Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Trinkmenge und Brustseite

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Trinkmenge und Brustseite

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Welter, meine Tochter ist nun 7 1/2 Wochen alt und kommt tagsüber momentan alle ca. 1 1/2 bis 2 Stunden, sie trinkt dann 20 Minuten (allerdings kommt sie mit der rechten Brust irgendwie nicht zurecht, sie fängt an zu trinken biegt den Kopf dann wieder zurück und motzt, erst wenn ich sie an die linke Seite lege wird es besser und sie trinkt normal bis sie genug hat). Habe mir heute eine Waage in der Apotheke geholt es sind so zwischen 60 und 80 Gramm die sie zu trinken scheint, was kann ich mit der rechten Brust tun damit sie an dieser auch mal trinkt(wenn ich auf diese draufdrücke kommt Milch heraus). Langen denn 60 bis 80 Gramm die sie trinkt. Abends und Nachts ist dann der Rhytmus so alle 3-4 Stunden, wenn ich Glück habe auch mal 5. Vielen Dank für ihre Hilfe. Viele Grüsse Sylvia


Biggi Welter

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? Liebe Sylvia, wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere und es ist auch ganz normal, dass ein Baby eine Lieblingsbrust hat. Gelegentlich hat auch die Mutter eine `LieblingsseiteA (bei Rechtshänderinnen oft die Brust, bei der in der bevorzugten Stillposition die rechte Hand frei ist). In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge. Es ist außerdem auch möglich mit nur einer Brust zu stillen (Zwillinge haben rechnerisch auch nur eine Brust pro Kind zur Verfügung). Bei einer relativ plötzlich aufgetretenen Bevorzugung bzw. Ablehnung einer Seite bzw. wenn sie von Geburt an besteht, sollte das Kind vorsichtshalber von der Kinderärztin/arzt angeschaut werden, um auszuschließen, dass ein medizinischer Grund dahinter steckt. Gelegentlich kommt es so weit, dass die Bevorzugung der einen Brust eine Verweigerung der anderen Brust nach sich zieht. Das ist aber auch nicht unbedingt ein Problem, da es auch möglich ist, ein Kind mit nur einer Brust zu stillen und die andere Seite abzustillen, falls sich das Kind nicht davon überzeugen lässt, doch wieder beide Brüste anzunehmen. Das einzige Problem, das auftauchen kann, besteht darin, dass die Brüste sehr ungleich in der Größe sein können. Doch dies ist ein eher kosmetisches Problem und nach dem Abstillen gleichen sich die Unterschiede wieder aus. Manche Kinder lassen sich überlisten. Sie können versuchen Ihr Baby zunächst an der bevorzugten Brust anzulegen und beim Seitenwechsel drehen Sie es nicht um, sondern lassen es einfach an die andere Brust hinüberrutschen, so dass es seine Lage in etwa beibehält. Auch im Liegen stillen und dabei das Kind nicht auf die andere Seite zu legen, sondern beide Brüste von einer Seite aus anzubieten kann ein Weg sein. 60 bis 80 g pro Mahlzeit sind bei einem Baby in diesem Alter nicht ungewöhnlich, ebenso wenig wie ein Abstand von zwei Stunden. Solange Ihr Kind gedeiht, lassen Sie sich einfach von Ihrem Kind leiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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