Mitglied inaktiv
Liebe Beraterinnen, ich habe eine Frage dazu, wann die kommen, ich habe im Netz schon so viel unterschiedliche Termine gelesen, zB. um 6. Woche, an manchen Stellen wird der Termin durch die 8. Woche ersetzt. Was denn jetzt? mein Sohn ist jetzt 6 Wochen 3 Tage alt und sei teinigen Tagen sehr quengelig, unruhig, schläft viel schlechter als sonst, und will nicht so viel durch die Gegend gucken, was er schon ganz gut machte. Zudem ist er sehr unruhig an der Brust, rudert mit den Ärmchen, kratzt mich, hektisch beim Trinken, hektisch bei Brustsuchen - macht mich ziemlich feritg, es ist fast zum Schrien, und ich mag momentan das Stillen überhaupt nicht!! Ist er denn im Wachstumsschub? Kommt dann in zwei Wochen ein neuer? Oh nein... Würde noch was anderes wissen: ich habe auch gelesen, dass man Babys an der Brust nicht nuckeln lassen soll, nur um des Nuckeln willen. Wie stehen Sie dazu? Die Brustwarzen können ja ganz schön weh tun... Liebe Grüße
Liebe daja69, die klassischen Zeiten für einen Wachstumsschub sind: zwischen den siebten und 14. Lebenstag zwischen der vierten und sechsten Woche zwischen den dritten und vierten Monat Dabei ist die Schwankungsbreite sehr hoch. Babys haben ein über das reine Ernährungssaugen hinausgehendes Saugbedürfnis und diesem "non-nutritiven" Saugen kommt eine sehr große Bedeutung zu. Nun werden viele Menschen sagen: "Dafür gibt es ja einen Schnuller". Doch das ist eine sehr zweifelhafte Antwort. Der Schnuller ist eine Brustattrappe und von der Natur ist vorgesehen, dass das non-nutritive Saugen an der Brust stattfindet. Wird der Schnuller eingesetzt, kann es nicht nur zu Saugproblemen kommen, er kann auch dazu führen, dass das Kind zu wenig Zeit an der Brust verbringt, so dass die Brust nicht ausreichend stimuliert wird und das Kind nicht die Milch bekommt, die es braucht. Der Gebrauch des Schnullers ist sehr kritisch zu sehen. Die anderen Nebeneffekte, wie häufiges Aufstehen der Mutter, weil das Kind den Schnuller verliert, sind natürlich auch nicht gerade angenehm. Sie können Ihr Baby sooft und so lange anlegen, wie Sie möchten, allerdings sollten die Brustwarzen trotzdem nicht schmerzen! Lassen Sie einmal von einer Beraterin vor Ort prüfen, ob Ihr Baby korrekt angelegt ist. Es gibt zwei Hauptursachen für das von Ihnen beschriebene Verhalten: Saugverwirrung und übermäßig starker Milchspendereflex. Falls Ihr Kind einen Schnuller oder auch (gelegentlich) Flasche bekommt, sollten Sie diese künstlichen Sauger für eine Weile weglassen und schauen, ob sich das Verhalten bessert. Wenn die Saugverwirrung noch nicht zu stark ausgeprägt ist, kann das schon ausreichen, dass das Baby wieder lernt die Brust gut anzunehmen. Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das "Berg-auf-Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
mein Philipp kam 10 Tage nach dem Termin
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. ich habe von Anfang an einen sehr starken Milchspendenreflex, die Milch spritzt förmlich raus, und er verschluckt sich auch häufig. Häufig reicht auch nur eine Brust. Was ich aber beobachtet habe, nach ca. 10 Min, wenn die Milch ihm "von allein" nicht in den Mund läuft, wird er schon unzufrieden, hat er nicht gelernt dadurch gut zu saugen? Schnuller mag er übrigens nicht. Liebe Grüße
Liebe daja69, da ich leider weder Sie noch ihr Kind sehen kann, weiß ich nicht, wie das Kind angelegt ist und wie es saugt. Solche Probleme stoßen einfach an die Grenzen einer Fernberatung und deshalb kann ich Ihnen nur dringend ans Herz legen, sich an eine Kollegin vor Ort zu wenden, die sich anschauen kann, wie Ihr Kind an der Brust trinkt und Ihnen dann gezielte Tipps geben kann, was Sie tun können, damit es besser trinkt. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Ähnlich hier - nur meine hört dann einfach auf zu trinken und will ca. 1 oder 2 Stunden später einfach wieder was. Ach ja - und meine kriegt auch keinen Schnuller - und saugt für ihr Leben gerne an der Brust - diese Zeit geht auch vorbei - und zwar so schnell - dass Du Dich dann noch irgendwann danach zurück sehnst - ich habe mich entschieden - ich lasse sie an die Brust wann immer sie will - und wir sind beide damit viel ruhiger! Aber sie hatte jetzt die letzte Woche auch ein ähnliches Verhalten und es war wohl ein Wachstumsschub, weil jetzt ist sie glatt 3 cm größer und 600 gramm schwerer als vor 1.5 Wochen - weniger Bauchweh - ein Traumtag heute! Liebe Grüße und nicht verzagen! Kirshinka
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