Mitglied inaktiv
hallo! weil meine brustwarzen sehr wund waren und es mit stillhütchen nicht gut geklappt hat, habe ich die milch abgepumpt und sie meinem sohn mit dem fläschchen gegeben. dadurch hatte er einen rhytmus von ca. 3 stunden, egal ob er 80 ml oder 160 ml getrunken hat. und nachts waren es sogar schonmal 4-5 stunden. aber seit er nun wieder die brust bekommt will er wieder alle 1-2 stunden was haben, auch nachts. wieso wird er länger satt wenn ich ihm die abgepumpte muttermilch gebe? mein sohn ist übrigens 7 wochen alt. lg, tammy-lee
Liebe Tammy Lee, vielleicht liegt es daran, dass Ihr Baby an der Flasche weniger „arbeiten“ muss, als an der Brust. Aus der Flasche tropft die Milch einfach heraus, an der Brust muss Ihr Baby aktiv arbeiten, damit es Milch bekommt. Es kann auch sein, dass Ihr Baby saugverwirrt ist und an der Brust nicht mehr effektiv trinken KANN. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich nämlich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Vor allem für ein Neugeborenes, das gerade lernt, an der Brust zu trinken, ist der Wechsel zwischen Brust und künstlichem Sauger eine sehr schwierige und verwirrende Aufgabe. Versucht ein Baby, an der Brust genauso zu saugen wie an der Flasche oder einem Schnuller, wird es schnell enttäuscht und reagiert vielleicht mit Geschrei, Quengeln und Verweigerung der Brust. es erhält nur wenig Milch und es kann Schwierigkeiten haben, korrekt an der Brust trinken zu lernen. Vielleicht sollten Sie versuchen, Ihrem Baby im Moment nur die Brust zu geben, damit es wieder lernt, korrekt an der Brust zu trinken. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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