Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist nun 10 wochen alt. Sie ist oftmals sehr unruhig beim Stillen. Sie trinkt so etwa 3-4 Minuten am Stück, dann aufstoßen und dann noch einmal so etwa 2 Minuten. Dann fängt sie an die Brust anzuschreien und wackelt mit dem Kopf, setzt kurz wieder an und schreit und so weiter. Immer ansetzten , kurz trinken und wieder schreien. Nehme ich sie dann hoch, lutscht sie an ihren Fingerchen, als wenn sie noch großen Hunger hätte. Die Brust ist meistens schon ganz gut leer getrunken, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie noch Hunger hat, zumal sie in den letzten zwei Wochen einmal 120g und 100g nur zugenommen hat. Ausreichend Milch habe ich, ich lege sie oftmals nur an die eine Brust an. Gebe ich ihr die andere Brust, legt sie das gleiche Verhalten an den Tag. Meine Tochter schläft also nie nach dem Stillen ein, sondern beendet ihre Mahlzeit meistens mit Geschrei. Ist das normal? Vielen Dank für die Antwort!
? Liebe Paula, bei einem derartig unruhigen Kind sollte als allererstes nachgeschaut werden, ob ihm nicht vielleicht etwas fehlt. Deshalb sollten Sie zunächst einmal bei der Kinderärztin vorbeischauen und Ihr Kind untersuchen lassen. Vielleicht hat Ihre Tochter Ohrenschmerzen oder ein anderes Problem und es wird nichts von dem, was Ihnen eine Stillberaterin empfehlen kann helfen, wenn ein medizinisches Problem zugrunde liegen sollte. Können Sie mir einmal eine Stillmahlzeit näher beschreiben? Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Das sind Anzeichen für einen starken Milchspendereflex, mit dem das Baby möglicherweise nicht zurecht kommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Bekommt Ihr Kind einen Schnuller oder geben Sie Wasser, Tee, Saft, künstliche Säuglingsnahrung oder abgepumpte Muttermilch mit der Flasche? Es kann sein, dass die Unruhe Ihres Kindes an der Brust von einer Saugverwirrung herrührt. Nicht alle Kinder kommen problemlos mit dem Wechsel zwischen Brust und künstlichem Sauger klar. Lassen Sie einmal probehalber alle künstlichen Sauger für eine Weile weg. Kann es sein, dass Ihre Tochter zahnt? Es muss nicht sein, dass schon bald ein Zahn zu sehen ist, doch für viele Kinder ist das Einschieben der Zähne in den Kiefer schlimmer als der eigentliche Zahndurchbruch und sie sind dann ganz besonders unruhig und trinken schlecht an der Brust. Hier kann eine Massage der Kieferleisten und das Anbieten eines (gekühlten) Beißspielzeugs Abhilfe schaffen. Das Lutschen und Saugen an den Fingern ist im Alter von 10 Wochen kein definitives Hungerzeichen mehr. Kinder in diesem Alter erforschen ihren eigene Körper und dazu gehört, dass die Hände in den Mund gesteckt und so gleichzeitig der Mund durch die Hände und die Hände durch den Mund erfühlt werden. Außerdem möchte ich Ihnen noch wärmstens ans Herz legen, sich an eine Kollegin vor Ort zu wenden. Eine Stillberaterin, die Sie und Ihr Baby sehen kann, kann Ihnen viel gezielter helfen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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