Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

übermäßiges trinken und spucken, Unruhe abends

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: übermäßiges trinken und spucken, Unruhe abends

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

hallo Biggi, nachdem Du uns schon vor 6 Jahren manchmal bei unserer Großen Hilfe gegeben hast, haben wir nun noch einen kleinen Sohnemann von jetzt 2 Wochen - und es ist ganz anders: sein Tag- Nachtrhythmus muß sich wohl noch einspielen, denn tags schläft er fast nur und so gegen 21 Uhr bis manchmal 24 Uhr ist er sehr unruhig. Er trinkt dann sehr oft und viel, schreit, spuckt schwallartig, so dass die gute Muttermilch wieder draußen ist. Und irgendwie wird es von Abend zu Abend schlimmer. Ich habe das Gefühl, dass er einfach zu viel trinkt und dann auch Bauchschmerzen hat. Denn wenn er es rausgespuckt hat, geht es ihm besser. Hast Du irgendwelche Tips? Bis dann SusanneU


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe SusanneU, auch erfahfrene Mütter brauchen manchmal etwas Hilfe und so wie Du es beschreibst würde ich dir vorschlagen, dass Du erstens das Gedeihen des Kleinen überprüfen lässt und ihn von der Kinderärztin/arzt anschauen lässt, um sicher zu sein, dass dem Spucken kein medizinisches Problem zugrunde liegt und gleichzeitig Kontakt mit einer Kollegin vor Ort aufnimmst, die sich anschauen kann, wie dein Kleiner angelegt ist und an der Brust trinkt. Sehr oft sind solche Spuck- und Bauchprobleme nämlich ein Anlegeproblem und das ist etwas, was ich nicht per Ferndiagnose erkennen kann. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Sie können versuchen, das Kind über einen längeren Zeitraum immer nur an einer Brust zu stillen und nach einiger Zeit dann erst an die andere Brust zu wechseln und dann an dieser Brust bleiben. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Gefährlich ist das Spucken dann, wenn es immer wieder schwallartig und in hohem Bogen passiert und das Baby nicht gedeiht. Dann sollte unbedingt eine Kinderärztin/arzt das Kind anschauen und es muss genau abgeklärt werden, warum das Kind so spuckt und was zu tun ist. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Achten Sie in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Es ist auch günstig, alle künstlichen Sauger wegzulassen, damit Ihr Kind lernt gut und richtig an der Brust zu trinken. Falls ein Baby nämlich an der Brust mit der gleichen Technik wie an einem Flaschensauger trinkt, können Stillprobleme vorprogrammiert sein. Am besten lassen Sie sich einmal von einer Stillberaterin beim Stillen zuschauen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Die Erfahrung zeigt, dass sich das Spucken mit zunehmendem Alter verringert, bei manchen Kindern bedeutet „mit zunehmendem Alter“ jedoch deutlich mehr als nur drei bis sechs Monate. Abstillen und das Füttern von angedickter Nahrung hat fast immer KEINEN positiven Einfluss auf das Spucken. Fencheltee wirkt sich ebenfalls nicht positiv aus. Was bleibt ist Geduld und „spuckfreundliche“ Kleidung zu tragen. In seltenen Fällen kann das Spucken ein Hinweis darauf sein, dass das Kind etwas nicht verträgt, was die Mutter isst oder trinkt. Dann sind die Kinder jedoch oft auch sehr unruhig und quengelig und/oder gedeihen nicht gut. Sprich wirklich mit deiner Kinderärztin/arzt und eine Stillberaterin in deiner Nähe. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Biggi, könntest Du mir denn eine Stillberaterin nennen? Wohne in 35110 Frankenau. Danke schön Susanne


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Susanne, Monika Goldbach Tel.: 0661-45363 müsste dir sagen können, wo Du die nächstgelegene Stillberaterin findest. Grüß Moni bitte von mir. LLLiebe Grüße Biggi


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo! Nachdem es jetzt endlich mit dem Vollstillen klappt, haben meine KLeine (6 1/2 Wochen) und ich ein neues Problem. Seit zwei Tagen zappelt und strampelt sie beim Trinken, setzt nach nach ein paar Schlucken ab, schreit, will wieder an die Brust und spuckt vor allem noch während des Trinkens oder nach dem Trinken einen Großteil der Milch ...

Hallo Biggi! Danke für deine Antwort bzgl. spucken und anlegen an einer Brust. Das möchte ich nun probieren, habe aber Angst, dass dadurch die Milchmenge zurückgeht, da man mir gesagt hat, dass man immer beide Brüste anbieten soll, um die Milchmenge aufrecht zu erhalten. Stimmt das? LG Sandra

Liebe Biggi, meine 10-Monate alte Tochter hat erst mit gut 8 Monaten angefangen vom Löffel zu essen. DAs ging auch recht gut. Mittlerweile isst sie mittags und abends vom Löffel, gut, reichlich, schnell und auch zufrieden. Nun spuckt sie seit 2 Tagen immer alles aus: mit brrrrr. Ich sehe immer gesprenkelt aus. Sie isst allerdings alles auf. Es ...

Liebe Biggi, wie erwartet, hast Du meine Meinung bestätigt. Da müssen wir wohl durch. Nun die frage zum "fingerfood": Was kann ich ihr denn geben (zur Erinnerung: 10,5 Monate), sie hat noch KEINEN Zahn (nichts zu sehen)?? Danke für Deinen wie immer hilfreichen Rat susanne

Hallo, mein Sohn ist nun 9 Tage alt, und eigentlich läuft es mit dem Stillen ganz gut, allerdings spuckt er sehr oft, teilweise auch schwallweise. Ich lege ihn immer an wenn er Hunger zeigt, abends ist er unzufrieden und möchte jede Stunde trinken, spuckt dann und möchte gleich wieder trinken. Meine Hebamme meinte, dass ich ihn somit überfüttere ...

Guten Tag, meine Tochter wird 5 Wochen alt. Sie ist sehr gerne an der Brust, jedoch müssen wir zum Abend hin leider ein Fläschen geben. Wir kommen auf zwei Flaschen pre am Tag. Ich Stille sie sehr gerne, jedoch Clustert sie am späten Nachmittag sehr und ich sitze teilweise 4 Stunden mit der kleinen an der Brust. Sie wird auch sehr weinerlich bi ...

Liebe Biggi, Mein kleines Glück ist jetzt 16 Wochen alt und schon seit Beginn des stillens haben wir das Problem das ich zu viel Milch habe. Dies äußert sich vorallem daran dass meine Tochter beim stillen ständig an der Brust zieht und nach dem Milchspendereflex hörbar kaum nachkommt mit dem schlucken. Meist dauert unsere Stillzeit nur 5 Min ...

Hallo Frau Welter, unsere 9 Wochen alte Tochter wird aktuell voll gestillt. Seit ein paar Wochen haben wir aber immer das Problem, dass sie es scheinbar nicht schafft, sich an der Brust satt zu trinken. Sie trinkt ca. 15 Minuten wirklich schön an der Brust. Ich lasse sie auch öfter aufstoßen. Aber irgendwann fängt sie an zu schreien und läss ...

Liebe Biggi, bevor ich meine Frage stelle, möchte ich dir von ganzem Herzen danken. Ich habe dir vor einigen Monaten eine sehr verzweifelte Nachricht geschrieben. Ich hatte begonnen, ein Psychopharmakon zu nehmen und mir wurde vom Arzt gesagt, ich müsse abstillen. Zu dem Zeitpunkt war meine Tochter 10 Monate alt und weder meine Tochter noch ich ...

Liebe Frau Welter,  meie Tochter ist 10 Wochen alt und wird voll gestillt ohne den Einsatz von Fremdsaugern. Schon bei meiner ersten Tochter hatte ich viel Milch und sie nahm sehr viel und schnell zu. Nun habe ich auch wieder sehr viel Milch und seit einer Weile tut sich meine Tochter schwer beim Trinken. Es ist schwer möglich sie richtig anzul ...