Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

!!verwirre ich mein Kind, bin ich zu blöd??? Thema:stillen/abstillen, schlafen

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Frage: !!verwirre ich mein Kind, bin ich zu blöd??? Thema:stillen/abstillen, schlafen

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Liebe Frau Welter, (der Beitrag ist etwas lang geraten - sorry! ich habe das Gefühl, dass ich unsere kleine Tochter verwirre (sie wird am 02.Nov. 8 Monate). Es geht darum, dass ich sie grundsätzlich schon gerne stille und mich auch damit arrangiert habe, das sie an meiner Brust "nuckelt" und nicht am Schnuller (was natürlich auch besser ist)! Ich will sie aber auf keinen Fall noch länger als max. 1 Jahr stillen, das wäre bis März 05. Seit dem sie mittags ihr Gläschen, abends Brei und zwischendurch Obstbrei bekommt, ist es generell auch schon etwas weniger geworden mit dem "nuckeln" an meiner Brust. Ich weiss jetzt nur nicht so recht, wann soll ich sie lassen, wann ist es nötig, weil sie ja sicherlich auch noch hunger und durst hat. Womit ich sie jedoch wohl noch mehr verwirre, ist: lege ich mich mit ihr hin und lasse sie in den Schlaf nuckeln, dann komme ich aber meistens nicht von ihr weg - ob ich dann selber müde bin oder nicht, verbringe ich ihre Schlafenszeit damit neben ihr zu liegen. Gestern ist es mir das 1x gelungen, sie alleine in ihrem Bettchen schlafen zu legen - ich war so happy, sie hat gut 2 Stunden morgens noch mal geschlafen und mittags/nachmittags ging es auch mit ein wenig gequengel...heute jedoch so gar nicht. Ich hatte versucht sie heute morgen wieder hinzulegen, nach kurzem knatschen ging es sogar, es waren aber höchstens 40 Minuten - ich hatte mich selber ins Bett gelegt, da es eine recht wache Nacht war. Als sie anfing zu knatschen wusste ich eben nicht, was mache ich nun...versuchen, dass sie in ihrem bettchen weiter schläft, rausholen und gucken, ob der Schlaf gereicht hat oder mit ins Bett holen nuckeln lassen und sehen, dass wir beide noch Schlaf bekommen. Ich habe letzteres dann getan, wie schlief aber nicht mehr ein...wirkte aber sehr übermüdet...immer noch. Ich habs dann ein paar mal hin und her versucht, letzt endlich bin ich mit ihr spazieren gegangen, sie ist aber auch im Wagen nicht eingeschlafen..obwohl sehr müde. Wann und wie kann ich versuchen, dass sie auch mal ohne mich schläft..war das so wie gestern ok?? soll ich dass auch für die Nacht schon versuchen, sie schläft nämlich eigenltich noch bei uns...auch der einfachheit halber für mich. Seit einigen Wochen wird sie aber so gegen 4 Uhr wach, ist extrem unruhig, will auch nicht mehr an meine brust und ich weiss dann nciht was ich machen soll....sie wirkt trotz unruhe doch recht müde und schläfrig, so dass ich das Gefühl habe, dass sie auch von sich aus nicht mehr bei uns sein will. Weil es zu warm und/oder zu eng ggf. unruhig ist...ich weiss es nicht. Ich weiss nur, dass Beikost kein Abstillen ist...also keine ANSTATTkost ist...wie gesagt, möchte ich aber selber nicht bis über 1 Jahr stillen. Was genau verstehe ich denn unter sanftes Abstillen o.ä. und wie verhalten ich mich mit schlafen (ohne mich)?? Für eine baldige Antwort wäre ich sehr dankbar!!! Liebe Grüsse hupfdohle ;-)


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Liebe Hopfdohle, das Alleine-Einschlafen ist ein Punkt, der viele Diskussionen auslöst und bei Mutter und Kind zu vielen Tränen führen kann: Das Kind soll "wach" ins Bett gelegt werden und wenn es an der Brust oder im Körperkontakt mit der Mutter einschläft, dann ist dies eine (schlechte) Angewohnheit.. Wenn wir uns die Geschichte der Menschheit anschauen, dann wissen wir, dass es sich ein Urmensch und auch heute noch Menschen, die nicht so komfortabel wie wir in einem fest gemauerten Haus in "zivilisierter" Umgebung wohnen, nie leisten konnten und könnten, ihr Kind einfach "wach" irgendwo hinzulegen, damit es alleine schläft. Das Risiko, dann innerhalb von kürzester Zeit den Verlust eines Kindes betrauern zu müssen ist da viel zu groß. Der Punkt ist der, dass Babys und Kleinkinder ganz gleich was alle diesen Bücher und Hochglanzbroschüren sagen nicht dazu gedacht sind, alleine (ein)zuschlafen. Für ein Baby ist es absolut normal, dass es in den Armen und an der Brust der Mutter einschläft. "Emanzipierte" Babys sind in der Evolution noch nicht vorgesehen und da unsere Kinder mit der gleichen genetischen Ausstattung auf die Welt kommen, wie in grauer Vorzeit, funktioniert nicht alles sofort so, wie es in unsere moderne Welt passen würde. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Alleine sein bedeutet für ein Baby oder Kleinkind aus seiner Sicht Lebensgefahr. Sie wissen nicht, dass es heute und in unserer Gesellschaft unwahrscheinlich ist, dass sie von einem wilden Tier gefressen werden, wenn sie alleine sind. Wir können einfach nicht erwarten, dass unsere Babys "begreifen" dass ihnen doch alleine nichts passieren kann und wir können sie auch nicht dazu bringen, dass sie in diesem jungen Alter ein Gefühl dafür entwickeln, dass es doch "nur fünf Minuten" oder welche Zeitspanne auch immer ist, die sie warten müssen bis wieder jemand kommt. Ihr Kind braucht Ihre Nähe und wahrscheinlich auch das geborgene Gefühl an der Brust. Das ist sicher nicht immer einfach für die Mutter, die auch mal gerne was anderes tun würde, aber letztlich kostet es nicht mehr Nerven und Zeit, als sich ständig neue Methoden auszudenken und das Baby weinen zu lassen. Sobald das Kind die nötige Reife hat, wird es von selbst alleine (ein)schlafen. Vermehrtes nächtliches Aufwachen ist ab etwa sechs Monaten ein normales Verhalten bei Babys und zwar nicht, weil das Kind nicht mehr satt würde, sondern entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen "Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen (die dem Kind das nächtliche Stillen "abgewöhnen"), die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden und selbst die Verfechter sprechen sich gegen eine Anwendung in diesem Alter aus, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit Kindern. LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo Hupfdohle, solche ähnlichen, fast gleichen Fragen bewegen mich gerade auch!! Meine Tochter ist am 9. März geboren..... :-) Bin mal gespannt auf die Antworten! Liebe Grüsse Niesi


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hallo frau welter! nun muss ich doch noch mal fragen, soll ich das mit dem schlafen legen im eigenen bett über tag lieber wieder lassen?? es klappt so im grossen und ganze eigentlich schon ganz gut. ich merke ja ob es zu diesem "schreien lassen" im üblichem sinne wird oder nur kurzes quengel vorm einschlafen...ich bleib ja auch die ganze zeit dabei bis sie schläft...mhh. ich will da jetzt echt nichts falsch machen und schon gar nicht unsere kleine verwirren?!?! nun bin ich es glaub ich.... danke für eine nochmalig antwort + gruss hupfdohle


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Hi. Ich hab das Glück (auch wenn es verpöhnt ist..), dass mein Kleiner Schnuller nimmt. Somit kann er selbst bestimmen, wann er nur noch nuckeln möchte. Vielleicht ist deine Kleine ja nicht richtig müde? Ich schaffs am Besten wenn wir tatsächlich einen halbwegs geregelten Ablauf haben (haben wir eigentlich nicht wahnsinnig darauf geachtet), aber zumindest vormittags sein Schläfchen zur fixen Zeit, und nachmittags. Er muss so ca. 3-4h wach sein, dass er dann auch reif fürs Bett ist. Wenn das passt, dreht er sich zur Seite und schläft (mit Schnulli, also würd in deinem Fall die Brust wahrscheinlich Wunder wirken). Brust ist aber auch bei uns eine Alternative. Meist/manchmal gelingt es auch ihn dann schlafend ins Bettchen zu legen. Bin übrigens auch drauf gekommen, dass er am liebsten in seinem Bett mit seinem Stofftier schläft. Da kennt er schon alles und fühlt sich geborgen.. Vielleicht hilft das auch. Na dann, viel Glück! LG, Sunny


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Liebe Hupfdohle, probieren Sie es aus, so lange Ihr Kind nicht schreit und tief unglücklich ist, können Sie es sicherlich so probieren. Vielleicht ist Ihr Baby bereit und kann alleine einschlafen, dann ist es in Ordnung! Ihr Kind wird nicht verwirrt sein, wenn Sie bei ihm sind und da sind, wenn es Sie braucht. Ich hoffe, ich habe Sie jetzt nicht verwirrt :-)!? LLLiebe Grüße Biggi


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