gwennerle
Hallo, Nochmals vielen Dank zur Beantwortung meiner letzten Frage bzgl. wunder Brustwarzen. Heute habe ich eine andere Frage, da sich das Essverhalten meines Sohnes (3 Monate) seit einiger Zeit doch sehr verändert hat und ich mir etwas Sorgen deswegen mache. Seit ein paar Wochen ist er zunehmends unruhig beim Stillen und das meist nur tagsüber. Das äußert sich darin, dass er entweder nur ein paar Minuten trinkt und dann immer nur noch ein paar Schlucke, um sich dann entweder umzusehen, mit mir zu unterhalten oder manchmal leider auch zu weinen/quengeln. Manchmal trinkt er sogar nur ein paar Schlucke und fängt gleich damit an immer wieder die Brustwarze loszulassen und dann wieder zu suchen. Manchmal reißt er nun auch richtig wütend an den Brustwarzen. Er scheint mir dann irgendwie zu abgelenkt und aufgeregt, so dass er sich nicht auf das Trinken konzentrieren kann. Da dies ungefähr damit anfing als er begann seine Umwelt besser wahrzunehmen, könnte ich mir vorstellen, dass er eben tagsüber so viele neue Dinge entdeckt, dass er sich nicht mehr auf's Trinken konzentrieren kann. Außerdem führt das manchmal auch dazu, dass er dann tagsüber nicht recht viel trinkt (zumindest kommt es mir so vor). Sein Trinkverhalten hat sich so verändert, dass er von vorher alle 3-4 Stunden meist beide Brüste zu trinken nun nur noch, wenn überhaupt, eine trinkt. Auch die Dauer der Stilleinheiten hat sich von 15-20 min pro Brust auf, wenn es tagsüber gut geht, 10-15 min verringert. Abends trinkt er meist ruhig und auch mal wieder 20 min. Außerdem scheint es auch, dass er das Versäumte dann abends und nachts nachholen muss, da er wieder häufiger d.h. 2-3 mal in der Nacht gestillt werden möchte. Woran kann das liegen? Und bekommt er so noch genug Nahrung oder muss ich mir Sorgen machen? Eine Saugverwirrung kann es nicht sein, da er weder Schnuller noch Flasche bekommt. Ich stille ihn weiter alle 3-4 Stunden, bekomme aber tagsüber meist kein deutliches Hungerzeichen mehr. Sollte ich vielleicht abwarten bis er sich meldet, da er vielleicht nicht mehr so häufig Hunger hat und deshalb so komisch ißt? Vielen Dank schon mal für Ihren Rat und liebe Grüße
Liebe gwennerle, manche Babys sind bereits so früh extrem an ihrer Umwelt interessiert und haben einfach keine Zeit ordentlich an der Brust zu trinken. Sie könnten ja etwas verpassen von dieser interessanten Welt. Hier hilft es, sich zum Stillen in eine ruhige, eventuell abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen, so dass es wenig gibt, was das Kind ablenken könnte. Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu "bündeln". Dazu wickeln Sie das Kind gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Baby auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein "C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Zu wenig Milch könnte dazu führen, dass das Kind an der Brust unruhig ist, doch das können Sie einfach feststellen, indem Sie Ihr Baby in Hinblick auf die folgenden Punkte anschauen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann gedeiht ihr Baby gut und bekommt auch die Milch, die es braucht. Sollten diese Punkte wider erwarten nicht erfüllt sein, besteht Handlungsbedarf, um Ihre Milchmenge wieder an den Bedarf Ihres Babys anzupassen. Ganz allgemein kann ich Ihnen nur wärmstens empfehlen, sich an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden und in einem direkten Gespräch mit einer Kollegin, die verschiedenen Möglichkeiten, warum Ihr Kind sich an der Brust so unruhig verhält durchzusprechen. Im direkten Kontakt lässt sich sehr viel einfacher eine Lösung finden. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter
gwennerle
Liebe Frau Welter, Vielen Dank für die schnelle Antwort! Zu wenig Milch habe ich denke ich nicht, da ich zur Zeit manchmal eher zu viel habe tagsüber wenn mein Sohn nicht so recht trinken mag. Alle von Ihnen genannten Punkte kann ich außer dem mit ja beantworten, außer den der Gewichtszunahme, da ich keine Waage habe um dies zu überprüfen. Aber mein Sohn sieht auf jeden Fall "propper" aus - hat Babyspeck und dicke Bäckchen etc. Ich habe eher Sorge, dass er einfach zu wenig trinkt weil er so abgelenkt ist und nicht wegen zu wenig Milchangebot. Ich werde aber Ihre Vorschläge ausprobieren und mich an eine Stillberaterin wenden. Bis dahin noch eine Frage: Denken Sie es könnte helfen längere Pausen zwischen den Mahlzeiten zu haben, bzw. darauf zu warten bis er sich wirklich mit Hunger meldet? Dies vielleicht in Verbindung mit einem abgedunkelten, ruhigen Ort und in eine Decke gehüllt?!?!?! Vielen lieben Dank nochmals und liebe Grüße!
Liebe gwennerle, ich kann dazu nichts sagen, da ich Ihr Baby nicht kenne und auch nicht sehen kann. So lange es ausreichend zunimmt, können Sie abwarten, bis das Baby sich meldet, aber es kann natürlich auch sein, dass es wirklich zu wenig trinkt und dann ist es wichtig, dass Sie oft anlegen. Probieren Sie es in den nächsten tagen einfach aus, wie Ihr Kind reagiert, wenn Sie sich mit ihm zurück ziehen. LLLiebe Grüße, Biggi
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