Mitglied inaktiv
Hallo und Guten Morgen, vertrauensvoll und dankbar wende ich mich heute wieder an Euch, weil Ihr mir vor einiger Zeit schon einmal super geholfen habt. Unsere Tochter ist nun fast 4 Monate alt, ein voll gestilltes, quietschvergnügtes Baby (Geburtsgewicht 3476g - heut 7000g), dass schon manchem ein "Mann, ist die dick!" entlockte...Damit hab ich aber kein Problem,bin soo froh dass das Stillen so gut klappt. Nun meine Frage: Carlotta trinkt nach wie vor tags alle 2 Stunden. Sie nimmt keinen Sauger, keine Flasche, der Löffel dauert ihr schlichtweg zu lange. In 8 Wochen beginne ich wieder zu arbeiten,es gibt kein Zurück, bin leitende Angestellte und muß dann meine Süße für wenigstens 3 Stunden am Tag verlassen. Nun setzt mir die betreuende Oma (hat selbst nie gestillt!) die Pistole auf die Brust:"Du mit Deiner Stillerei- wie lange willst du das noch durchhalten? Die Kleine geht zu niemandem, weil du sie immerzu anlegst. Wenn sie nicht lernt, aus der Flache zu trinken, nehme ich sie nicht!" Was soll ich nur tun? Ich will doch deshalb nicht abstillen! Was haltet Ihr davon, wenn ich ihr Banane püriere und ab und zu mal ein Löffelchen versuche? Kann ich damit jetzt schon beginnen, damit sie es in den 8 Wochen lernt? Ich hab auch schon versucht abzupumpen, aber das Problem bleibt- sie nimmt die Flasche nicht... Habt Ihr noch weitere Tipps? Ich bin überzeugt, dass Ihr mir helfen könnt. Vielen, vielen Dank! Liebe Grüße Nicole
Liebe Nicole, wenn Sie Ihrem Kind etwas Gutes tun wollen, dann verzichten Sie noch etwa zwei weitere Monate auf jegliche Form von Beikost. Auch wenn Ihr Baby nicht allergiegefährdet ist, so ist die zu frühe Einführung der Beikost immer eine starke Belastung für den noch unreifen Darm und belastet auch die Nieren enorm durch die erhöhte Molenlast. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. Besser wäre es, wenn Sie abgepumpte Milch geben, dies muss gar nicht unbedingt mit der Flasche sein. Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden. Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. Sie können abgepumpte Muttermilch auch mit einem Becher geben lassen, so vermeiden Sie auch eine Saugverwirrung, die oft entsteht, wenn ein Baby mit der Flasche gefüttert wird. Zum Becherfüttern gibt es spezielle Becher, aber Sie können auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden. Der Vorteil der Säuglingsbecher ist, dass sie eine Maßskala haben Sie wissen also, ob Sie 30 oder 40 g hineingetan haben. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Sie kippen den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achten Sie darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setzen Sie immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Mach dir keine Sorgen, auch wenn sie jetzt noch keine Flasche nimmt wird sie nicht verhungern während du weg bist. Entweder nimmt sie von der Oma die Flasche - die riecht schließlich nicht so lecker wie die Mama - oder sie hält aus. Drei bis vier Stunden geht das schon. Oder mal mit einem kleinen Becher probieren. Mein Sohn war 6,5 Monate als ich eine vierwöchige Fortbildung gemacht habe und ganztags bei Oma bzw. Papa war (mit Fahrtzeit war ich fast 11 Stunden am Tag weg). Er hat bis drei Tage bevor es losging auch keine Flasche akzeptiert und Brei wollte er auch höchstens ein paar Löffel. Ich hab ihn dan morgens nochmal gestillt, bei Oma hat er zweimal 50-60ml Pre-Milch genommen (abgepumpte Mumi hat er verweigert) und ein paar Löffel Obstbrei. Und abends hat er sich auf mich gestürzt ;-) Achso, unserer Stillbeziehung hat das nicht geschadet -wir haben es am Ende auf 39 Monate gebracht. LG platschi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi und Liebe platschi, möchte Euch erstmal ganz lieb für die Tipps und aufbauenden Worte danken! Der Papa hat nun versucht, ihr die Flasche bzw. einen Becher anzubieten, ohne dass ich in Sichtweite war. Sie hat zumindest 20 ml getrunken, naja sie war auch nicht wirklich hungrig zu dem Zeitpunkt... Allerdings hat sie danach volle zwei Stunden geweint und wollte nicht mehr an die Brust! Nach langem Rumtragen hat sie dann im Halbschlaf wieder die Brust genommen. Es war so, als wolle sie mir sagen: "Mama, mach das nicht nochmal mit mir!" Wir werden es halt immer wieder versuchen müssen. Ansonsten werde ich so vorgehen wie du Platschi, werd sie nochmal stillen bevor ich fahre und Mumi und Obstbrei bereitstellen. Wenn es bei euch 11 Stunden geklappt hat, werden wir drei Stunden auch packen! Ich wünsche mir, dass es gut geht und wir unsere Stillbeziehung noch lange geniessen können. Ich mache mir wahrscheinlich deshalb soviele Gedanken, weil meine große Tochter damals nach nur zwei Tagen Mumi aus der Flasche (ich hatte auch Fortbildung) überhaupt nicht mehr an der Brust trank und ich abstillen mußte. Liebe Grüße Nicole
Mitglied inaktiv
Liebe Carle, ich kann Dir ebenfalls nur Mut machen. Meine Tochter, nun bald 9 Monate alt, kann seit einigen Wochen ganz genau unterscheiden, ob ich zu Hause bin oder nicht. Wenn ich da bin gibt es Terror, bis ich ihr die Brust gegeben habe. Bin ich aber aus dem Haus kommt sie auch nicht auf den Gedanken, dass ihr was fehlt. Wegen den paar Stunden, in denen Du weg bist, wird die Kleine keinen Hunger leiden, zumal sie mit 6 Monaten auch mal Obst/Brei bekommen kann. Stille deshalb nicht ab, selbst so kleine Kinder können sich recht schnell auf veränderte Situationen einstellen und autonomer werden. Viel Erfolg, Tanja
Mitglied inaktiv
Liebe Tanja, vielen Dank für das Mut machen. Nachdem ich hier so viele unterstützende, aufbauende Zeilen gelesen habe, bin ich überzeugt, dass wir es schaffen können. Abstillen möchte ich auf keinen Fall, ich geniesse es. Auch haben mir die letzten Tage gezeigt, dass - wie Du schreibst - sie sich wirklich auf veränderte Situationen (Einschulung der Großen und damit Umstellung des gesamten Tagesablaufs) einstellen kann. Meine Tochter trinkt jetzt meist nur noch fünf Minuten und ist häufig nach einer Brust satt. Also nochmals Danke und liebe Grüße von Nicole
Mitglied inaktiv
Mit 6 Monaten hält sie auch locker drei oder vier Stunden durch ohne Milch. Meine ist jetzt 5 Monate - und trinkt alle drei bis vier Stunden eine Seite - es sei denn sie will schlafen - dann sind es beide - aber auch nicht immer. Als sie kleiner war, hat sie alle zwei Stunden oder häufiger getrunken, und jetzt seit ca. einem Monat sind es alle drei, manchmal vier und es kamen auch schon fünf oder sechs Stunden. Die Welt ist doch viel zu interessant um zu trinken - man muss doch so viel kucken! Mach Dir keine Sorgen - es wird klappen! Dann soll die Oma eben mit ihr spielen, sie rumtragen, ihr was vorsingen, etc. Liebe Grüße, Kirsha
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