Hallo Biggi,
wann sind denn ca. die Wachstumsschübe eines Babys? Meine tochter ist jetzt 19 Wochen und hat bis jetzt alle 4 Stunden unter Tags getrunken. Abends schläft sie durch. Dopch seit gestern verlangt sie öfter nach der Brust. Kann das ein Wachstumsschub sein, oder hat sie vieleicht ein verstärktes Stillverhalten,da sie jetzt länger auf und somit aktiver ist? Sollte ich dann vieleicht doch schon mit der Beikost beginnen ? Wollte sie eigendlich 6 Monate voll stillen aber sie ist schon seit längerem so interessiert wenn wir Essen und schleckt dann richtig mit und greift danach. Ist es nun vieleicht wirklich schon Zeit zuzufüttern?
Danke für deine Antwort.
Mitglied inaktiv - 04.01.2005, 16:29
Antwort auf:
Wachstumsschübe?
?
Liebe Hanuta,
„Klassische" Zeiten für Wachsumsschübe sind:
• zwischen dem siebten und vierzehnten Tag
• zwischen der vierten und sechsten Woche
• zwischen dem dritten und vierten Monat
doch wie immer, sind auch hier die Babys Individualisten und es gibt eine sehr große Schwankungsbreite und manche Kinder haben mehr Wachstumsschübe als die „typische" Zahl.
Auch ohne Wachstumsschub sind zweistündige Stillabstände nicht unnormal, allerdings ist nicht jede Unruhe oder jedes Quengeln sofort und zwingend ein Zeichen dafür, dass das Kind Hunger hat und die meisten Eltern überschätzen auch wieviel ihr Baby schlafen sollte.
Ein Baby gibt normalerweise deutlich zu erkennen, wann es so weit ist, dass es zusätzlich und ergänzend zur Muttermilch andere Nahrung haben möchte. Die Bereitschaft zur Beikost erkennen Sie bei einem voll ausgetragenen gesunden Kind an den folgenden Anzeichen:
• es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen,
• der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
• es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
• es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken,
• es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko.
Manchmal ist es allerdings nicht ganz so einfach, reine Neugier und Entdeckerfreude von echter Beikostbereitschaft zu unterscheiden und es muss etwas genauer hingeschaut werden.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 05.01.2005