Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Weinen beim Stillen....

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: Weinen beim Stillen....

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo! Ich habe eine 6 Wochen alte Tochter und stille sie voll. Eigentlich klappt es sehr gut. Es gibt nur eine Sache, die sich jeden Abend wiederholt. Meistens hat sie so bis ca. 7 Uhr (plus minus 1 Std.) eine Schlafphase. DAnach stille ich sie. DAs klappt auch gut. DAnn ist sie meistens eine Weile wach. Manchmal seeehr lange! (bis zu 7Std) Meist schläft sie aber zwischen 22 und 24 Uhr ein. Das Problem ist das Stillen vor der nächsten Sclafphase. Es ist bis jetzt jeden Abend so, dass sie währenddessen anfängt zu schreien und ich seehr viel Geduld aufbringen muss, bis es klappt. Manchmal glaube ich, versuche ich vielleicht zu früh, sie anzulegen, aber inzwischen warte ich eine ganze Zeit und ich merke auch, dass sie hungrig ist. Es ist wirklich schwierig. Wenn sie dann einmal eingeschlafen ist und das nächste Mal kommt, ist wieder alles ok. Haben Sie eine Idee, woran es liegen könnte??? Zwischendurch hatte ich mal 2 Tage, an denen sie auch tagsüber mal beim Stillen geweint hat. DAs hat sich jetzt aber wieder gelegt. Mich frustriert das abends ziemlich. Normalerweise geniesse ich das Stillen, aber ich frage mich halt, was könnte sie haben? Zumal es immer wieder das Gleiche ist??? Würde mich über Antwort freuen und vielleicht könne sie mir die nächste STillberaterin nennen? PLZ 53639 Vielen Dank schon mal! Sylvia


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Sylvia, Babys in diesem Alter haben oft eine geradezu „klassische“ Unruhephase am Abend. Nicht immer ist Stillen dann die Lösung. Diese unruhige Zeit ist so verbreitet, dass es im englischen Sprachraum sogar einen Ausdruck dafür gibt: Omastunde, d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. Doch es kann für dich und das Baby eine große Erleichterung bedeuten, wenn jemand anderes dann einspringt. Der Wechsel in andere liebevolle Arme und eine andere liebevolle Stimme bewirken oft, dass sich ein aufgebrachtes Baby beruhigt. Vielleicht kannst Du dann in Ruhe unter die Dusche gehen, einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft machen oder sonst etwas für dich tun. Bei den meisten Babys legt sich dieses Verhalten Gott sei Dank, wenn sie etwa drei Monate alt sind. So schwer es auch fällt, es ist wichtig, in dieser Situation nicht in Hektik und Aufregung zu verfallen. Je mehr Du versuchst um das Kind zu beruhigen und je hektischer Du wirst, um so aufgedrehter kann auch das Baby werden und dann ist man schnell in einem Kreislauf, der nur mehr schwer zu durchbrechen ist. Weniger ist hier oft mehr. Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Manche Eltern setzen sich in dieser Situation sogar mit ihrem Kind ins Auto und fahren ein paar Kilometer :-). Wenn Du das Gefühl hast, dass dein Kind saugen möchte, aber keine Milch mehr mag, kannst Du entweder über einen längeren Zeitraum immer die gleiche Brust anbieten (aus der die Milch dann nicht so stark fließen wird) oder aber Du bietest ihm einen Finger (das muss nicht unbedingt dein Finger sein, Väter haben auch Finger und können Babys tragen) zum Saugen an. In KÖNIGSWINTER gibt es eine Kollegin, bitte wende dich an FrauJUNGBLUTH, Martina, Tel.: 02244-7291. Ich wünsche euch, dass euer Baby bald aus dieser anstrengenden Phase herauswächst. LLLiebe Grüße Biggi


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo, meine Tochter 6,5 Monate alt weint seit ca 3 Monaten immer beim stillen. Meistens beginnt es schon wenn ich sie zum stillen hinlege. Ich habe schon alle Positionen ausprobiert. Ansonsten trinkt sie ein paar Minuten und dreht sich dann weg und weint. Dann trinkt sie wieder ein paar Minuten. Das geht so 10-15 mal. Ich stille sie immer im abged ...

Hallo Biggi, Seit 16 Tagen ist unsere zweite Tochter auf der Welt. Seit Mittwoch schreit sie beim Stillen immer wieder. Sie hat super volle Windeln und nimmt sehr gut zu. Ich denke fast die Milch kommt ihr vielleicht zu schnell oder zu viel in den Mund. Wenn ich meine Brüste Austreiche kann ich bestimmt 1m weit spritzen. Sie trinkt zufrieden, d ...

Liebe Biggi, meine Schwiegermutter sagt, Babys, die gestillt werden, schreien mehr als Flaschenkinder, seien anhänglicher, ließen sich weniger leicht ablegen und könnten nicht anders beruhigt werden als am Busen. Flaschenkinder könnten ihre Emotionen besser regulieren später, weil sie nicht das Nuckeln als Beruhigung kennen und wollen. Ist das ...

Liebe Biggi, schon wieder ich :) Tagsüber trinkt mein 11 Wochen alter Sohn alle 2-3 Stunden. Abends haben wir nun meistens Clusterphasen, wo er alle 40-60 Minuten trinkt, dabei öfters abdockt, eindöst, wieder hektisch zuschnappt, hastig trinkt etc. Je später es wird, desto mehr Völlegefühl scheint er zu haben, oft kommt Milch wieder hoch, er ...

Hallo, Was kann ich tun, wenn mein kleiner häufig nach dem „normalen“ stillen immer wieder andockt, kurz trink, dann wieder abdockt und dann schreit bis er wieder kurz andockt, trinkt und dann wieder abdockt, schreit und das gleiche immer wieder. Vielen Dank.

Hallo Biggi, Unsere tochter wird am Sonntag 21 Wochen alt. Bisher hat des stillen super geklappt aber seit ca einer Woche weint sie plötzlich manchmal beim stillen noch mit der Brust im Mund los. Außerdem schaut sie ab und zu beim stillen rum und zieht an der Brust. Meinen Sie das ist ein Zeichen das sie satt ist? Wann raten Sie mit Brei zu ...

Schönen guten Tag Frau Welter, ich habe folgendes Problem bzw Bedenken, vielleicht können Sie mir was dazu sagen: Mein Sohn, 9 Wochen alt, wurde am Dienstag geimpft, der Tag verlief ganz "gut", er hat viel geschlafen. Jetzt weiß ich nicht, ob das Problem jetzt daher kommt oder was anderes schuld daran sein könnte. Heute will er so gar nicht ...

Hallo liebe Biggi Welter, unser Sohn ist aktuell 20 Monate alt und wird noch nach Bedarf gestillt. Tagsüber kommuniziert er dies deutlich verbal und es ist alles kein Problem. In der Nacht sieht dies anders aus: Seit seinem 6. Lebensmonat ist er stündlich wach und möchte gestillt werden. WIr haben uns mittlerweile abgefunden, dass er diese Art ...

Guten Abend!    Mein Sohn (Anfang 9. Monat) wird noch sehr viel gestillt er hat auch immer die Brust geliebt. Doch seit einer Woche ist es seltsam. Sobald er Nachts gestillt wird trinkt er 5 Min. ganz normal, doch dann heftiges Weinen. Auch Tagsüber weint er ab und an und will die Brust garnicht.  Er war vorige Woche krank, da hat das ganze a ...

Guten Abend!    Mein Sohn (Anfang 9. Monat) wird noch sehr viel gestillt er hat auch immer die Brust geliebt. Doch seit einer Woche ist es seltsam. Sobald er Nachts gestillt wird trinkt er 5 Min. ganz normal, doch dann heftiges Weinen. Auch Tagsüber weint er ab und an und will die Brust garnicht.  Er war vorige Woche krank, da hat das ganze a ...