Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Trinkt nachts mehr

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Frage: Trinkt nachts mehr

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Hallo Biggi, kann es sein, daß mein Kleiner (fast 6 Monate) nachts mehr trinkt ? Auf jeden Fall scheint es mir so: nachts will er mind. alle 1,5 Stunden gestillt werden und saugt auch sehr stark, während er tagsüber ca. 3h-Abstände hat, eher nuckelt und sich sehr schnell ablenken läßt. Kann ich das Verhältnis auch umdrehen - das sind doch häufige "Wecker" nachts. Danke im Voraus, Manuela


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Manuela, die Welt ist für ein Kind ab etwa vier Monate soooo aufregend, dass es oft einfach tagsüber keine Zeit hat, um in Ruhe an der Brust zu trinken, denn schließlich könnte dein kleiner Entdecker ja etwas verpassen. Dein Sohn ist in einem Alter, in dem sehr viele Stillkinder überaus leicht ablenkbar sind und oft wirklich ALLES wichtiger ist, als das Trinken an der Brust. Dafür spricht auch, dass es nachts deutlich besser geht, denn nachts ist es meist dunkel und viel weniger interessant in der Umgebung. Hier hilft, außer abwarten, dass die Phase vorübergeht, sich zum Stillen in eine ruhige, ablenkungsarme und eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Andererseits ist es so, dass die aufregenden Tage zu unruhigeren Nächten führen. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung ja auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dein Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Hab ein wenig Geduld mit dir und deinem Kind und versuche dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Du genügend Ruhe für dich bekommst. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Du machst nichts falsch, wenn Du dein Baby dann stillst, denn Stillen ist ja nicht nur Ernährung, sondern gibt deinem Kind auch Nähe, Geborgenheit und Sicherheit. Ich weiß, dass es anstrengend ist, nachts so oft geweckt zu werden, aber glaube mir, es dauert nicht ewig. LLLiebe Grüße Biggi


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