Hallo Stillberater-team,
Ich habe einen 10 Monate alten Sohn, der noch immer oft gestillt wird. Vor etwa 4 Monaten habe ich in meiner linken Brust einen Knoten getastet. Wärmen vor dem Stillen, Krautumschläge, ausstreichen, etc. haben alles nichts gebracht. Meine Frauenärztin war sich etwas ratlos, da mir die Anzeichen für Milchstau und Abszess fehlen, keine Schmerzen, kein Fieber, keine Rötung. Sie hat mich in die Frauenklinik zur Mammographie überwiesen, aber auch die wissen nicht so genau was... (Brustkrebs ist so gut wie ausgeschlossen). Mittlerweile hat sich mein erster Knoten von am Anfang ca. 3 cm auf ca. 6 cm verdoppelt und einen zweiten bekam ich letzte Woche noch dazu. Hat jemand eine Idee was das sein könnte und wie ich es weg bekomm oder soll ich einfach mal abwarten bis ich abgestillt hab. Vg
von
dinelal
am 26.03.2015, 10:10
Antwort auf:
Was kann ich tun mit den Knoten in der Brust
Liebe dinelal,
die meisten Verhärtungen in der Brust einer stillenden Mutter sind entweder
milchgefüllte Drüsen oder entzündliche Stellen, wie ein verstopfter
Milchgang oder eine Brustentzündung. Manche stellen sich als gutartige
Tumoren (Fibrome) oder milchgefüllte Zysten (Galactocele) heraus. Nur in
den seltensten Fällen verursacht Krebs einen Knoten.
Einen verstopften Milchgang kann man wie folgt behandeln:
Mit Wärme und Massage Du kannst die schmerzende Brust wärmen indem Du dich über ein mit warmem Wasser gefülltes Becken lehnst oder die betroffene Seite in der Badewanne in angenehm heißes Wasser tauchst oder du legst ein warmes feuchtes Tuch um die Brust.
Unmittelbar vor dem Stillen kannst Du die Brust an der harten Stelle sanft
massieren und dann das Kind so anlegen, dass sein Kinn gegen die harte
Stelle gerichtet ist. Dadurch wird die Milch an der betroffenen Stelle
besser herausgesogen und die Blockierung löst sich besser. Auch während dem
Stillen kannst Du sanft in Richtung Brustwarze hin ausstreichen.
Es gibt auch die Möglichkeit von chronisch gestauten Milchgängen. Diese
lösen sich unter Umständen, wenn die Mutter alle Fette, die sie zu sich
nimmt, durch hochungesättigte Fette ersetzt und zusätzlich täglich einen
Esslöffel flüsseiges Lecithin einnimmt (Lawrence 1985). Die Einnahme von
Vitamin C kann ebenfalls helfen.
Das ist soweit alles, was ich an Information hier habe. Möglicherweise kann eine IBCLC dir weiter helfen. Das sind die medizinischen Profis unter den Stillberaterinnen.
Du findest eine unter http://www.bdl-stillen.de
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 26.03.2015