Eliane81
Liebe Stillberaterinnen, da ich sehr viel Milch produziere, stille ich meinen 12 Wochen alten Sohn jeweils nur auf einer Seite. Es kommt allerdings vor, dass er eine Seite, meistens die rechte und generell schwierigere, nicht leer trinkt. Er geht auch nach einer Pause nicht mehr an die Brust. Ich hatte schon zwei Milchstaus daher und lebe die ganze Zeit mit der Angst, dass der nächste Stau kommt oder eine Brustentzündung. Die rechte Brust schmerzt nicht direkt ist aber immer gespannter und fühlt sich gereizt an. Vor allem nachts ist das problematisch, da er weniger pro Malzeit und weniger häufig trinkt. Ich höre permanet in meine Brust hinein und taste ab, ob etwas hart wird, was langsam echt nervt und Lebensfreude bzw. Stillfreude nimmt. Ich denke auch durch das viele Tasten ist die Brust gereizt. Die linke Brust ist unproblematisch. Ist es sinnvoll die Brust nach der Malzeit auszustreichen oder das Kind zweimal an dieselbe Brust zu legen? Ich habe aber Angst, dadurch die Milchproduktion noch mehr anzuregen. Vielen Dank für Ihre Antwort!
Es gibt keine feste, unumstößliche Regel, die sagt „Es müssen immer und unter allen Umständen beide Seite gegeben werden" und es gibt auch keine fixe Vorschrift „es muss mit der Seite begonnen werden, an der das letzte Mal zuletzt getrunken wurde". Wichtig ist, dass das Baby gedeiht und sich gut entwickelt und ihr beide euch wohl fühlt. Viele Frauen tasten einfach und geben die Brust, die sich voller anfühlt. Sie können nun immer dann, wenn ihre Brust prall und voll wird und Ihr kleiner Sohn nicht mehr trinken mag, vorsichtig gerade so viel Milch ausstreichen oder abpumpen, dass das unangenehme Spannungsgefühl nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Bitte keinesfalls mehr Milch als unbedingt notwendig aus der Brust entleeren, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ein Einnschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Es gibt auch homöopathische Mittel und naturheilkundliche Mittel, die zur Regulation der Milchmenge eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. Haben Sie ein wenig Geduld, die Milchmenge wird sich auf den Bedarf Ihres Kindes einpendeln und auch die „Einseitigkeit" wird sich wieder egalisieren. Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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