Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter, zunächst ganz herzlichen Dank für Ihre Hilfe und die stets kompetenten Antworten!! Nun zu meiner Frage: Unserem knapp 9 Wochen alten Sohn geben wir seit Kurzem zum Einschlafen einen Schnuller, einen kiefergerechten von NUK, den wir geschenkt bekommen haben. Jetzt habe ich gehört, dass nicht alle Schnuller für Stillkinder - wird voll gestillt - geeignet sind. Zu was für einem Schnuller würden Sie raten? Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus!
Liebe trompetchen, am besten ist es gar keinen Schnuller einzuführen. Es gibt auch keinen Schnuller, der nicht zu einer Saugverwirrung führen kann - auch wenn die Werbung anderes behauptet. Es ist nicht das Baby, das den Schnuller braucht, sondern es sind die Eltern und das sollte sich jede Mutter und jeder Vater bewusst machen. Beim Schnuller handelt es sich um nichts anderes als um eine Brustattrappe, eine Kopie. Und nun ist es eben so, dass eine Kopie nie wirklich das Original vollständig erreicht und das gilt auch und besonders für den Schnuller. Diese Attrappe kann manchmal sinnvoll und hilfreich sein, wenn sie überlegt und wohl dosiert eingesetzt wird. Aber Eltern sollten sich auch der Nebenwirkungen des Schnullers bewusst sein: • Schnuller sind künstliche Sauger und können beim Baby zum falschen Saugen an der Brust führen. Diese sogenannte Saugverwirrung kann ernsthafte Stillprobleme nach sich ziehen. • Durch Schnuller wird die Zeit, die das Baby an der Brust der Mutter verbringt eingeschränkt, was die Milchbildung der Mutter negativ beeinflussen kann. • Kinder ohne Schnuller erkranken seltener an Mittelohrentzündungen. • Schnullergebrauch kann Kieferfehlstellungen begünstigen. • Schnullergebrauch kann zu einer ungünstigen Mundatmung führen. Eine offene Mundatmung führt zu einer erhöhten Infektanfälligkeit und kann Haltungsprobleme begünstigen. • Kinder, die einen Schnuller hatten, brauchen häufiger eine logopädische Behandlung Ein Aspekt, der auch nicht zu vernachlässigen ist, ist, dass Eltern dem Kind den Schnuller zunächst angewöhnen und dann (nach einer mehr oder weniger langen Zeit) wieder abgewöhnen. Das Abgewöhnen des Schnullers kann sehr nervenaufreibend für alle Beteiligten sein. Ein „schnullerabhängiges" Kind kann in der Nacht sehr oft die Eltern aus dem Bett springen lassen, weil es zum Wiedereinschlafen oder Weiterschlafen den Schnuller braucht und ihn alleine nicht findet. Der Schnuller ist nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonst wie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen. Das Kind kann getragen werden. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt. Ein Tragetuch ist hier von großem Vorteil. Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Kind das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. Du kannst ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. Wenn Sie sich für den Gebrauch eines Schnullers entscheiden, ist es besser, einen Sauger zu verwenden, der möglichst weich und anpassungsfähig ist und im Zahn- und Lippenbereich einen möglichst kleinen Durchmesser hat, um den Mundschluss und die Zahnentwicklung möglichst wenig zu behindern. Eine runde oder flache symmetrische Form ist zu bevorzugen, nicht die abgeschrägte Form. Der Schnuller sollte bewusst eingesetzt werden und bewusst wieder weggenommen werden, wenn das Kind ihn nicht mehr braucht. Lassen Sie den Schnuller nicht herumliegen oder an der Schnullerkette sichtbar herumbaumeln. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, wenn ich mich kurz einmischen darf... Ich habe auch Schnuller gegeben, es kam zu einer Saugverwirrung, war gar nicht schön. Soviel dazu. Nach einiger Zeit habe ich ihm die Schnuller von MaM gegeben und die Mollis. Die waren super. Ich habe sie ihm nur immer mal kurz gegeben und wieder abgenommen. Er nimmt sich nun zwar selber mal den Schnuller, saugt mal dran und legt ihn dann oft wieder weg, aber ganz ohne mag er nicht. Meine Tochter damals war ein Schnullerverweigerer, was ich sehr gut fand. Leider hatte sie dann den Daumen für sich entdeckt... allerdings hat sie den auch wiedre allein aufgegeben, als sie sich abgestillt hatte mit 13 Monaten. Mein Sohn ist 14 Monate alt und wie gesagt, er nimmt sich den Schnuller mal selber, aber gibt ihn genausogern wieder ab. Er "redet" lieber als dass er ständig was im Mund hat. melli
Ähnliche Fragen
Hallo Biggi, im Februar bekomme ich mein 2tes Kind. Mein erstes Kind habe ich bis zum 2ten Geburtstag gestillt, davon 1 Jahr voll (wegen Kuhmilchallergie). Sie hat am Anfang keinen Schnuller von mir bekommen und natürlich später auch keinen genommen. Sie hat auch aus keinem Fläschchen getrunken (Tee bzw. Muttermilch), sodaß ich schon sehr gebun ...
Hallo Frau Welter, meine Tochter ist fast 4 Monate alt. Sie wird ausschließlich gestillt. Sie war ein Schreikind und akzeptiert bis heute nur die Brust zur Beruhigung. Tagsüber schläft sie im Kinderwagen oder in der elektrischen Federwiege. Anders hatte ich bei ihr noch nie eine Chance, dass sie schläft. Sie ist noch nie auf mir drauf eingesch ...
Hallo, unsere neugeborene Tochter ist gerade eine Woche alt. Sie stillt an sich gut, aber meine Brustwarzen sind schon sehr wund. Angeblich liegt sie perfekt an, aber da ich eine Flach/schlupfwarze habe ist es halt so. Sie verschluckt sich jedoch bei fast jedem Stillen, was einerseits beängstigend ist, andererseits auch extrem schmerzhaft für mi ...
Hallo Biggi, Ich hoffe meine Frage ist bei deiner Kategorie richtig. Und zwar habe ich eine Tochter, die fast 4 Monate alt ist. Sie und ich haben seit Anfang an eine sehr gute Stillbeziehung und auch nie Probleme dabei gehabt. Jetzt habe ich angefangen abzupumpen, um manchmal alleine rauszugehen und mein Mann will sie mit der Flasche fütter ...
Liebe Frau Biggi Welter, ich hoffe, es geht Ihnen gut. Ich wende mich an Sie, weil ich Unterstützung in Bezug auf die Schnullernutzung bei meiner 2 Monate alten Tochter benötige. Ich bin mir unsicher, wann ich ihr den Schnuller anbieten soll, da sie ihn die meiste Zeit würgend zurückspuckt. Während Autofahrten nimmt sie den Schnuller jedoch pro ...
Hallo liebe Biggi, ich habe eine 8 Wochen alte Tochter. Am Anfang hatten wir ein paar Probleme wegen meinen Flachwarzen und haben etwa 2 Wochen mit Stillhütchen gestillt, konnten sie dann aber weglassen. Nach der anfänglichen Abnahme hat meine Tochter immer gut zugenommen. Wir hatten noch eine Bauchwehphase mit schaumigem und grünem Stu ...
Hallo, meine Tochter ist 10 Monate alt und wurde bisher ausschließlich nach Bedarf gestillt und seit dem 6. Monat geben wir Brei. Leider isst sie noch nicht so viel davon, dass sie weniger gestillt werden möchte. Ich möchte nun abstillen, da es mir zu viel wird und ich es nicht mehr so genießen kann wie bisher. Nun habe ich versucht ihr Premi ...
Liebe Biggi, mein Zwerg wird am Sonntag 1 Jahr & ich kann einfach nicht mehr stillen. Ich habe keine einzige Nacht durchgeschlafen seit dem Zwerg. Das Problem ich habe das Einschlafstillen gelöst und trage ihn in den Schlaf, aber er stillt in der Nacht trotzdem alle 1-2h .. Wie gehe ich das Thema abstillen am besten an? Was gebe ich ihm, wenn e ...
Liebe Biggi, da ich ab April wieder in Vollzeit zur Uni muss, muss unsere dann 12 Monate alte Tochter (jetzt 8M) abgestillt sein. Meine Gedanken kreisen schon seit langem und ich denke mit Grauen an diese Zeit des Abstillens. Sie akzeptiert weder Flasche noch Schnuller. Da sie auch das Füttern quasi gar nicht akzeptiert, sondern alles selber mach ...
Hallo Biggi, mein Kind ist 9 Wochen alt. Das Stillen klappt an sich bisher gut: er ist sehr groß und schwer für sein Alter, er trinkt gut, ich habe keine Schmerzen an den Brüsten. Allerdings gibt es seit bestimmt 4 Wochen ein Problem beim Einschlafstillen: er trinkt dann ca. 10 Minuten, schläft fast ein, doch dann dockt er ab und schreit. Dann geh ...
Die letzten 10 Beiträge
- MM wird weniger
- künstliche Säuglingsnahrung
- Counterpain Schmerzgel / Stillen
- Kleine mehrere schmerzend stechende mini-Bläschen auf brustwarze / stillen
- Haartönung
- Fußpflege Stillzeit
- Übergang Stillen auf Premilch
- 10 Wochen altes Baby trinkt an der Brust nicht - Flasche schon
- Abstillen
- Stillen und Entschlacken