Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

wie geht´s weiter mit essen?

Biggi Welter

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Frage: wie geht´s weiter mit essen?

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Hallo Biggi, mal wieder eine Beikostfrage. Meine Tochter ist jetzt 10,5 Monate alt und seit ca. 1,5-2 Monate isst sie "richtig"! Vorher hat sie noch nichts gewollt. Das isst sie momentan, ansonsten wird sie nach Bedarf gestillt. (Weiß gar nicht wie oft, aber mind. alle 3 h...) mittags: Getreide-Obst-Brei(1/4 - 1/2 Teller) abends: Kartoffel-Gemüse-Brei mit Hirseflocken (ca. 100g) dazwischen noch Reiswaffeln, Dinkelstangen oder Brot. An Obst außer Banane hat sie sich bisher immer verschluckt (und bei Banane bekommt sie Verstopfung), aber das werden wir jetzt verstärkt probieren, weil es immer besser ohne verschlucken klappt! Abends bekommt sie jetzt auch, wenn es was für sie geeignetes gibt, auch von unserem Essen ein bißchen was ab. Soll ich jetzt noch eine Breimahlzeit einführen? (Milchbrei soll sie nicht bekommen) Oder eher mehr bei uns mitessen lassen? Ich tendiere eigentlich eher zu letzterem, aber sie hat immer ziemliche Probleme mit Verstopfung und Bauchweh, so dass ich nicht so recht weiß, was ich ihr geben kann. Was sollte man denn jetzt noch nicht geben? Und kann ich ihr schon Sahne, Schmand, Käse und solche Dinge geben, wenn sie in unserem essen drin sind? Ach so, trinken tut sie fast nichts... Aus dem Becher ab und zu ein paar Schluck, Flasche geht gar nicht. Vielen Dank! Liebe Grüße, Nelli


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Liebe Nelli, generell wird empfohlen, dass mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten gewartet wird, bis das Kind ein Jahr alt ist, es gibt aber auch Meinungen, die sagen, dass es ab zehn Monaten schon kein Problem sei, Milchprodukte einzuführen. Ein zehn Monate altes Kind kann in der Regel schon fast alles vom Familientisch mitessen und kann genau so wie ein Erwachsener auch rot zum Frühstück essen. Du kannst auch einfach etwas von eurem Essen abzweigen. Du kannst für die ganze Familie Kartoffeln kochen und ehe Du sie salzt oder sonst wie würzt, nimmst Du eine Kartoffel weg und drückst sie mit ein wenig Wasser oder abgepumpter Muttermilch zu Brei. Das mögen die meisten Babys gerne und bedeutet keinen Extra Aufwand. Eventuell gibst Du deiner Tochter auch einfach ein Stück gekochte Kartoffel zum Selberessen in die Hand. Versuche es doch einmal mit Zucchini, Kürbis, Fenchel, Kohlrabi oder Pastinake (natürlich nicht alles auf einmal). Entweder selbstgekocht aus kontrolliert biologischem Anbau oder aber auch als Gläschen, von einigen Anbietern gibt es auch anderes Gemüse als Karotte. Babys sind auch in Hinblick auf das Essen gesellige Wesen und auch ihnen schmeckt es in Gesellschaft besser. Es ist sogar so, dass spezielles Essen für das Baby oft ein Fehlschlag ist, da das Baby über die Muttermilch an den Geschmack der Nahrung gewöhnt ist, die die Mutter isst. Da Menschen Gewohnheitstiere sind, bevorzugt ein Babys eine bekannte Geschmacksrichtung. Wenn also gekochte Karotten nicht zu deiner täglichen Ernährung gehören, dann ist es nicht erstaunlich, wenn dein Kind sie auch nicht schätzt. Vorsichtig solltest Du auch mit stark gewürzten Speisen sein (Wurst, etc.) und wirklich nur langsam neue Nahrungsmittel einführen. Ein Kind unter einem Jahr sollte nach Möglichkeit noch keines der folgenden Nahrungsmittel bekommen: Kuhmilch, Eier, Zitrusfrüchte, Beeren, die Samen enthalten, und Trockenfrüchte, Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil gesättigter Fette, wie z. B. frittierte Speisen, Speisen, die zusätzlichen Zucker oder Süßstoff enthalten, stark gesalzene Speisen und Honig (Babys unter einem Jahr dürfen keinen Honig bekommen, weil ihr Verdauungssystem und ihr Immuns.ystem die darin möglicherweise enthaltenen Botulismuskeime nicht verträgt). Bei einem allergiegefährdeten Kind sollten stark allergene Nahrungsmittel gemieden werden: Weizen, Mais, Schweinefleisch, Fisch (auch Schellfisch), Erdnüsse, Tomaten, Zwiebeln, Kohl, Beeren, Nüsse, Gewürze, Zitrusfrüchte und säfte und Schokolade. Dazu kommen alle Nahrungsmittel, die allergische Reaktionen bei anderen Familienmitgliedern verursachen oder auf die das Baby bereits durch die Muttermilch empfindlich reagiert hat. Dein Baby braucht sicherlich keinen Brei und wenn es wenig trinkt, kannst Du versuchen, deinem Kind viel Obst oder auch Suppe anzubieten. LLLiebe Grüße Biggi


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