Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, meine Tochter ist nun 6 Monate alt und ich stille sie noch voll, außer, daß sie bei großer Hitze öfters mal Wasser angeboten bekommt und auch gerne trinkt. Nun bin ich ein bißchen in der Zwickmühle, was den Beginn der Beikost angeht. Ab Oktober möchte ich wieder mit der Uni beginnen, leider muß ich dann einen Tag in der Woche von 8-18h aus dem Haus. Eigentlich wollte ich Linnéa ja so lange wie möglich voll stillen, da sie auch allergiegefährdet ist, sie interessiert sich allerdings schon sehr fürs Essen und verfolgt jeden Bissen von uns. Das Problem ist nun, daß bei mir das Abpumpen seit ca. 2 Wochen nicht mehr funktioniert, obwohl es sonst immer super geklappt hat ( ich habe die Handpumpe von Avent), aber seit einiger Zeit setzt beim Pumpen der Milchspendereflex nicht mehr ein, egal welche Tricks ich auch anwende, weder massieren und entspannen, noch warme Umschläge, noch das Betrachten meiner Tochter tun ihre Wirkung. Woran kann es liegen? Und wie soll ich das im Oktober machen, wenn es mit dem Abpumpen auch weiterhin nicht mehr klappt? Denn selbst wenn ich bis dahin die Mittagsmahlzeit ersetzt habe, so braucht die Kleine doch auch zwischendurch Ihre Milch, soll mein Mann ihr dann diesen einen Tag in der Woche eine HA-Nahrung füttern und wenn ja, welche, ich kenne mich auf diesem Gebiet überhaupt nicht aus. Ich habe vor, so in etwa drei Wochen mit der Beikost zu beginnen, womit sollte man bei einem allergiegefährdetem Baby Deiner Meinung nach beginnen und wie lange sollte ich ein Nahrungsmittel füttern, bevor ich mit dem Nächsten beginne? Wie lange dauert es in etwa, bis eine Mahlzeit ersetzt ist? Kannst Du mir ein Buch empfehlen? Das waren jetzt ziemlich viele Fragen und ich danke Dir schon jetzt im voraus!!! Liebe Grüße, Nadine
? Liebe Nadine, wenn es mit dem Abpumpen nicht mehr klappt, dann kann das verschiedene Ursachen haben und nicht zuletzt solltest Du daran denken, dass es auch ein Defekt bzw. eine Materialermüdung an der Pumpe sein kann. Lass dich einmal von einer Stillberaterin in deiner Nähe direkt zum Thema abpumpen beraten und lass dir auch die Technik des Handausstreichens zeigen. Viele Frauen kommen mit dem Handausstreichen mindestens so gut zurecht wie mit einer Pumpe. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Wichtig ist, dass Du weißt, dass der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden sollte. Es ist Nahrung, die ergänzend zur Muttermilch gegeben wird und nicht als Ersatz. BEI-Kost ist keine ANSTATT-Kost. Muttermilch sollte das gesamte erste Lebensjahr Hauptnahrung für ein Baby sein. Als Alternative zur Muttermilch gibt es bis etwa zum ersten Geburtstag lediglich künstliche Säuglingsnahrung. Alle anderen im Handel befindlichen Nahrungen oder auch selbst zubereitete Ersatznahrungen für Muttermilch bergen immer verschiedene Risiken. Ziegenmilch, Stutenmilch oder andere Tiermilchen sind ebenso wie Kuhmilch artfremde Milchen. Da sie jedoch seltener in unserer Gesellschaft verwendet werden als Kuhmilch, sind weniger Allergien bekannt. Dennoch bergen diese Milchen ein ebensolches Allergierisiko wie unverarbeitete Kuhmilch. Sojamilch bringt ebenfalls ein hohes Allergierisiko mit sich. Ob für dein Kind eine HA-Nahrung sinnvoll ist oder nicht, solltest Du mit deinem Kinderarzt klären. Nicht jedes Kind braucht HA und ob es noch sinnvoll ist, nach der Einführung der Beikost HA-Nahrung zu geben, darüber streiten sich die Gelehrten derzeit. Falls eine Zwiemilchernährung erforderlich wird, ist eine Pre-Nahrung vorzuziehen, da sie der Muttermilch am weitesten angenähert ist. Pre-Nahrung kann während des gesamten „Flaschenalters" gegeben werden. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr. Es ist günstiger die Einführung eines neuen Nahrungsmittels nicht auf die Abendmahlzeit zu legen, da dann Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können und das ist einigermaßen ungünstig. Wahrscheinlich wirst Du überrascht sein, wie problemlos deine Tochter damit zurecht kommt, einen kompletten Tag mir dem Vater zusammen zu verbringen und bis Oktober habt ihr ja noch viel Zeit, das Essen zu üben. Viel Erfolg beim Studium. LLLiebe Grüße Biggi.
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