Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

trinkt nur nach ewigen dramen...

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: trinkt nur nach ewigen dramen...

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, Ich bin schier am verzweifeln.. Unser KLeiner ( 2 Wochen altt) trinkt seit 2-3 Tagen nur nach bis zu einstündigem Drama bevor er anfängt zu trinken. Dann trinkt er aber ganz normal. Die Hebame wußte auch keinen Rat, sagt aber, es läge nicht am Zungenbändhen. Der Milchfluß ist auch ok. Er will auch an die Bust, versucht zu ziehen, läßt aber immer wieder los und schreit. Je öfter er es probiert desto hektischer wird er und es klappt dann gar nicht mehr Folge: schreien, weil er Hunger hat. Wenn ich ihm den Finger gebe saugt er aber ganz pofessionell und auch mit ziemlicher Kraft. ERst habe ich gedacht er kriegt keine Luft, weil er oft eine verstopfte Nase hatte, aber wenn er am Finger saugt atmet er auch ganz normal durch die NAse.... Auch tee trinkt er aus der normalen Babyflasche ohne Probleme. Ich muß noch sagen: er ist das unser zweites Kind und den ersten (2Jahre) habe ich immerhin über eineinhlb Jahre gestillt ohne Probleme...... Also kann es eigentlich auch nicht an den Brustwarzen liegen, oder??? ziemlich verzweifelt und fast schon am aufgeben - schließlich habe ich noch ein Kind zu versorgen, das schon die ganze Zeit zu kurz kommt, da nu noch der kleine schreit und hin - weg hin -weg spielt.... tania


Biggi Welter

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? Liebe Tania, der Punkt, der mich an deiner Schilderung aufhorchen lässt ist „auch Tee trinkt er aus der normalen Babyflasche ohne Probleme". Zusammen mit dem was Du sonst schreibst passt das zu einer klassischen Saugverwirrung. Das heißt das Baby kommt mit dem Wechsel zwischen Brust und Flasche und den dabei unterschiedlichen Saugtechniken nicht klar. Das ist auch der Grund, warum Stillberaterinnen immer wieder vor künstlichen Saugern (auch Schnullern) warnen. Sollte tatsächlich zusätzliche Nahrung notwendig werden, dann kann diese auch auf andere Weise gegeben werden. Eine Saugverwirrung kann jederzeit auftreten. Die Gefahr ist zwar in den ersten vier bis sechs Wochen am größten, aber danach nicht völlig gebannt. Aber ein saugverwirrtes Baby kann durchaus wieder an die Brust zurückgeführt werden. Da diese Rückführung einiges an fachlicher Unterstützung erfordert, wäre es besser, wenn dich eine Beraterin vor Ort betreuen würde. Ich schaue gerne nach, wer in deiner Nähe verfügbar ist. Dazu brauche ich Euren Wohnort mit Postleitzahl. Bei einem gesunden, voll ausgetragen und gut gedeihenden Baby kann auf die folgende Art vorgegangen werden: 1. Tag: Keine Flaschen, keine Brust An diesem Tag erhält das Baby seine Nahrung über eine alternative Fütterungsmethode (z.B. Pipette, Löffel, Becher, bei Hohlwarzen KEINE Fingerfütterung). Wenn eine Pipette oder ein Becher benutzt werden, sollte das Baby aufrecht auf dem Schoß gehalten werden, um ein Verschlucken und Einsaugen von Flüssigkeit in die Lunge zu vermeiden. 2. Tag: Keine Flaschen, die Brust wird nur zum Trösten angeboten Jetzt ist das Baby möglicherweise bereit, dicht an der nackten Brust der Mutter gehalten zu werden, während die Nahrung verabreicht wird. Die Mutter kann dem Baby die Brust nach jedem Füttern zum Trost anbieten, ebenso, wenn sie merkt, dass das Baby saugen möchte. Dreht es sich von der Brust weg, kann es „gebündelt" (mit rundem Rücken in eine Decke gewickelt) und beruhigt werden, bevor ihm die Brust wieder angeboten wird. Das Baby braucht möglicherweise noch einen weiteren Tag, bevor es bereit ist, auf die Brust überzugehen. Es sollte nicht gezwungen werden. Übergang zur Brust: Akzeptiert das Baby die Brust zur Beruhigung, kann die Mutter versuchen, es zu stillen und zwar eine halbe Stunde bevor es wahrscheinlich richtig hungrig ist. Zu diesem Zeitpunkt akzeptiert das Baby im allgemeinen das Stillen. Flaschensauger, Schnuller oder Stillhütchen sollten mehrere Wochen ganz weggelassen werden, damit das Baby Zeit hat, gut an der Brust trinken zu lernen. Dein Baby lehnt nicht DICH ab, sondern es kommt mit der Situation nicht zurecht. Da dein Baby sich nicht wohl fühlst, bist auch Du unruhig und diese Unruhe überträgt sich wieder auf dein Kind. Du musst einen Weg finden aus diesem Teufelskreis herauszukommen, dann wird es euch beiden wieder besser gehen. Scheu dich wirklich nicht, eine Stillberaterin in deiner Nähe anzurufen. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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hallo, ich würde den tee weglassen, den braucht er nicht, denn mumi stillt durst&hunger :-). vielleicht kommt er mit dem künstlichen sauger nicht zurecht und hat eine saugverwirrung. das bedeutet, die technik aus der brust oder der flasche zu saugen, ist unterschiedlich. flasche kommt glaube ich eher was raus und so kriegt er die kurve bei der brust nicht mehr und weint. na ja, biggi weiß sicher rat, was zu tun ist. alles gute grüße von anni


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xxx


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