Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Von Muttermilch auf Flasche umsteigen

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Von Muttermilch auf Flasche umsteigen

nasila

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Liebe Biggi, Liebe Kristina, Meine Tochter ist nun 5,5 Monate alt. Mit 4,5 Monaten haben wir schon mit Beikost angefangen, da sie starkes Interesse an unserem Essen gezeigt hat. Es klappte von Anfang an wunderbar! Mittlerweile bekommt sie mittags, nachmittags und abends Brei. Ich hatte erst Angst, dass es zu schnell geht, aber sie verträgt alles und isst sehr gerne und viel. (Sie ist sehr zierlich, da bin ich froh, dass sie gut isst) Morgens und nachts wird sie noch gestillt, ansonsten bekommt sie Wasser zu trinken. Mit dem Stillen würde ich allerdings gerne bald aufhören. Sie scheint selbst kein Interesse mehr daran zu haben. Sie macht mehr Quatsch als das sie wirklich trinkt. Nun endlich zu meinen Fragen: 1. Kann ich ihr quasi von heute auf morgen nachts und morgens eine Flasche mit 1er Nahrung geben und sehen ob sie es akzeptiert? (Sie kennt und akzeptiert Muttermilch aus der Flasche wunderbar) 2. Oder muss es wenn überhaupt schon Folgemilch sein? 3. Kann ich ihr nachts auch Wasser geben? Ich möchte eigentlich nicht, dass sie sich nachts an Milch gewöhnt wegen der Zähne später. Reicht es dann ihr eine Milchflasche morgens und evtl nachmittags zu geben, wenn sie sonst zu den Mahlzeiten und zwischendurch weiterhin Wasser bekommt? Liebe Grüße und vielen Dank im voraus!


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Liebe Nasila, du kannst ihr die Flasche mit Pre (es gibt keinen Grund, warum man stattdessen Folgemilch geben sollte) anbieten, würde es deiner Brust zuliebe aber nicht von heute auf morgen komplett umstellen. Deine Brust braucht Zeit, die Milchproduktion allmählich herunterzufahren, im Idealfall dauert die Umstellung ein paar Wochen. Du kannst erst ein bisschen stillen, dass der Druck in der Brust nachlässt, und dann eine Flasche anbieten. Oder du ersetzt jetzt 2. Stillmahlzeit durch eine Flasche - was auch immer besser in euren Ablauf passt. Brauchen tut sie die Milch aber auf jeden Fall noch. Weiterstillen wäre optimal (meist trinken die Kleinen nach einigen Wochen wieder vermehrt und essen wieder deutlich weniger Beikost), Pre ein akzeptabler Ersatz. Welche Milch auch immer, sie sollte die GRUNDLAGE der Ernährung im ersten Jahr sein, und Beikost eben nur das: BEI-Kost, nicht ANSTATT-Kost. 2 Fläschchen Pre könnten also etwas wenig sein. Und Wasser in der Nacht ist nicht verkehrt, wenn es den Bedürfnissen deines Babys entspricht. Nicht wenige Babys nehmen in der Nacht die meiste Menge der benötigten Milch zu sich, weil sie tagsüber zu abgelenkt dafür sind. Achte also gut darauf, was für dein Baby wirklich das Beste ist. Tatsächlich ist Stillen weniger schädlich für die Zähnchen als Flasche, weil die Milch tiefer im Mundraum aufgenommen wird als durch einen künstlichen Sauger. Aber auch Flaschenkinder bekommen nicht alle Karies, nur weil sie auch nachts trinken dürfen. LIeben Gruß, Kristina


nasila

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Danke für die schnelle Antwort! Das ist alles gar nicht so einfach, ich hab so viele unterschiedliche Ratschläge bekommen. Mit diesem von Dir kann ich denke ich für "arbeiten" Dann werde ich langsam umsteigen und ihr einfach ganz nach Bedarf Milch geben. Kann ich die Anzahl der Beikost-Mahlzeiten denn so beibehalten? Dann würde ich erst mal morgens, nachmittags sowie nachts Milch geben und den Rest des Tages auch nach Bedarf. Mittags und Abends gibt es dann Brei..


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Ja, das kannst du so machen. Ganz allgemein: Folge deinem Herzen und lass dir nicht so viel hereinreden. Jeder weiß es besser, und am Ende ist manches ziemlich egal (zum Beispiel die Frage, ob es den Gemüsebrei nun mittags, abends oder morgens geben "darf"). Du machst es prima!! Lieben Gruß, Kristina


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