Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Umstellung auf Fläschchen klappt nicht

Frage: Umstellung auf Fläschchen klappt nicht

Mitglied inaktiv

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Hallo, meine Tochter ist knapp über 5 Monate alt und soll nun abends nicht mehr gestillt werden. Leider verweigert sie das Fläschchen beharrlich. Sie schreit mit einer Energie, die ich bei ihr noch gar nicht kannte. Ich warte wirklich bis sie Hunger hat und versuche es auch ausdauernd lange, aber sie will nicht, und spukt das bißchen, was ihr in den Mund läuft wieder aus. Wenn ich sie dann irgendwann doch wieder anlege, trinkt sie selig. Ich habe in den vergangenen Monaten nie Milch abgepumpt, so daß sie das aus dem Fläschchen trinken auch nicht kennt. Wie kann ich es ihr schmackhaft machen? Ich möchte jetzt abstillen, und das Ganze nicht mehr unnötig lange hinauszögern. Die Umstellung der Mittagsmahlzeit auf Brei (mit dem Löffel) klappt übrigens problemlos.


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Charlotte, stellen Sie sich einmal vor, dass Sie fürchterlichen Hunger haben, so richtig schon mit Magengrimmen und dann stellt Ihnen jemand eine Schüssel Reis hin und gibt Ihnen ein paar Stäbchen statt Löffel oder Gabel dazu (ich gehe bei dieser Vorstellung davon aus, dass Sie kein geübter Stäbchenesser sind). Würden Sie dann voller Freude und Begeisterung versuchen mit Stäbchen zu essen oder wären Sie verärgert, dass Sie jetzt auch noch Mühe haben obwohl es Ihnen sowieso schon nicht gut geht? So geht es auch Ihrem Kind: Es hat Hunger und soll dann auch noch was Neues lernen. Deshalb ist der Tipp „Warte bis es richtig Hunger hat, dann wird es die Flasche schon (aus purer Verzweiflung) nehmen" nicht gut. Viele Stillkinder lehnen die Flasche ab, schlicht und ergreifend deshalb, weil die Technik an der Flasche eine ganz andere ist, als an der Brust. Dazu kommt, dass sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust und so lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich nicht, zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren (s.o.). Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche. Lassen Sie sich doch einmal von einer Stillberaterin zeigen, wie das Füttern mit dem Becher funktioniert. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo! Bei mir war es ähnlich. Ich habe es kontinuierlich jeden Abend versucht. Zuerst Fläschchen, dann stillen. Nach vier Wochen hat es endlich geklappt und jetzt trinkt sie ein ganzes Fläschchen abends. Nur nicht aufgeben! Lg Carmen


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