Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Unruhig an der Brust

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Unruhig an der Brust

Lexi_Frkl

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Liebe Biggi, vielen Dank erstmal für die Möglichkeit sich bei dir Rat zu holen Meine Tochter ist nun 7 Wochen alt und schreit hin und wieder die Brust an. Sie schreit sie auch an, wenn sie eigentlich trinken oder sich beruhigen möchte. Ach ja wir stillen von Anfang an mit Stillhütchen und nach Bedarf. Wenn sie im Halbschlaf ist, trinkt sie am besten. Sie trinkt genug und nimmt auch super zu. Windeln sind auch immer voll - ihr großes Geschäft erledigt sie auch gerne an der Brust und das auch hin und wieder mit schreien. Abends (kurz bevor wir gemeinsam zu Bett gehen - sie schläft im Beistellbett neben mir) ist sie besonders unruhig und am schreien, sie möchte eigentlich an die Brust aber sobald ich sie anlege, schreit sie nur umso mehr. Sie schreit, dockt ab, drückt sich weg, dockt an und geht irgendwann in nur noch schreien über. An manchen Abenden schaffe ich es sie zu beruhigen und sie dann anzulegen an manch anderen braucht sie erstmal ein kurzes Schläfchen um dann im Halbschlaf trinken zu können. Die zweite Prozedur nimmt natürlich mehr Zeit in Anspruch, dass sie dann auch schon richtig hungrig ist. Ach und ich habe einen spendablen Milchspendereflex und stille in zurückgelehnter Haltung und positioniere sie etwas höher an der Brust. Sie verschluckt sich dennoch hin und wieder. Aber ich glaube nicht, dass es daran liegt. Ich wechsle die Brust nicht, Ich stille von der selben Brust für paar Mahlzeiten. Ich frage mich, wie kann ich ihr helfen sich zu entspannen? Mache ich etwas falsch? Wenn doch die Brust beim entspannen hilft, warum verweigert sie sie? Vielen Dank und liebe Grüße Lexi


Biggi Welter

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Liebe Lexi, auf Anhieb gibt es mehrere mögliche Ursachen für das Verhalten Deines Babys. Zum einen erlebt Dein Kind jetzt seine Umwelt immer bewusster und muss daher die Ereignisse des Tages verarbeiten. Das bedeutet für manche der kleinen Menschlein, dass sie sehr unruhig sind, weinen und an der Brust ebenfalls unruhig sind. Hier hilft es, die Tage möglichst ruhig verlaufen zu lassen, den Abend sanft ausklingen zu lassen und dem Kind Nähe, Ruhe und Halt zu geben. Keine hektischen Versuche mit immer neuen Ideen das Kind zur Ruhe zu bringen, sondern so wenig „Action" wie möglich. Den Raum abdunkeln, beruhigend mit dem Baby sprechen oder ihm etwas leise vorsingen. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Dann kann es sein, dass Dein Baby tatsächlich nicht zurecht kommt mit dem starken MIlchspendereflex, probiere es mal mit dem „berg-auf-Stillen“. Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen, ganz liebe Grüße Biggi


Maripogata

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Die Frage ist zwar schon älter, aber ich möchte kurz meine Erfahrung  schildern: Bei meiner Tochter war das Verhalten genauso. Was meist geholfen hat: 1.ich hatte auch einen starken Milchspendereflex und das hat sie gestört. Ich habe sie nuckeln lassen, dann hat sie abgedockt, ich hab Milch abfließen lassen und nach kurzer zeit hört ja der "Strahl" auf, ab da wieder andocken lassen und dann konnte sie ruhig trinken. Hab dann auch manchmal bewusst mehrmals hintereinander nur eine Brust gestillt, dass nicht so viel kam. Das wurde übrigens mit ca 6 Monaten viel besser. 2. Manchmal musste sie eigentlich auf Klo/Pupsen und das Stillen war nur Beruhigung, dann hat sie sich auch oft an und abgedockt, manchmal nach hinten gebogen oder die Zunge rausgestreckt. Da half dann entweder abrechen und erstmal abhalten oder so ähnlich wie in der Antwort der Stillberaterin ein Positionswechsel hin zu aufrechterer Haltung und angehockten Beinen oder auch im Wiegegriff mit den Beinen nach unten hängend. Oft hat sie dann gepupst und danach ging es wieder...   Viele Grüße!🙋‍♀️


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