Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

wendet sich von der Brust ab

Frage: wendet sich von der Brust ab

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi oder auch andere Mütter, wer kann mir tips geben? Bin momentan fertig mit den Nerven. Meine Anna (18 Wochen) wird voll und nach bedarf gestillt. Flasche nimmt sie auch nicht, egal wie, wir haben fast alles probiert. Seit ca. 2 Wochen kommt es einige Male am Tag vor, daß sie trotz offensichtlichen Hungers schreit, sobald man sie anlegen will. Auch im Bett oder auf der Krabbeldecke brüllt sie, macht sich steif und wendet sich immer von der Brust ab, so daß ich meine Brustwarze nicht in sie hereinbekomme. Einmal hat sie sieben stunden nicht getrunken, obwohl sie sonst immer nach 3-3,5 std.trinken will. Sie schrie auch vor Hunger. Mittlerweile ist das fast nur noch abends zu beobachten udn ich habe auch schon einige Tricks gefunden: über ihr auf allen vieren stillen, oder Kind sitzt auf Schoß, mit Entspannungsmusik etc. Aber ist es sehr belastet, amn weiß nie, wie es klappt. Ich dachte sie will vielleicht keine Brust mehr aber für Beikost ist es doch noch zu früh. habe ihr mal ein stückchen zermatsche banane gegeben, schadet das? Vielleicht kennt jemand das Phänomen oder kann mich beruhigen. Viele Grüße von Sabine


Biggi Welter

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? Liebe Sabine, das klingt nach Streik. Kinder in diesem Alter bestreiken manchmal die Brust, wobei die Ursachen für den Streik sehr vielfältig sein können und sich manchmal auch nicht herausfinden lassen. Unter Umständen schieben Zähne in den Kiefer ein. Hat dein Kind eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass es beim Trinken behindert wird? Hat es Ohrenschmerzen, so dass ihm das Stillen wehtut? Ich würde es vorsichtshalber vom Arzt anschauen lassen. Bist Du aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht? Babys reagieren auf die Gefühle ihrer Mutter. Gab es beim Stillen einen unliebsamen Zwischenfall? Hast Du zum Beispiel gestillt während der/die Arzt/Ärztin dein Baby untersucht hat (oder geimpft) und es ist dabei erschrocken? Kurz: Gab es irgendwelche einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen in Eurem Leben. Du kannst versuchen dein Baby weiterhin anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die im wachen Zustand streiken, nehmen die Brust im (Halb)Schlaf. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge ihn aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Du möchtest, dass es wieder an Deiner Brust trinkt, solltest Du Dich darauf einstellen, Dich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Deinem Baby zu widmen. Wenn Du es viel im Arm hast, zärtlich streichelst und es Dich in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und läßt sich dazu bewegen, wieder bei Dir zu trinken. Solange dein Kind streikt, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Erstens vermeidest Du so einen Milchstau mit allen daraus möglicherweise resultierenden Problemen und zweitens erhältst Du deine Milchproduktion aufrecht. Die beim Ausstreichen oder Abpumpen gewonnene Milch kannst Du deinem Baby mit dem Becher oder einer anderen alternativen Fütterungsmethode anbieten. Weiter hat sich bei einem Stillstreik bewährt: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, die dir die Becherfütterung zeigen kann und dir auch sonst noch weitere Tipps geben kann. Ich wünsche Dir ausreichend Nerven und Geduld und ein möglichst baldiges Ende des Stillstreiks. LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo, Sabine, mir scheint, Ihr erlebt einen Stillstreik. Den hatten wir auch, da war meine Lütte 20 Wochen alt... Biggi wird Dir zum Stillstreik die wesentlichen Tipps geben, da kann ich nur sagen: die helfen. Ich denke, ich kann Dir moralische Aufbauhilfe geben: mit viel Geduld und Liebe geht das vorbei! Dein Kind lehnt nicht Dich ab, es zeigt nur, dass irgendwas nicht in Ordnung ist. Kann es sein, dass Anna zahnt ? Dann hat sie Schmerzen beim Schlucken. Oder sie ist sonstwie krank? glaub mir: wenn Du weiterstillen möchtest, geht das. Du musst nur Durchhaltevermögen zeigen und Dir sagen: es ist nur ein Signal, das Kind WILL sich NICHT abstillen! Und für Beikost ist es wirklich noch zu klein, ausserdem löst die Beikost Deine Probleme auch nicht.... Versuchs mit Biggis Tips! Bei uns hat Stillen im Umherlaufen geholfen, stillen im halbschlafn und in der Badewanne.... es geht vorbei: meine Tochter wird nächste Woche 1 Jahr alt, und wir stillen noch nach Bedarf, und sie bekommt auch Beikost, soviel sie halt nimmt. ich weiss, wie belastend das ist, weiss Gott... das vergisst man nicht! Ich kann Dic aber trösten: wenn man das hinter sich hat, ist das Stille nochmal so schön! glaub mir.. und lass Dich nicht beirren! Mich hatten sie damals unter Druck gesetzt: gib doch die Flasche, warum quälst du das arme Kind... da meinte ich immer: das Kind will die Flasche nicht, es zeigt mir nur, dass es ein Problem hat, und die Flasche ist auch nicht die Lösung, die liegt woanders... so war es auch. halt durch, es lohnt sich! braucht viel Liebe, aber es lohnt sich! tröstende Grüße von Doro, stillstreik-erfahren...


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Hallo Sabine, auch wir haben gerade einen Stillstreik hinter uns. Ich weiß, es ist schrecklich, aber gib nicht auf. Nachdem meine Tochter (fast 4 Monate) zwei Tage nur im Schlaf getrunken hat und das auch nicht immer, trinkt sie jetzt liebend gern. Sie strahlt richtig, wenn ich meinen Busen auspacke. Ich habe mit ihr in Stillhaltung gespielt, bis sie quiekte vor Vergnügen. Irgendwann hat sie dann die Angst verloren (ich glaube, sie hatte Angst vor meinem starken Milchspendereflex). Sollte die Milch mal wieder zu heftig kommen, halte ich schnell ein Tuch davor. Du siehst, mit viel Geduld klappt es. Die zwei Tage waren schrecklich (sie hat sogar abgenommen in der Zeit, aber selbst mein Kinderarzt sagte, ich solle weiterprobieren). Ich wünsche Dir viel Glück.


Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, besten Dank für deine Tipps. Einiges habe ich ja mittlerweile auch schon rausgefunden. Wenn Anna trinkt, dann auch gut und ich glaube viel. Krank ist sie jedenfalls nicht, waren erst letzte Woche beim Arzt, der die Probleme als Sperenzchen abtat. Ich hoffe nur,es geht bald vorbei. Meine PLZ ist 96117 Memmelsdorf, wäre schön, wenn du mir die Adressen schicken könntest. An die Doro und Pinsel, danke für eure aufmunternden Beiträge, wir werden es wohl auch schaffen. Alles Gute für euch weiterhin. tschüß Sabine


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