denn ich weiß nicht was ich machen soll. Wenn ich das Einschlafritual umstelle möchte ich in jedem Fall dass es für den Kleinen so entspannt wie möglich geht! Für die Tips/Ratschläge schon mal DANKE im voraus Claudia


Biggi Welter

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Liebe Claudia, ich würde nicht am Abstillen arbeiten, denn ohne Tränen und Verzweiflung wird das nicht klappen bei deinem Kind. Auch Du genießt ja die Nähe noch und es wäre schade, wenn Ihr beide auf etwas verzichten müsstet, was Euch gut tut! Ich würde aalso an den wunden Brustwarzen etwas ändern, denn DAS kannst Du :-). Wenn ein Kind Zähne bekommt, dann muss es sich zunächst selbst erst einmal an die "neuen Dinger" in seinem Mund gewöhnen und es muss in manchen Fällen erst lernen, wie es an der Brust trinken kann, ohne dass es diese neuen Zähne in die Brust der Mutter "eingräbt". Zunächst einmal, kannst Du die Stillpositionen häufig wechseln, damit nicht immer die gleichen Stellen belastet werden und deine Brust sich wieder erholen und die wunden Stellen abheilen können. Eventuell kannst Du auch etwas hochgereinigtes Wollfett (gibt es unter den Handelsnamen Lanosin, Lansinoh oder Purelan in der Apotheke) dünn auf deine Brustwarzen auftragen, um die Heilung zu unterstützen. Außerdem kann Du deinem Sohn vermitteln, dass seine derzeitige Trinktechnik dir weh tut. Dabei kannst Du so vorgehen, wie bei einem beißenden Baby, bei dem sich die folgenden Strategien bewährt haben: das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen sobald es seine Zähne in deine Brust drückt, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Vor allem der letzte Punkt ist in eurer Situation vermutlich sehr wichtig. Wenn deine Brustwarzen schon sehr lange so wund sind, kann es evtl. sein, dass sich eine bakterielle Entzündung gebildet hat. Dein Arzt kann die ein passendes Mittel verschreiben! Ich wünsche euch bald wieder ein problemloses Stillen. LLLiebe Grüße Biggi


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