Hallo!
Seit einigen Tagen verweigert mein Sohn (13Wochen)die rechte Brust. Leider hatte ich auf der Seite schon immer weniger Milch und jetzt wird halt so gut wie gar nicht mehr stimuliert(nur noch Nachts im Halbschlaf)Tagsueber trommelt er auf ihr rum und schreit sie an. Habe beim Abpumpen festgestllt das auch nur so ca.10-15ml drin sind.Sollte ich weiter pumpen zur Stimulation und wenn ja wie oft und wie lang.
Links laeuft alles prima, also verhungern wird er nicht.Schnulli haben wir auch schon stark reduziert seit die Blaehungen uns nicht mehr so quaelen und auf Trab halten.
P.S.:Sind gerade nach Brüssel gezogen, aber velleicht kannst Du mir ja eine Stillberaterin z.B. in Ixelles empfehlen
Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 22.06.2007, 14:17
Antwort auf:
Verweigert rechte Brust
Liebe Saabs,
fast bei jeder Frau gibt es mehr oder wenige deutlich ausgeprägte Unterschiede zwischen beiden Brüsten. Es gibt z.B. Frauen, die auf einer Seite eine Hohlwarze und auf der anderen Seite eine normal ausgebildete Brustwarze haben. Und beinahe jede Frau bemerkt, dass eine Brust besser "läuft" als die andere.
Die meisten Babys haben eine "Lieblingsbrust". Das ist gar nicht ungewöhnlich. Normalerweise besteht kein Grund zur Sorge wegen dieser Unterschiede, sie sind ebenso normal, wie die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Rechtshänder sind und andere, die die linke Hand bevorzugen. Manchmal geht die Bevorzugung durch die Babys jedoch so weit wie bei deinem Sohn dass sie nur noch an einer Seite trinken. Die Milchmenge in der bevorzugten Brust wird dann mehr und nimmt auf der anderen Seite ab. Das ist im allgemeinen kein großes Problem, denn es ist durchaus möglich ein Baby mit nur einer Brust zu ernähren. Es dauert allerdings einige Zeit, bis sich die erforderliche Milchmenge durch häufigeres Anlegen an der bevorzugten Seite eingependelt hat vielfach sind beim einseitigen Stillen zumindest anfangs die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten auch kürzer. Der in diesem Fall entstehende Größenunterschied zwischen den beiden Brüsten gleicht sich nach dem Abstillen wieder aus.
Manche Babys lassen sich auch überlisten. Lege deinen Sohn zuerst an der linken Seite an.
Sobald der Milchspendereflex ausgelöst wurde, wechsle, ohne die Stillhaltung zu verändern, an die andere Seite. Du kannst auch den Milchspendereflex durch Massage auslösen und deinen Sohn dann an der ungeliebten Seite anlegen.
Vielleicht lässt Du ihn vom Kinderarzt anschauen, um eine med.Ursache auszuschließen.
Möglicherweise tut ihm beim Trinken an der rechten Seite etwas weh. Hat er eine Erkältung? Babys mit Ohrenschmerzen verweigern häufig eine Seite, wenn nur ein Ohr betroffen ist, weil es ihnen unangenehm ist auf dem erkrankten Ohr zu liegen.
Ein Schlüsselbeinbruch während der Geburt (kommt gar nicht so selten vor), kann dem Baby ebenfalls Probleme bereiten und sein Stillverhalten auf einer Seite beeinflussen. In diesen Fällen hat es sich bewährt, das Baby in einer eher Position zu stillen.
Unter
http://users.pandora.be/la.leche.league/
kannst Du nachsehen, ob es eine Beraterin in deiner Nähe gibt.
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen, für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 22.06.2007