Mitglied inaktiv
Liebe Biggi Welter, meine Tochter ist jetzt 4 Monate alt und ich tue mich ziemlich schwer zu erkennen wann sie Hunger hat und ob sie sich satt trinkt. Mit ca. 10 Wochen hatte sie ca. alle 3-4 h Hunger, aber seit dem ist alles durcheinandergeraten. Sie trinkt sehr häufig, oft schon nach 1 oder 1 ½ Stunden wieder, und häufig auch nur noch sehr kurz (manchmal interessiert sie sich für alles drumherum, obwohl wir uns immer ins ruhige Kinderzimmer zurückziehen wo es keine Störungen gibt). Ausserdem strampelt sie ziemlich und fuchtelt mit den Armen, rupft an meinem T-Shirt herum und verdreht sich den Kopf. Irgendwann gebe ich dann auf und denke dass sie satt ist, aber dann meldet sie sich eben schon nach 1 Stunde wieder. Da die letzte Mahlzeit dann erst so kurze Zeit her ist trinkt sie auch wieder nicht so viel und so geht es den Tag über weiter. Das ist das nächste Problem: da sie tagsüber fast nur wach ist (mal ½ Stunde Mittagsschlaf) ist sie dementsprechend oft müde und quengelig, da ist es dann also schwierig zu erkennen was nun Unzufriedenheit, Müdigkeit oder eben doch Hunger ist, häufig lässt sie sich aber eben durch nichts anderes als Trinken beruhigen. Insgesamt bekommt sie schon genug Milch, allerdings ist sie vom Gewicht immer an der unteren Grenze. Von anderen habe ich gehört, dass Kinder in dem Alter 5-6 Mahlzeiten wollen, bei uns sind es mittlerweile 8-10 (Milch ist aber reichlich da!), es ist auch furchtbar schwierig z. B. einen Ausflug zu planen weil sie so schnell wieder Hunger bekommt. Nachts allerdings schläft sie oft 8 +3 Stunden (dazwischen 1 Mahlzeit). Mache ich etwas verkehrt? Ich kann ja kaum die Mahlzeiten herauszögern wenn sie hungrig ist, aber ich finde das Verhalten so etwas seltsam. Ich habe zuerst angenommen dass das nur so eine Phase ist aber mittlerweile geht das seit 7 Wochen so, und davor war es viel einfacher. Viele Grüsse, Susanne Metzger
? Liebe Susanne, Sie machen gar nichts falsch und das Verhalten Ihrer Tochter ist alles andere als ungewöhnlich. Es ist vollkommen normal, dass eine gestilltes Baby im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust will. Und dies gilt nicht nur für die ersten Wochen, sondern durchaus auch noch für ein älteres Stillbaby. Auch ist es keineswegs so, dass Babys überwiegend schlafen. Im Gegenteil: Viele Mütter glauben, dass ihre Babys zu wenig schlafen, doch Babys sind gesellige Wesen und wollen die Welt, in die sie hineingeboren wurden kennen lernen. Deshalb schlafen sie deutlich weniger als die meisten Eltern erwarten. Babys sind individuelle Persönlichkeiten, auch was ihr Schlafverhalten angeht. Statistisch gesehen schlafen Babys während des 1. und 2. Monats 16 bis 19 Stunden, während des 3. und 4. Monats 15 bis 18 Stunden, während des 5. und 6. Monats 14 bis 16 Stunden, während des 7. und 8. Monats 13 bis 15 Stunden und während des 9. bis 12. Monats 12 bis 14 Stunden pro Tag (selbstverständlich nicht an einem Stück). Aber wie gesagt, das sind nur Durchschnittswerte. Es ist durchaus üblich, dass ein wenige Wochen altes Baby tagsüber kaum noch schläft, schließlich muss es seine Welt entdecken und außerdem wissen die Kinder selbst am besten, wieviel Schlaf sie brauchen. Unruhe und Quengeln bedeuten auch lange nicht immer Hunger. Es kann viele andere Ursachen geben, die von Langeweile über „jetzt möchte ich in Ruhe gelassen werden" bis hin zu Schmerzen reichen können. Der Alltag mit Baby ist um ein Vielfaches einfacher, wenn Sie Ihr Kind mit einschließen und an Ihrem Alltag teilnehmen lassen. Dazu eignet sich ein Tragetuch sehr gut. Mit dem Kind im gut gebundenen Tuch haben Sie mindestens eine Hand und den Kopf frei für andere Dinge und Ihr Kind ist in engem Kontakt mit Ihnen, genießt die Nähe und kann die Welt kennenlernen. Lassen Sie sich doch einmal von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie vielseitig verwendbar ein Tragetuch ist. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe, wie ich Ihnen überhaupt den Besuch einer Stillgruppe nur wärmstens empfehlen kann. Der Austausch mit anderen (stillenden) Müttern kann extrem hilfreich sein. Vor allem, wenn Sie dann erleben, dass sich viele andere Babys genau so verhalten, wie Ihr Kind. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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