Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

volle Brüste

Frage: volle Brüste

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Liebe Biggi, unsere Tochter 3 Monate schläft sehr viel 10 Std. in der Nacht, danach hat Sie selbstverst. einen großen Hunger und meine Brüste platzen morgen beinahe. Ich sitze dann immer ca 10-15 Min. da und drücke mit den Fingern Muttermilch raus bis der Busen weicher wird. Meine Fragen -wäre abpumpen sinnvoller, wenn ja wie, ich habe noch nie abgepumpt. - die Muttermilch hat am Anfang eine andere Konsistenz bekommt Hanna dann auch ausreichend die Stoffe die Sie braucht. - was kann ich sonst machen, wenn ich Sie an die vollen Busen anlege verschluckt Sie sich immer gleich sehr stark. Sie verschluckt sich eh so gern daß mir manchmal ganz Angst wird, vielleicht, weißt Du auch hierfür einen Rat. Vielen Dank auf jedenfall Liebe Grüße Ulrike


Biggi Welter

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? Liebe Ulrike, schläft deine Tochter erst seit kurzem so lange oder geht das schon längere Zeit so? Die Brust braucht einige Zeit, um sich an solche Veränderungen zu gewöhnen, doch nach einiger Zeit regelt sich das ganze ein und die Brust wird auch nach einer längeren Pause nicht mehr prall und voll. Um zu erreichen, dass sich deine Brust auf ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einpendelt, solltest Du nicht zuviel Milch ausstreichen, wenn die Brust übervoll ist, sondern nur gerade soviel, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Eventuell kannst Du die Brust noch zusätzlich kühlen. Bitte nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da die Brust sonst das Signal bekommt „noch mehr Milch bilden". Abpumpen ist nicht sinnvoller als Handausstreichen, im Gegenteil, beim Handausstreichen haben die meisten Frauen ein besseres Gespür, wann genügend Milch entleert wurde. Wegen der Zusammensetzung der Milch musst Du dir keine Sorgen machen, deine Hanna bekommt schon alles, was sie braucht. Deiner Beschreibung nach hast Du nicht nur eine sehr volle Brust am Morgen, sondern auch einen recht starken Milchspendereflex. Es kommt vor, dass der Milchspendereflex einer Frau so stark ist, dass das Kind geradezu „ertrinkt" und sich deshalb verschluckt, im Extremfall sogar so sehr, dass es kurzfristig „das Atmen vergisst". Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Probier die Tipps für den starken Milchspendereflex einmal aus. LLLiebe Grüße Biggi


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