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vorteile vollstillen

Biggi Welter

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Frage: vorteile vollstillen

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liebe biggi gilt ein baby, dass nur ab und zu abends ein fläschchen bekommt (wenns gar nicht mehr satt wird) als vollgestillt im sinne der vorteile? ich meine, kann man sagen, dass ein solches baby alle vorteile des stillens abbekommt? ich musste (übrigens mit beratung einer stillberaterin) zum teilweisen zufüttern übergehen. wie gesagt, nur ab und zu EIN fläschchen abends.... ansonsten wird das baby nur gestillt. aber ich schaffte es nicht, die menge abends zu steigern. zeigen sich saugverwirrungen sofort oder kann es dauern? bisjetzt funktioniert das stillen weiter prima. danke marie cheasuei


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Liebe Marie, sobald ein Kind irgend etwas anderes als Muttermilch erhält, ist es nicht mehr voll gestillt, auch wenn die Menge der anderen Nahrung oder Flüssigkeit sehr gering ist. Ich frage mich, warum Du am Abend zufüttern musst, hat dein Kind nicht ausreichend zugenommen oder war es abends "nur" unruhig? So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein. Ein Kind, das die Flasche kennt und regelmäßig eine Flasche bekommt, kann in der Tat anfangen, die Flasche der Brust vorzuziehen und sich zur Flasche hin abstillen. Das muss nicht gleich passieren. Möchtest Du vielleicht einmal zu einer anderen Stillberaterin gehen? Vielleicht kann sie dir Tipps geben, wie Du vorgehen kannst, ohne zufüttern zu müssen oder dir zumindest zeigen, wie Du zufüttern kannst, ohne dass dein Kind saugverwirrt wird. Ruf doch einfach einmal bei einer Stillberaterin in deiner Nähe an und lass dich direkt und persönlich beraten, wie Du nun in Anbetracht deiner Situation am besten vorgehen kannst. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


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