Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Umstieg aufs Fläschchen klappt nicht

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Umstieg aufs Fläschchen klappt nicht

Mitglied inaktiv

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Meine Tochter ist 7 Monate alt und ein ausschließliches Brustkind, wollte auch nie einen Schnuller nehmen. Nun würde ich gerne langsam mit Stillen aufhören, aber sie verweigert das Fläschchen total. Ich hab schon jede Art von Sauger ausprobiert, verschiedene Milchsorten, aber nichts klappt. Ich bin schon langsam am Verzweifeln! Sie bekommt mittags jetzt auch Brei, den isst sie ohne Probleme. Auch wenn ich ihr die Milch auf dem Löffel gebe, klappt es. Sie schluckt sie auch wenn ich sie ihr mit dem Sauger in den Mund spritze. Am Geschmack liegt es also nicht. Ich denke auch an später, wenn es wieder wärmer wird. Da wäre es doch gut, wenn sie Wasser trinken würde. Hat jemand eine Idee, was ich machen könnte, um ihr den Sauger "anzugewöhnen"? Gibt es eigentlich Kinder, die nie aus der Flasche getrunken haben? Ab wann kann man denn auf den Becher umsteigen? Denn wenn ich zufüttere, braucht sie doch Flüssigkeit. Oder wenn sie einfach mal Durst hat. Viele Grüße Tine


Biggi Welter

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Liebe Tine, da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden. Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hi, SELBSTVERSTÄNDLICH gibt es Kinder, die niemals aus einer Flasche getrunken haben - alle diejenigen Milliarden von Kindern, die bis vor rund 100 Jahren auf diesem Planeten geboren wurden, denn da gabs noch keine Flaschen ;-) und diejenigen, die halt gestillt werden, bis sie - neben Beikost und Stillen - aus einem Becher trinken. Ganz normal! (Ich habe auch noch NIE eine Flasche oder Pulver o.ä. gekauft ;-) habe ich auch nicht vor ;-)))) Gib Deinem Baby doch einfach einen kleinen Becher (ganz wenig reinfüllen)- das wird es ganz fix lernen ;-) LG, Anna


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