Ro-Wi
Mein Sohn ist jetzt 3 Wochen. Das Stillen klappt so weit gut. Anders als bei unserem ersten Kind, ist er allerdings nachmittags bis manchmal in die Nacht hinein sehr unruhig und will nur getragen werden. Er schläft deshalb auch teilweise in unserem Bett.In diesen Stunden lege ich auch oft an. Dafür schläft er den Rest des Tages (alle 3-5 Std. stille ich). Er hatte allerdings wahrscheinlich auch wirklich Bauchweh ("Winde" gehen ab, im Bauch grummelt es). Von Anfang an trinkt er meist sehr schnell - 5 min. und fertig. Seit gestern spuckt er vermehrt - ich denke er trinkt reichlich. In den ersten 14 Tagen hat er 700 g zugenommen (von 4300 auf 5000 g). Sollte ich evtl. öfter die Stillposition wechseln (lege meistens klassisch im Sitzen, Baby vor dem Bauch und nachts im Liegen an). Kann ich hinsichtlich meiner Ernährung etwas tun? Wie gesagt bei meinem 1. Kind kannte ich diese Probleme nicht - habe 3 Jahre gestillt.
Liebe Ro-Wi, ich kann mich erinnern :-), herzlich Willkommen zurück! Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg auf Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) lassen Sie das Baby oft aufstoßen. vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben. Blähungen sind bei kleinen Babys aber ohnehin relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi
Ro-Wi
Vielen Dank für die schnelle Antwort! Ich werde es mal mit dem Stillen im Liegen bzw. dem "Berg" probieren. Also verschlucken tut sich mein Baby eigentlich nicht und Milch kommt auch nicht aus dem Mundwinkel... allerdings beim Stillen nachts im Liegen aus dem unterem Nasenloch. Auch das Baby von der Brust nehmen, wenn die Milch zu fließen beginnt ist eine gute Idee. Ich merke beim Stillen auch sofort ein Ziehen in der anderen Brust und die Milch läuft sobald ich Anlege. Vielleicht habe ich mit diesen Methoden Glück...
Ähnliche Fragen
Liebe Biggi, habe jetzt zwar schon viele ähnliche Fragen und Antworten zu meinem Problem (eigentlich sind es zwei) gelesen, aber ich bin noch immer unsicher und hoffe, dass sich das durch Ihre Antwort ein bißchen gibt. Meine Tochter (14 Wo., mein erstes Kind) ist ein echter Sonnenschein, sie lacht viel und macht insgesamt einen sehr zufriedene ...
Liebe Biggi, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort auf meine Frage. Habe einige Dinge versucht schom umzusetzen. Ich bin demnächst für ein paar Tage in Deutschland, könnten Sie mir vielleicht dort den Namen einer Stillberaterin in der Nähe geben? Die PLZ ist 51399. Das Stillen, das mir an sich sehr große Freude bereitet, wird scheinbar für mein ...
Hallo liebe Biggi! Wir haben ein Problem was uns sehr zu schaffen macht, da wir auch noch eine 2 1/2 jährige Tochter haben die nun auch fast jede Nacht aufweckt.Aber nun mal von Anfang an :Seit ca. 1 Monat weckt unsere kleine Tochter Maya (10 1/2 Monate) nachts ständig auf und weint. Sie schreit eigentlich die ganze nacht. Sie windet sich als ob ...
hallo, mit dem stillen an sich haben wir keine probleme, milch ist genug da und trinken kann unsere tochter - 7 wochen - auch gut. probleme ist folgendes: sobald ich sie anlege, trinkt sie nur kurz und fängt dann an sich zu winden, zu strampeln und zu drücken. natürlich verliert sie somit immer wieder die brust und trinkt sehr wenig. höchsten ...
Liebe Biggi, Mein zweiter Sohn ist jetzt 4 Wochen alt. Bei jedem zweiten oder dritten Stillen gibt es Stress. Dann verschluckt er sich zum Beispiel am Milchspendereflex. Bekommt Blähungen. Dann lass ich ihn aufstoßen. Er will dannimmer wieder an die Brust. Ich glaube auch wenn er satt ist, möchte er an meine Brust. Deswegen kriegt er vielleicht ...
Liebe Frau Welter, meine Tochter ist 9 Wochen alt. Sie wird voll gestillt und gedeiht auch gut. Vor allem tagsüber gibt es Phasen in denen sie schon kurz nach dem Anlegen immer wieder ihren Kopf weg zieht und unruhig ist, schreit und dann aber wieder andockt und zwei Schlucke nimmt und dann das ganze Spiel von vorne. Manchmal trinkt sie zuvor 5 ...
Hallo Biggi, ich hatte eigentlich sehr gute Nächte, sodass mein kleiner 6-7 h am Stück nach dem Trinken geschlafen hat. Letzte 2 Wochen waren aber plötzlich nicht mehr so, sondern 3-4 h eher. Seitdem trinkt er auch abends sehr unruhig nur 3-4 min insgesamt. Wenn ich mein Brust drücke, kommt doch Milch... Heute habe ich versucht, mit de ...
HalloFrau Welter, meine 14 Wochen alte Tochter wird aktuell noch voll gestillt und das klappt auch alles wunderbar. Tagsüber macht sie während und nach den Mahlzeiten ihr Bäuerchen und dann ist die Welt auch in Ordnung und auch abends geht alles gut :-) Nachts stille ich sie auch, jedoch schafft sie es da irgendwie nicht aufzustoßen. Wir hab ...
Guten Tag, vielleicht können Sie mir helfen. Meine Tochter ist jetzt 7 Wochen alt und wird voll gestillt. Tagsüber ist das Stillen schon nicht ganz ruhig, sie dockt sich immer wieder ab und an, aber an sich kein Problem. Sie schluckt da eben Luft, aber ich lasse sie immer aufstoßen und dann ist gut. Einschlafen an der Brust tagsüber geht gar nicht ...
Liebe Frau Welter, ich habe eine Frage zum Stillverhalten meiner Tochter. Es ist momentan so, dass sie an einer Brust ruhig trinkt, aber nach einer Weile – wenn die Brust offenbar leerer wird – ganz unruhig wird: sie wedelt mit den Armen, dockt ständig ab und wirkt hektisch. Wenn ich dann die Brust wechsle, trinkt sie zunächst wieder ruhig weit ...
Die letzten 10 Beiträge
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken
- Zu viel Stillen?
- 4 Wochen altes Baby nimmt zu wenig zu