DeLania
Hallo Frau Welter. Meine Tochter kam 10 Wochen zu früh zur Welt und ist jetzt knappe 4 Monate alt, korrigiert ca. 5 Wochen alt. Seit ein paar Tagen bekomme ich sie Abends nicht satt. Ich stille voll und bisher war es immer so, dass sie tagsüber nicht viel getrunken hat, abends aber ständig an der Brust war. Die Milch hat auch immer ausgereicnt, allerdings ist das jetzt micht mehr der Fall. Gestern Abend hat sie so geschrien, dass ich ihr noch zusätzlich ein Fläschchen mit abgepumpter Muttermilch gegeben habe, weil die abendliche Milch nicht ausreichte. Tagsüber schafft sie es allerdings nicht leer zu trinken, sodass ich immer einen Milchüberschuss habe. Ich möchte gerne weiter stillen bis sie beikostreif ist und das wird wohl noch eine ganze Weile dauern. Ist es sinnvoll, morgens die Milch abzupumpen und diese abends beizufüttern oder gibt es eine andere Möglichkeit, die mir das lästige pumpem erspart? Viele Grüsse D.
Kristina Wrede
LIebe DeLania, Danyshope hat dir ja schon mit ihren eigenen Erfahrungen ein wenig Hilfe an die Hand gegeben. Um dich angemessen beraten zu können ist es aber auch wichtig zu sehen, wie sich deine Maus denn bisher entwickelt hat. Gedeiht sie gut = nimmt sie gut zu, und wächst sie auch so, wie es ihrer Kurve entspricht? WENN sie gut gedeiht, dann kannst du auch mal probieren, ob ihr Tragen im Tragetuch gut tut, und sie dabei Ruhe findet. Denn den kleinen Magen, der tagsüber immer nur wenig will, am Abend dann rappelvoll zu füllen, ist vielleicht auch nicht so gut. Getragene Babys sind meist viel ruhiger und zufriedener, weil sie bei der intensiven körperlichen Nähe auch vieles von dem auftanken, was sie sonst nur an der Bust bekommen. Tagsüber kannst du mal schauen, ob du die Brustkompression anwenden magst. Sie könnte euch helfen, dass in der gleichen Stillzeit mehr Milch in deine Kleine wandert. Um Pumpzeit zu reduzieren kann es helfen, dann zu pumpen wenn das Baby an der anderen Seite trinkt. In der Regel wird der Milchspendereflex dabei leichter ausgelöst, was die Milch schneller fließen lässt, und - wie gesagt - es spart einfach Zeit. Lieben Gruß, Kristina Brustkompression "Der Zweck der Brustkompression ist den Muttermilchfluss zum Baby weiter zu erhalten, auch wenn das Baby selber nicht mehr so produktiv trinkt ("weit geöffneter Mund Pause dann Schliessen des Mundes"). Auf diese Weise wird das Baby länger weiter trinken. Die Brustkompression simuliert einen Milchspendereflex ("Letdown reflex") und oft stimuliert sie sogar tatsächlich das Auftreten eines natürlichen Milchspendereflexes. Diese Technik kann bei schlechter Gewichtszunahme eines Babys hilfreich sein. Die Brustkompression setzt den Milchfluss fort, wenn das Baby nicht mehr richtig von der Brust trinkt, sondern nur noch daran nuckelt, und bewirkt beim Baby folgendes: 1. Es bekommt mehr Muttermilch. 2. Es bekommt mehr fettreiche Milch (Hintermilch). Die Brustkompression Wie funktioniert sie? 1. Halten Sie das Baby mit einem Arm/einer Hand. 2. Halten Sie die Brust mit der anderen Hand, den Daumen auf der einen Seite der Brust (am einfachsten ist es, wenn der Daumen auf der oberen Seite der Brust positioniert ist), die anderen Finger auf der anderen, unteren Seite (C Griff). Alle Finger sollten ziemlich weit weg von der Brustwarze sein. 3. Schauen Sie wie das Baby trinkt (zu Ihrem Verständnis können Sie folgenden Video anschauen unter: www.thebirthden.com/Newman.html). Machen Sie sich keinen Stress, sie brauchen nicht jeden Schluck zu erwischen. Das Baby bekommt eine nahrhafte Menge Muttermilch, wenn es mit der Technik "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes" trinkt. 4. Wenn das Baby nur noch an der Brust nuckelt und nicht mehr richtig mit der oben beschriebenen Technik trinkt, dann ist es Zeit, die Brustkompression einzusetzen. Rollen Sie nicht ihre Finger über die Brust zum Kind, sondern drücken sie nur. Aber nicht so sehr, dass es schmerzt und versuchen Sie, die Form des Brustwarzenhofes nicht zu verändern. Mit der Kompression sollte das Baby wieder anfangen effektiv zu saugen und schlucken, d.h. mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Benutzen Sie die Brustkompression nur dann, wenn das Kind nuckelt, nicht aber wenn es richtig trinkt! 5. Belassen Sie den Druck so lange, bis das Baby auch mit der Kompression nicht mehr richtig trinkt, dann lösen sie den Druck. Oft hört das Baby ganz auf zu saugen wenn der Druck wegfällt, aber es wird bald wieder damit anfangen, nämlich sobald die Milch wieder fließt. Falls das Baby nicht aufhört zu nuckeln warten Sie einen kurze Zeit, bevor Sie wieder mit der Brustkompression beginnen. 6. Die Gründe, wieso Sie den Druck lösen sollen sind einerseits, dass Sie Ihre Hand etwas ausruhen können und anderseits, damit die Muttermilch wieder zum Kind fließen kann. Das Baby wird, falls es aufgehört hat zu saugen als Sie die Kompression gelöst haben, nun wieder damit beginnen, wenn es die Milch wieder schmeckt. 7. Wenn das Baby wieder zu saugen beginnt kann es sein, dass es effektiv trinkt mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Falls dies nicht der Fall ist, d.h. das Kind nur nuckelt, benutzen Sie wieder die Brustkompression wie oben erklärt. 8. Fahren Sie so an der ersten Brust fort bis das Baby auch trotz der Kompression nicht mehr trinkt. Sie sollten dem Baby erlauben, noch eine kurze Weile länger an dieser Seite zu bleiben, da Sie manchmal einen erneuten "Let down" Reflex (Milchspendereflex) bekommen können. Das Baby würde dann von selber wieder zu trinken beginnen. Falls es jedoch nicht mehr trinkt, erlauben Sie ihm sich selbst von der Brust zu lösen oder nehmen sie es von der Brust. 9. Falls das Baby mehr möchte, offerieren Sie ihm die andere Seite und wiederholen den Prozess." (Quelle: Handout Nr. 15. Breast Compression. Revised Januar 2005 Verfasst von Dr. Jack Newman, MD, FRCPC. ©2005; www.BreastfeedingOnLine.com; Übersetzung von: Anke Käppeli Tinnes, IBCLC in Ausbildung, Zollikerberg, April 2006)
Mitglied inaktiv
Abends das haben viele Kinder, liegt aber nicht oder in den wenigsten Fällen, daran das Frau dann zu wenig Milch hat. Die Kinder verarbeiten den Tag, "erzählen" Mama das erlebte, tanken vor für die Nacht und/oder kommen einfach runter. Dazu kommen dann auch noch "besondere" Ausnahmezeiten wie Schub, Zähne oder selten auch ein beginnender Infekt. Und dann sind gerade die Abende oft recht anstrengend oder genauer gesagt stillintensiv. Nicht selten denkt Frau dann recht leicht, das die Milch nicht mehr langt. Aber, hält man durch, stillt weiter nach Bedarf und füttert NICHT zu, dann pendelt sich das meistens nach wenigen Tagen wieder ein. ich habe mich zu den Zeiten immer besonders früh mit Sohnemann ins Bett gelegt, wechsel gestillt und einfach mal die Zeit genutzt in Ruhe Fernsehen zu schauen. Oft dauerte es dann 3-4 Std, aber irgendwann schlief Sohnemann seelig ein. Und ich bekam mal die nötige "Auszeit" um auch etwas Kraft zu tanken. Wobei ich ehrlich zugebe, die ersten 1-2mal war ich extrem verunsichert, vorallen weil ich eine Hebamme hatte welche dann auch meinte, ich müsste Zufüttern. Mir hat es dann extrem geholfen das Still-Cafe im örtlichen Krankenhaus zu besuchen. Und siehe da, jede, wirklich jede Frau aus der Runde kannte das. Und alle meinten, mach dir keinen Kopf, still weiter nach Bedarf, das wird. Und sie hatten völlig Recht. Übrigens, Beikostreif bedeutet nicht das Du abstillen musst/solltest. Du kannst das, solange wie es für Dein Kind und für dich Ok ist, weiter parallel machen. Das hat sogar weit mehr Vorteile als wenn man dann abstillt. Selbst arbeiten geht, auch Fremdbetreuung klappt fast immer. Und das das Kind dann Papa ignoriert ist auch das absolute Märchen. Unser wird jetzt 3 Jahre alt, stillt immer noch gerne (abends, morgens und ab und zu nachts) und geht seit er 1 Jahr alt zur Tagesmutter weil ich mit fast 30 Std wieder in Teilzeit eingestiegen bin. Essen tut er normal mit - was auch anstandslos vom ersten Tag an geklappt hat. Hoffe das hilft dir wo weiter.
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