arik
Unser Baby ist 4 Monate alt (kam vier Wochen zu früh) und wiegt nun um die 6 kg. Auf die Welt kam sie mit 2,9 kg. In den letzten sechs Wochen hat sie im Durchschnitt pro Woche 110 Gramm zugenommen. In den letzten beiden Tagen haben wir sie vor und nach dem Stillen gewogen - im Durchschnitt nahm sie knapp 70 Gramm pro Mahlzeit zu sich. Sie wird ungefähr alle drei Stunden tagsüber gestillt; nachts ein klein wenig seltener. Insgesamt wird sie 7 mal pro Tag angelegt. Tagsüber oft, wenn sie gerade aufwacht und knatschig ist. Wir sind uns dann nicht immer völlig sicher, ob sie wirklich Hunger hat. Nachts wird sie beim Trinken nicht gewogen; vom Gefühl her scheint sie da aber mehr zu trinken als tagsüber. Eigentlich müsste sie ja 900 ml zu sich nahmen - das entspricht 900 Gramm, oder? Ist die Gewichtszunahme der letzten Wochen okay? Was kann man machen, damit sie mehr futtert? Sollte sie seltener angelegt werden, damit sie dann mehr trinkt? Sie ist tagsüber oft müde. In anderen Foren hatten wir schon gefragt, ob das normal ist, dass sie schon nach 30 bis 60 Minuten Wachheit völlig müde wird. Kann das mit einer mangekhaften Ernährung zu tun haben? Wir haben auch das Gefühl, dass die Windeln nicht ganz so nass sind. Die Morgenwindel ist zwar ordentlich voll, aber tagsüber scheint es weniger zu sein als sonst. Haben Sie eine Idee, was wir machen können, damit sie weitergestillt werden kann? Und nebenbei: Vielen Dank für Ihre ausführlichen und immer hilfreichen Antworten!
Liebe arik, ein junger Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel `Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der Mahlzeiten“ abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen und der eine Säugling braucht zum guten Gedeihen etwas mehr, der andere etwas weniger. Die Gewichtszunahme Ihrer Tochter ist im normalen Rahmen. Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine Gewichtszunahme entsprechende den Angaben der WHO Child Growth Standards WHO Multicentre Growth Referencs Study Group, 2006, d.h. im Durchschnitt: • 1. bis 3. Monat: 200 400 g/Woche, mind. 150 g/Woche • 4. Monat: 110 160 g/Woche • 5. Monat. 400 500 g/Monat • 6. Monat: 350 500 g/Monat • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. In den ersten drei bis vier Monaten liegt die übliche Gewichtszunahme zwischen 113 und 227 Gramm pro Woche. Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Diese Angaben bedeuten aber nicht, dass jedes Kind kontinuierlich jede Woche diese Grammzahl zunehmen muss, sondern, dass im statistischen Mittel solche Werte erreicht werden. Babys sind individuelle Persönlichkeiten, auch was ihr Schlafverhalten angeht. Statistisch gesehen schlafen Babys während des 1. und 2. Monats 16 bis 19 Stunden, während des 3. und 4. Monats 15 bis 18 Stunden, während des 5. und 6. Monats 14 bis 16 Stunden, während des 7. und 8. Monats 13 bis 15 Stunden und während des 9. bis 12. Monats 12 bis 14 Stunden pro Tag (selbstverständlich nicht an einem Stück). Aber wie gesagt, das sind nur Durchschnittswerte. LLLiebe Grüße Biggi Welter
arik
Ich sehe gerade, mein Mann hat weiter unten schonmal eine ähnliche Frage gestellt. Das klärt zumindest die Nachfrage mit der Gewichtsentwicklung. Die Frage nach der Nahrungsaufnahme und die nach dem Zusammenhang mit der Müdigkeit bliebe dann noch.
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