Krabbeltierbändigerin
Hallo, meine Tochter ist nun 5 Wochen alt und ich stille sie voll. Zudem habe ich 16 Monate alte, sehr aktive Zwillinge, die uns wirklich gut fordern. Ich stille wirklich gern und es klappt auch gut, allerdings fordert mich die Kleine tagsüber alle 1 bis 2 Stunden. Ab Mittags auch noch häufiger, weil sie kurz trinkt und dann einschläft, so dass die Mahlzeit, bis sie wirklich satt ist alles in allem eine gute Stunde dauern kann. Ich weiß, dass das alles normal ist, allerdings hat mein Mann nun keine Elternzeit mehr und ich bin mit den Dreien allein zu Hause. Die Jungs ohne einen Säugling im Zaum zu halten ist schon sehr herausfordernd, aber jetzt noch so oft zu stillen, ist sehr heftig. Nicht selten stille ich die Kleine einhändig und laufe gleichzeitig hinter den Jungs her und versuche das Schlimmste zu verhindern, zu trösten,zu schlichten etc. . Ich habe sie schon so oft es geht im Tuch, damit überbrücke ich oft die heftigsten Stoßzeiten. Ich würd eigentlich auch gern voll weiterstillen, überlege aber schon manchmal, ob ich nicht doch zwischendrin eine Flasche zufüttere, ohne zu wissen ob sie dann länger aushält... Vielleicht haben Sie noch einen guten Tipp für mich oder eine Daumengröße, ab wann die Stillabstände länger werden, dann ist es vielleicht leichter durchzuhalten:) Danke fürs Zuhören und Grüße Tine
Liebe Tine, drei Kinder unter zwei sind eine ungeheuere Herausforderung. Doch das dritte Kind weiß nicht, dass es das dritte ist und dass seine Mutter noch Geschwisterkinder zu versorgen hat und deshalb benimmt es sich wie alle Babys: es will durchschnittlich acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden und es wacht auch in der Nacht regelmäßig auf. Der Gedanke an die Flasche mag in dieser Stresssituation verlockend sein, aber künstliche Säuglingsnahrung ist absolut keine Gewähr dafür, dass die Abstände länger werden und Sie mehr Schlaf bekommen. Vielleicht ist ja auch nicht eine Veränderung bei der Ernährung (deren Ausgang sehr ungewiss ist) der Weg, der Ihnen weiter hilft. Gibt es die Möglichkeit, dass jemand Sie bei der Hausarbeit entlastet? Können Sie vielleicht einen zuverlässigen Teenager finden, der bereit ist sich stundenweise mit Ihren älteren Kindern zu beschäftigen, so dass Sie etwas Luft zum Ausruhen und Entspannen finden können? Wenn es einen Weg gibt, dass Sie wieder mehr Zeit für sich finden können und so zu etwas Erholung kommen, sind die häufigen Stillzeiten unter Umständen nicht mehr so ein großes Problem. Ihre älteren Kinder können mit Ihnen zusammen zumindest einen Teil der Stillzeiten zu „besonderen" Zeiten machen. Sie können die Stillzeiten dazu nutzen mit den älteren Kindern ein Buch anzuschauen z.B. Astrid Lindgren „Ich will auch Geschwister haben" oder ein Fotoalbum mit Babybildern der größeren Kinder, damit sie sehen wie es war, als sie so klein waren. Sie können auch eine „Stillkiste" zusammenstellen. In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto je nachdem, was für die größeren Kinder besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. Haben Sie ein Tragetuch? Für meine Begriffe gehört ein Tragetuch zu den wichtigsten Dingen der Babyausstattung. Es gibt Ihnen mehr Mobilität und gleichzeitig kann Ihr Baby Ihre Nähe spüren und Sie haben mindestens eine Hand für das Geschwisterkind oder andere Tätigkeiten frei. Wo schläft Ihr Baby denn? Falls es nicht in Ihrer unmittelbaren Nähe schläft, versuchen Sie einmal, es direkt neben Ihnen (entweder auf einer Matratze oder in einem Korb neben Ihrem Bett oder gleich mit in Ihrem Bett) schlafen zu lassen. So bekommen Sie nachts mehr Ruhe als wenn Sie aufstehen müssen. Bitten Sie Ihren Partner, Ihnen am Morgen einen Teller mit Häppchen zurechtzumachen, die Sie mit einer Hand essen können. So können Sie immer wieder einmal etwas aus dem Kühlschrank nehmen und essen. Stellen Sie sich an die Plätze, an denen Sie stillen ein Flasche Mineralwasser, eine Flasche Saft und ein Glas. So können Sie bei jedem Stillen immer etwas trinken. Fahren Sie den Haushalt radikal zurück. Ungeputzte Fenster verursachen keine Seuchen und nächstes Jahr fragt niemand mehr danach, wie oft Sie Fenster geputzt hast, aber eine ausgeruhte Mutter, fühlt sich besser. Tiefkühlgemüse ist nicht giftig und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss wirklich gebügelt werden. Erkundigen Sie sich auch mal, ob Sie nicht eine Haushaltshilfe bekommen können (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann Ihnen auch Ihre Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Denken Sie immer nur einen Tag weit und nicht „o Gott wie lange wird das noch so weitergehen". Ich wünsche Ihnen bald wieder ruhigere Zeiten und hoffe, es war ein Hinweis dabei, der Ihnen weiterhilft. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Anni_1981
Mir kam auch der Gedanke einer Haushaltshilfe (geprüfte Hauswirtschafterinnen) das dürfte mit den Zwillingen sicher genehmigt werden. Ich würde das baldmöglichst bei der Krankenkasse anfragen.
Krabbeltierbändigerin
Hallo, erst einmal vielen Dank für die Antworten. Ich hatte eigentlich direkt zurückgeschreiben, aber scheinbar ist der Beitrag nicht angekommen. Viele der Tipps beherzige ich bereits und mittlerweile hat sich auch schon so einiges eingespielt. Sie fordert mich zwar immer noch häufig, aber es wird auf jeden Fall besser - oder ich gehe besser damit um:) Nachmittags gehe ich zum Beispiel konsequent bei nahezu jedem Wetter mit den Jungs raus. So können sie die Welt erkunden und die Lütte schläft seelig an der frischen Luft und ich sehe auch was anderes:) Zur Haushaltshilfe: Bei den Twins hatte ich damals schon bei meiner Krankenkasse wegen einer Haushaltshilfe angefragt. Hier hieß es, dass für etwa 2 Wochen nach der Geburt ein Teil der Kosten für eine Haushaltshilfe übernommen würden, aber nur, wenn ich ambulant oder zu Hause entbunden hätte... Wie es bei Erschöpfungszuständen aussieht weiß ich natürlich nicht. Müsste ein solcher Zustand nicht von einem Arzt bescheinigt werden? Würde ich da die Frauenärztin oder den Hausarzt fragen? Danke noch einmal und Grüße Time
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